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SC Freiburg - FSV Mainz 05 1:2 (0:1)

[1] Volker Finke hatte nach der unglücklichen 1:3-Niederlage gegen die Bayern wenig Grund, die Startelf seiner Freiburger zu ändern. Nur Willi musste aufgrund von Fersenproblemen passen. Ihn ersetzte Cairo, der zuletzt mit Adduktorenproblemen aussetzte.

[2] FSV-Coach Jürgen Klopp konnte personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Im Vergleich zum 1:1 gegen Dortmund kehrten Rose nach Gelb-Rot-Sperre und Abel nach einer Oberschenkelverletzung zurück. Sie nahmen die linke bzw. rechte Position in der Abwehrkette ein und verdrängten Nikolic und Weigelt.

[3] Der 7. Spieltag im Überblick

[4] Bei bestem Fußballwetter im badenova-Stadion sahen die 22000 Zuschauer von Beginn an zwei bemühte Mannschaften, die sich energisch bereits im Mittelfeld bekämpften. Selten kamen die Offensivreihen in Tornähe. Sobald doch einmal Gefahr in der Luft lag, griff Schiri Kemmling wegen Abseitspositionen ein. So dauerte es bis zur 22. Minute, ehe die erste Torchance zu verzeichnen war. Und gleich klingelte es im Kasten der Breisgauer. Einen Ballverlust von Coulibaly nutzte Mainz blitzschnell. Über da Silva und Azaouagh kam das Leder zu Gerber. Der 24-Jährige ließ auf dem rechten Flügel Mohamad mit einem Übersteiger aussteigen und traf mit einem platzierten Rechtschuss ins lange Eck. Das erste Mainzer Bundesligator in der ersten Hälfte.

[5] Gegen die sicher stehenden und geschickt störenden Gäste konnte sich Freiburg aber auch nach dem Rückstand und trotz gesteigerten Aufwandes kaum einmal richtig in Szene setzen. Ganz im Gegenteil, die besseren Chancen hatte Mainz. Erneut Gerber (27.) und Niclas Weiland (34.) konnten ihre Möglichkeiten allerdings nicht in eine sichere Zwei-Tore-Führung ummünzen. So kamen die Freiburger gegen Ende des ersten Durchgangs noch etwas auf. Mohamads Kopfball nach Freistoß Tskitishvili war bis dato Freiburgs beste Torszene, der Libanese verfehlte aber deutlich sein Ziel (38.). Zu häufig war der SC gezwungen, mit langen Bällen zu operieren, weil Mainz geschickt das Mittelfeld kontrollierte und das Kurzpassspiel der Hausherren unterband.

[6] Im zweiten Durchgang versuchten die Breisgauer über die Hereinnahme von Antar, mehr Linie ins eigene Spiel zu bringen, Dorn musste dafür draußen bleiben. Doch zunächst bot sich das gleiche Bild. Der FSV blieb seiner Linie treu und ließ die Hausherren kaum zur Entfaltung kommen, spätestens 20 Meter vor Wache war für Freiburg Endstation. Außer einem Schuss von Iashvili (48.), der in der Mainzer Deckung hängen blieb, boten sich keine Möglichkeiten. Da auch Mainz wenig für das eigene Angriffsspiel tat, hatten beide Torhüter lediglich mit Rückgaben und Abschlägen zu tun.

[7] Beinahe aus dem Nichts gelang dem SC dann doch der Ausgleich. Einen Einwurf an der Eckfahne klärte Azaouagh nicht weit genug. Tskitishvili nahm das Leder an der Strafraumgrenze zunächst mit der Brust an und zog dann volley ab. Sein Sonntagsschuss fand den Weg ins linke Eck des Mainzer Tores (70.), Torhüter Wache blieb bei so viel Wucht und Präzision nicht mal die Möglichkeit einer Reaktion.

[8] Auch durch den Ausgleich änderte sich zunächst nichts am Spielgeschehen. Freiburg bemühte sich weiterhin, wollte nach drei Unentschieden den ersten Heimsieg der Saison einfahren. Erst in der Schlussphase taten auch die Gäste etwas mehr dafür, ihrerseits den ersten Auswärtssieg der Spielzeit zu verbuchen. So ging es in den letzten zehn Minuten hin und her. Die beste Möglichkeit der Hausherren vergab Sanou, dessen Schussabgefälscht von Friedrichüber Wache segelte und an den linken Pfosten klatschte (83.). So war es der aufgerückte Außenverteidiger Rose, der in der Nachspielzeit den Siegtreffer für den "Karnevalsverein" erzielte. Mainz spielte eine Überzahlsituation mustergültig aus. Gerber legte das Leder für Rose auf, der aus etwa acht Metern mit dem linken Außenrist ins lange Eck traf. Mit diesem Paukenschlag war die Partie beendet, nach dem 1:2 wurde das Spiel nicht mehr fortgesetzt.

[9] Mainz untermauert mit dem Sieg seine Stellung als bester Aufsteiger und belegt mit zwölf Punkten Rang fünf. Freiburg muss den Blick nach zwei Niederlagen in Serie nach unten richten und immer noch auf den ersten Heimsieg warten.