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FC Schalke 04 - VfL Bochum 3:2 (3:0)

[1] Nach dem deutlichen 4:0 im UEFA-Cup bei Metalurgs Liepaja änderte Trainer Ralf Rangnick bei seinem Debüt in der Bundesliga für Schalke seine Mannschaft auf fünf Positionen Krstajic und Lincoln, die beide auf Grund einer Grippe fehlten, kehrten ebenso in die Startelf zurück wie Oude Kamphuis, Pander und Asamoah, die in Lettland geschont wurden. Kläsener, Rodriguez, Varela, Vermant und Delura mussten auf der Bank Platz nehmen.

[2] Peter Neururer verzichtete gegenüber dem 1:1 im UEFA-Cup gegen Standard Lüttich auf großartige Änderungen. Lediglich der angeschlagene Wosz wurde durch Trojan ersetzt.

[3] Der 7. Spieltag im Überblick

[4] Nach dem gelungenen Aufgalopp auf der Trainerbank der "Königsblauen" im UEFA-Cup beim 4:0 bei Metalurgs Liepaja sah Ralf Rangnick auch beim Revier-Derby gegen Bochum eine konzentrierte Anfangsphase seiner Mannschaft. Bochum schien nach dem unglücklichen Aus im UEFA-Cup gegen Standard Lüttich noch im Schockzustand und überließ Schalke das Kommando. Die "Knappen" wussten daraus erstmals nach zehn Minuten Kapital zu schlagen. Kobiashvili setzte Krstajic auf der linken Außenbahn in Szene, dessen scharfe Hereingabe drückte Asamoah aus kurzer Distanz über die Linie. Bochum hatte sich von diesem Gegentreffer noch nicht richtig erholt, da stand es auch schon 2:0 für Schalke. Nur vier Minuten nach dem Führungstreffer kam Kobiashvili nach einem Pass in die Tiefe von Asamoah an den Ball, umspielte im Strafraum Bochums Kalla und schlenzte den Ball in den rechten Winkel. Schalke druckvoll und treffsicher, von Bochum war in dieser Phase nichts zu sehen. Zudem musste VfL-Trainer Peter Neururer ab der 18. Minute ohne Abwehrchef Knavs auskommen, der sich eine Muskelverletzung zugezogen hatte. Nach einer halben Stunde konnte sich die Neururer-Elf zwar etwas aus der Umklammerung der Schalker befreien, doch fast mit dem Pausenpfiff schlug die Heimelf erneut zu Nach einem beherzten Solo über den halben Platz bediente Asamoah Lincoln, der den Ball von der Strafraumlinie in den linken Winkel zirkelte.

[5] Mit dem 3:0 im Rücken startete Schalke im zweiten Durchgang ballsicher und hatte durch einen Schlenzer von Lincoln nach 48 Minuten die Chance zu erhöhen - van Duijnhoven war aber auf dem Posten. Fast im Gegenzug kam Bochum zurück ins Spiel. Nach einem gekonnten Zuspiel von Zdebel stand der eingewechselte Misimovic am rechten Strafraumeck sträflich frei und jagte das Leder zum 1:3 ins linke Eck. Bochum in der Defensive auch weiter anfällig, in der Offensive aber mit mehr Zug zum Tor. So hatte Bechmann nach einer knappen Stunde nach einem Konter den Ausgleich auf dem Fuß, doch nachdem er S04-Keeper Rost umspielt hatte, konnte Oude Kamphuis den Schuss aus spitzen Winkel noch ins Eckball-Aus befördern. Die Zuschauer sahen einen offenen Schlagabtausch, der spätestens in der 65. Minute auch an Spannung zunahm. Da gelang nämlich Kalla nach einer Hereingabe von Misimovic das 2:3. Nun offenbarte die Schalker-Defensive Schwächen, der VfL drückte auf den Ausgleich. Den hatte in der 69. Minute Lokvenc auf dem Fuß, doch einen Schuss des VfL-Angreifers konnte S04-Torwart Rost mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten lenken. Auch in der 74. Minute konnte sich Rost auszeichnen, als er einen Kopfball von Bechmann mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenkte. Die letzten zehn Minuten musste Schalke dann in Unterzahl bestreiten, da Lincoln Gelb-Rot sah. Der Brasilianer war nach Ansicht von Schiedsrichter Stark bei seiner anvisierten Auswechslung zu langsam vom Feld gegangen und erhielt die zweite Verwarnung. Die Partie nun hitzig, nicht unfair, aber sehr zerfahren. Die spannenden Schlussphase überstand Schalke auch mit zehn Spielern.

[6] In einer unterhaltsamen und spannenden Partie gewann Schalke auf Grund der besseren ersten Hälfte nicht ganz unverdient gegen Bochum. Der frühe Doppelschlag verlieh dem druckvollen Spiel der "Königsblauen" die nötige Sicherheit. Schalke legte nach, kam aber nach der Pause durch den Anschlusstreffer aus dem Konzept und musste am Ende um den "Dreier" zittern. Ralf Rangnick startet mit einem Sieg sein Debüt in der Bundesliga als S04-Trainer und verlässt mit seinem Team die hinteren Tabellenregionen.