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Eintracht Frankfurt - 1860 München 0:3 (0:2)

[1] Zum ersten Mal leitete Co-Trainer Jan Kocian für Eintracht Frankfurt die Geschicke auf der Bank wegen der fünf Spiele währenden Sperre seinesChefs“. In Absprache mit Willi Reimann gab es zwei Änderungen in der Startaufstellung im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Borussia Dortmund. Für Bürger (Gelb-Rot-Sperre) agierte Wiedener auf der linken Abwehrseite. Zudem vertrat Lexa den angeschlagenen Chris (Wadenverhärtung).

[2] Bei 1860 München fehlten nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg Weissenberger und Saarinen (Grippe), die durch Cerny und Stranzl vertreten wurden. Zudem gab Trainer Falko Götz Benjamin Lauth eine Denkpause. Für ihn stand Meyer in der Anfangsformation.

[3] Der 26. Spieltag im Überblick

[4] Geprägt von großer Nervosität war die Partie in der Anfangsphase. Beide Teams waren um Linie im Spielaufbau bemüht. In der achten Minute musste Eintracht-Keeper Nikolov nach einem Zusammenprall mit Agostino an der Schulter behandelt werden, konnte aber weiterspielen. Seine Mitspieler schien diese kurze Unterbrechung aus dem Spielrhythmus gebracht zu haben, denn dieLöwenkonnten ohne große Gegenwehr nach einem Einwurf die Führung erzielen. Nachdem Schroth den Ball zu Görlitz weitergeleitet hatte, erzielte letzterer unbedrängt per Kopf sein erstes Bundesligator (9.). Die Götz-Schützlinge setzten gegen die verunsichert wirkenden Hessen nach. Verfehlte ein Weitschuss von Youngster Matthias Lehmann das Tor der Eintracht zunächst noch, machte es der 20-Jährige wenig später besser. Nach einer Hereingabe von Cerny köpfte auch Lehmann, wie vorher sein Mannschaftskollege Görlitz, seinen ersten Bundesligatreffer (16.). In der Folge war den Süddeutschen das Selbstvertrauen der beiden frühen Tore anzumerken. Die Konter derLöwenstrahlten deutlich mehr Gefährlichkeit aus, als die Angriffsversuche der geschockt wirkenden Eintracht. Erst nach gut einer halben Stunde und der Einwechslung von Stürmer Frommer für Abwehrspieler Wiedener wurden die Aktionen der Frankfurter ein wenig zwingender. So ging es mit der nicht unverdienten 2:0-Führung für die 60er in die Halbzeitpause.

[5] Die Eintracht kam zunächst aggressiv aus der Kabine, ließ sich jedoch durch das konsequente Abwehrspiel derLöwenschnell den Schneid abkaufen. Nicht etwa die zurückliegenden Hessen, sondern die Götz-Schützlinge sorgten mit geradlinigem Spiel für gefährliche Aktionen. Zunächst verpasste Schroth die Vorentscheidung nur knapp, dann machte es Agostino besser. Der Australier überwand Keeper Nikolov mit einemSonntagsschussaus weit über 30 Metern (60.). Damit war der Wille der Frankfurter gebrochen. Durchdachte Offensivaktionen waren kaum mehr zu verzeichnen. Die Münchner konnten sich dagegen ihrerseits auf solides Defensivspiel verlassen und verwalteten den Vorsprung ohne größere Mühen. Arm an Torgelegenheiten, plätscherte die Partie in den letzten 20 Minuten ihrem Ende entgegen.

[6] Für die Eintracht war es die erste Heimniederlage der Rückrunde, während 1860 München den erst dritten Erfolg aus den letzten elf Spielen feiern konnte. Die Frankfurter waren den 60ern in allen Belangen unterlegen. Vor allem bei hohen Bällen unsicher, ermöglichte die Eintracht-Abwehr den Süddeutschen die ersten beiden Treffer praktisch ohne Gegenwehr. Zudem waren dieLöwenin der Offensive geradliniger als die pomadigen Hessen und gewannen daher hochverdient.