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Hannover 96 - Bayer Leverkusen 0:3 (0:2)

[1] Beide Trainer warteten personell kaum mit Überraschungen auf. Einzig Hannovers Trainer Ewald Lienen musste sich für den kurzfristig ausgefallenen Tarnat (Knieverletzung) eine Alternative einfallen lassen und nominierte für die linke Defensivseite den Kanadier de Guzman.

[2] Der 18. Spieltag im Überblick

[3] Die Hannoveraner erwischten eigentlich den besseren Start und zeigten über den ideenreichen Krupnikovic den einen oder anderen gelungenen Angriff. Dabei hatte Stajner über rechts kommend und von Cherundolo in Szene gesetzt die erste gute Gelegenheit, doch Butt konnte den Flachschuss aus 12 Metern sicher parieren. Acht Minuten später hätte Stendel das 1:0 eigentlich machen müssen, doch der Linksaußen konnte aus halblinker Position Butt nicht überwinden.

[4] In dieser Phase hatte Leverkusen den einen oder anderen Stellungsfehler im Defensivbereich, doch nach vorne zeigte die Augenthaler-Elf ihre Klasse und Effektivität. Nach einem weiten Pass narrte Freier seinen Gegenspieler de Guzman im Strafraum und bediente Voronin am zweiten Pfosten. Der Ukrainer kam herangeflogen und schaffte es gerade noch, den Ball per Kopf in die Maschen zu bugsieren (18.).

[5] Durch das Gegentor zeigte sich die Lienen-Elf keineswegs geschockt, sondern spielte weiter nach vorne. Allerdings hatte sich die Bayer-Defensive mittlerweile besser sortiert, so dass bis auf eine Kopfball-Chance von Zuraw, der den Ball knapp daneben setzte, keine weitere Gefahr für das Tor von Keeper Butt bestand.

[6] Für seinen Gegenüber Enke indes kam es noch bitterer. Denn mit dem zweiten Torschuss der Leverkusener stand es schon 2:0 für Bayer. Nach einem leichten Ballverlust der Hannoveraner in der Hälfte der Augenthaler-Elf schaltete Schneider blitzschnell um und bediente zunächst Ponte. Von der Nummer 7 der Leverkusener gelangte die Kugel ebenso flott zu Berbatov. Der Bulgare wurde umringt von drei 96-Abwehrspielern, doch trotzdem kam er zum Schuss und überwand Enke aus 22 Metern per Flachschuss (36.).

[7] In der Folge begann die Lienen-Elf sichtlich zu schwimmen, doch zwei Gewaltschüsse von Freier und Krzynowek überstand 96 schadlos.

[8] Nach der Pause kam Hannover wild entschlossen aus der Kabine und wollte das Spiel noch drehen. So drängten die Niedersachsen die Leverkusener in deren Hälfte, doch auch in dieser Phase hatten die 96er kaum Chancen.

[9] Die Bayer-Elf profitierte dabei von der Ballsicherheit der Mittelfeldspieler Ponte und Krzynowek, die das Leder immer wieder klug nach vorne schleppten oder spielten. Zudem hatte Leverkusen Glück, dass bereits mit dem ersten Torschuss in Hälfte zwei der nächste Treffer zu Buche stand. Nach einer zu kurzen Kopfball-Abwehr kam Freier aus 25 Metern zum Schuss und trifft Zuraws Hacken, von wo der Ball unhaltbar für Enke im kurzen Eck einschlug (58.).

[10] Nach diesem symbolträchtigen Gegentor war die Partie gelaufen. Hannover glaubte ganz offensichtlich nicht mehr an die Wende und resignierte wohl auch an der geschlossenen Mannschaftsleistung der Augenthaler-Elf. Diese stand nun defensiv enorm kompakt und konnte über die Einzelkönner weiter gefährlich kontern. Den möglichen vierten Treffer legten sie allerdings nicht mehr nach.

[11] Dennoch konnte Trainer Klaus Augenthaler angesichts des Spielverlaufs seinem 17-jährigen Talent Castro und dem US-Boy Donovan zum Bundesliga-Debüt verhelfen.

[12] Zur offiziellen Stadion-Einweihung muss Hannover eine ganz bittere Heimniederlage einstecken. Mit Ausnahme der Anfangsphase war Leverkusen besser sortiert und enorm effektiv. Mit den ersten beiden Torschüssen stand es 2:0, mit dem ersten Torschuss im zweiten Durchgang war das Spiel entschieden. 96 wartet nach der erneuten Niederlage in der heimischen AWD-Arena seit drei Spielen auf einen Sieg. Leverkusen hingegen feiert seinen zweiten Auswärtssieg und klettert auf Platz sechs.