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VfL Bochum - Bor. Dortmund 3:0 (1:0)

[1] Nach dem 2:0-Erfolg beim FC Schalke 04 hatte VfL-Coach Peter Neururer keinen Grund, sein Team umzukrempeln. Lediglich Diabang durfte links offensiv wieder für Buckley ran. Nationalspieler Freier war zwar nach seinem Mittelfußbruch wieder fit, bekam jedoch noch eine weitere Woche Schonung auferlegt. BVB-Trainer Matthias Sammer schickte nach dem 6:2 gegen Hannover seine Sieger-Elf aufs Feld.

[2] Der 10. Spieltag im Überblick

[3] Zum ersten Mal in dieser Saison war das Ruhrstadion ausverkauft und die Fans nach den jüngsten Erfolgen der beiden Kontrahenten entsprechend erwartungsfroh. Und die Anhänger wurden nicht enttäuscht. Zunächst jubelten die "Blauen", als Bönig auf dem linken Flügel zum Flankenlauf durchstartete und Hashemian mit einem sehenswerten Flugkopfball den ersten gefährlichen VfL-Angriff gleich mit dem 1:0 abschloss (7.). Bis zur Mitte des ersten Abschnitts stellte der VfL das gefährlichere Team mit der variableren Spielweise. Doch zwischen Spielminute 22 und 24 hätte Dortmund das Spiel kippen können. Zunächst wurde ein Schuss des freistehenden Ricken aus elf Metern im letzten Moment noch abgeblockt, ehe Ewerthon per Volleyabnahme und Koller mit einem Fernschuss für Gefahr sorgten. Spätestens als Ricken mit einem schnell ausgeführten Freistoß nur das Außennetz des zu diesem Zeitpunkt gerade verwaisten Bochumer Kastens traf (27.), musste der VfL-Vorsprung als glücklich bezeichnet werden.

[4] Nationalspieler Sebastian Kehl bremste den Offensivschwung der Sammer-Elf in der 32. Minute, als er nach einem Zweikampf mit Zdebel die Beherrschung verlor und nachtrat. Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich zeigte Zdebel Gelb und Kehl Rot. Die Bochumer bekamen gegen den fortan mit der Ein-Mann-Spitze Koller agierenden Lokalrivalen die Partie wieder besser in den Griff. Nur noch ein Mal wurde Dortmund im ersten Abschnitt gefährlich, als Reuter Dede auf die Reise schickte und dieser im Strafraum gerade noch gestoppt werden konnte (42.). Der VfL vergab im Gegenzug in persona Hashemian noch eine glänzende Konterchance, so dass es beim knappen Vorsprung blieb.

[5] Den hätte der eingewechselte Buckley nach Zuspiel des Iraners ausbauen müssen, doch Weidenfeller warf sich dem Südafrikaner mutig entgegen und entschärfte den Schuss (49.). Bochum drängte also gleich vehement auf den zweiten Treffer. Nachdem Buckley zwei weitere Möglichkeiten vergeben hatte (54.,55.), war der Südafrikaner wenig später als Vorbereiter erfolgreicher. Seine Linksflanke köpfte Hashemian aus sechs Metern zum 2:0 ins Netz, wobei der zögernde Weidenfeller keine gute Figur abgab (56.). Die dritte BVB-Niederlage schien nun kaum noch abwendbar. Fernandez hätte der Partie eventuell noch einmal Spannung verleihen können, doch der argentinische Defensiv-Spezialist schoss aus günstiger Position Van Duijnhoven an (69.). Elf Minuten vor dem Ende entschied der Ex-Borusse Sunday Oliseh das rassige Derby mit einem sehenswert verwandelten 22-Meter-Freistoß dann endgültig.

[6] Der VfL Bochum gewann nach dem Sieg auf Schalke auch die Partie gegen den anderen Revierrivalen verdient mit 3:0 und festigte Rang sechs. Hashemian trug sich zwei Mal per Kopf in die Torschützenliste ein und sorgte dafür, dass die Neururer-Elf inzwischen seit sieben Partien ungeschlagen ist. Der BVB, der bis zur Roten Karte gegen Kehl (32.) durchaus gefährlich agierte, verliert nach zuletzt drei Siegen durch die Derbyniederlage vorerst den Anschluss zur Tabellenspitze.