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Hertha BSC - Bayer Leverkusen 3:1 (1:0)

[1] Hertha-Coach Falko Götz konnte zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an auf den wiedergenesenen Bastürk setzten. Christian Müller, der angeschlagen war (Schwellung im Mittelfuß), blieb gegenüber dem 2:0-Erfolg in Kaiserslautern vorerst auf der Bank.

[2] Auf Grund der drei fitten Innenverteidiger setzte Bayers Trainer Augenthaler auf das Rotationsprinzip Roque Junior und Nowotny spielten. Der dauergestresste Juan, der beim 3:0-Sieg gegen Hamburg dabei war, saß auf der Tribüne.

[3] Der 8. Spieltag im Überblick

[4] Die Berliner legten mit Schwung los, allen voran Marcelinho. Der Spielmacher prüfte bereits nach zwei Minuten Bayer-Keeper Butt mit einem 30-Meter-Aufsetzer. Zwei weitere hochkarätige Chancen durch Gilberto (6.) nach einem Nowotny-Abpraller und Marx (8.) nach einem guten Bastürk-Zuspiel blieben ungenutzt. Die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor war Herthas einziges Manko in der Anfangsphase, denn die Berliner kontrollierten ihren Kontrahenten.

[5] Erst nach einer Viertelstunde schaffte es die Werkself, die Spielanteile zu egalisieren. Allerdings lahmte das Aufbauspiel und die Durchschlagskraft fehlte, so war vor der gut stehenden Berliner Abwehrreihe meist Schluss. Weitschüsse von Ramelow (18., 29.) und Freier (25.) waren die einzigen zu verzeichnenden Möglichkeiten. Unter den vielen Fehlpässen im Spiel nach vorne litt der Spielfluss. Hertha wusste das zunächst nicht auszunutzen, spielte aber geduldig weiter.

[6] In der 39. Minute wurden die Angriffsbemühungen der Götz-Elf belohnt Ramelow verlor das Leder in der Offensive. Hertha kombinierte schnell über drei Stationen bis zu Gilberto, den Bayer beim Spiel auf Abseits aus den Augen ließ. Der Brasilianer startete durch und schloss eiskalt mit einem Schuss ins lange Eck ab. Bayer bemühte sich danach sichtlich mehr und hatte durch Ramelow eine gute Kopfballchance, doch Fiedler parierte (41.).

[7] Bayer-Coach Klaus Augenthaler reagierte, brachte Balitsch, der den agilen Torschützen Gilberto stoppen sollte, für den schwachen Ponte. Schneider sollte dann die Fäden in der Offensive ziehen. Die Spieler unter dem Bayer-Kreuz blieben aber weiter in dem Trott der ersten Hälfte. Das bestrafte Marx in der 52. Minute mit dem zweiten Treffer Friedrich legte nach einem Marcelinho-Freistoß für Marx auf, der aus gut 20 Metern draufhielt und genau in den oberen rechten Winkel traf.

[8] Die Freude im Berliner Lager wehrte aber nicht lange, denn nur zwei Minuten später stellte Schneider wieder den alten Abstand her Der Nationalspieler drängte durch die Mitte, spielte mit Freier einen Doppelpass und schloss aus neun Metern trocken ab (54.). In der Folgezeit witterte Leverkusen keine Morgenluft, die Werkself konnte sich gegen die "Alte Dame" nicht entscheidend durchsetzen.

[9] Nach einer guten Stunde zogen sich die Gastgeber mehr und mehr zurück, sie setzten auf Ergebnisverwaltung mit gelegentlichem Konterspiel. Leverkusen versuchte zwar Akzente zu setzen, aber es lief mannschaftlich einfach zu wenig zusammen.

[10] In der 78. Minute fing Marx einen schwachen Pass von Balitsch ab, spielte zu Bobic, der das Leder gegen zwei Leverkusener behauptete und Marcelinho anspielte. Der Spielmacher schloss aus zehn Metern trocken ab, was gleichzeitig die Vorentscheidung bedeutete. Auch in der Schlussphase fehlte bei der Augenthaler-Elf das nötige Aufbäumen.

[11] Mit einer guten Abwehrleistung, einem starken Mittelfeld und einem Bobic, der zwei Mal vorlegte, waren die Herthaner den Leverkusenern eindeutig überlegen. Der erste Heimsieg bedeutet gleichzeitig den Anschluss an das obere Tabellendrittel. Leverkusen präsentierte sich nicht als homogenes Team und bleibt auswärts weiter sieglos.