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VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen 2:3 (0:2)

[1] Eine Änderung auf Seiten des VfB Stuttgart im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Bayern München Kapitän Soldo übernahm nach Gelb-Sperre wieder die Position im zentralen defensiven Mittelfeld von Vranjes. Der Kroate agierte dafür im rechten Mittelfeld an Stelle Tifferts, der auf der Bank Platz nahm. Klaus Augenthaler nahm drei Wechsel und einige taktische Umstellungen in der Startformation vor. Für Nowotny, der nach seiner Roten Karte beim 1:3 gegen Werder Bremen am Samstag für ein Spiel gesperrt wurde, begann der wieder genesene Ramelow (nach Innenbanddehnung). Zudem spielte Bastürk für Balitsch und Bierofka ersetzte Franca. Während Nationalspieler Ramelow im defensiven Mittelfeld an Stelle von Balitsch agierte, übernahm Juan die Innenverteidigerrolle von Nowotny. Schneider spielte auf der Position des rechten Verteidigers. Bastürk sollte neben Ponte hinter der einzigen echten Spitze Berbatov das Angriffspiel beleben, während Bierofka im rechten Mittelfeld seinen Wirkungskreis hatte.

[2] Der 17. Spieltag im Überblick

[3] Beide Mannschaften starteten engagiert in die letzte Bundesligapartie des Jahres 2003. Da beide Seiten aber auf eine stabile Defensive achteten, waren Torgelegenheiten zu Beginn nicht zu verzeichnen. Nach gut zehn Minuten erspielte sich die Bayer-Elf ein leichtes Übergewicht. Bastürk und Bierofka hatten die ersten kleineren Gelegenheiten. Der VfB hatte auf Grund der dicht gestaffelten Abwehrformation der Rheinländer Mühe, effektive Offensivaktionen zu initiieren. Erst eine gelungene Einzelaktion des Weißrussen Hleb brachte die erste Torgelegenheit für die Magath-Elf, die Butt aber gekonnt entschärfte. Besser machten es die Leverkusener Nachdem sich der Brasilianer Ponte auf der linken Seite durchsetzte, legte er vor dem Strafraum quer zu Ramelow. Der Nationalspieler zog sofort mit rechts ab und überwand den chancenlosen Hildebrand mit einem trockenen Flachschuss ins linke Toreck (24.). In der Folge zog sich die Bayer-Elf etwas mehr in die eigene Spielhälfte zurück, setzte aber ab und an gefährliche Schnellangriffe. Bei den Schwaben zeigte nur Hleb eine starke Vorstellung, der es aber einige Male verpasste, zum richtigen Zeitpunkt selbst abzuschließen oder rechtzeitig abzulegen. Heldt hatte nach über einer halben Stunde nach Vorlage des Weißrussen die beste Gelegenheit des VfB der ersten Hälfte. In den letzten Minuten vor der Pause setzten dann aber wieder die Leverkusener Akzente. Hatte Berbatov wenig vorher noch eine Direktabnahme am linken Pfosten vorbei platziert, machte es der Bulgare in der 44. Minute besser. Ponte hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und zu Bierofka abgelegt. Dessen Schuss ließ Hildebrand durch die Hände rutschen, so dass Berbatov keine Mühe hatte, zur verdienten Halbzeitführung für Bayer einzunetzen.

[4] Nach dem Seitenwechsel versuchte Felix Magath mit den Einwechselungen von Cacau und Centurion für den angeschlagenen Heldt und Vranjes die bis dato mit Ausnahme von Hleb schwache Offensive zu beleben. Gegen die aufmerksame Bayer-Defensive taten sich die Stuttgarter aber weiterhin schwer, auch wenn der Druck im Vergleich zur ersten Hälfte ein wenig zunahm. Dann machten sich die Umstellungen von VfB-Coach Magath dennoch bezahlt Cacau fasste sich ein Herz und zog aus vollem Lauf vor dem Leverkusener Strafraum ab. Seinen Rechtsschuss konnte Butt, ähnlich wie Hildebrand beim 2:0 von Bayer, nur durch die Finger rutschen lassen, so dass Kuranyi nur noch ins leere Tor einschieben musste (56.). Aber die Augenthaler-Elf ließ sich nicht schocken, sondern konterte. Bierofka legte von der linken Seite in die Mitte, wo Babic an den Ball kam und zu Berbatov spielte. Dieser legte sich das Leder auf den rechten Fuß und überwand Hildebrand mit einem sehenswerten Heber (62.). Die Partie spielte sich nun meist nur noch in den beiden Strafräumen ab, weil die Stuttgarter mit Macht nach vorne drängten, während Bayer auf Gegenstöße lauerte. Nachdem Szabics unmittelbar zuvor eine Riesenchance vergeben hatte, brachte die anschließende Ecke den erneuten Anschlusstreffer. Der Ball prallte von der Brust Kuranyis vor die Füße von Soldo, der mühelos aus kurzer Distanz vollenden konnte (68.). Nun drängte der VfB auf den Ausgleich, obgleich gegen die stabile Defensive der Rheinländer kaum hochkarätige Möglichkeiten erspielt wurden. Dadurch, dass Stuttgart immer mehr Kräfte ins Offensivspiel einband, ergaben sich zudem Kontergelegenheiten für die Augenthaler-Schützlinge. Zwar waren die letzten 20 Minuten die druckvollsten der Schwaben im gesamten Spielverlauf, aber letztlich hielt das Bollwerk der Leverkusener.

[5] Stuttgart rutscht auf Grund der Niederlage auf Rang vier der Tabelle ab, verlor vor allem wegen der schwachen ersten Hälfte sein erstes Heimspiel der Saison und ist damit im sechsten Pflichtspiel in Serie ohne Sieg. Bayer rehabilitierte sich mit einer starken kämpferischen und spielerischen Vorstellung für die Heimniederlage gegen Bremen und überwintert auf Tabellenplatz drei.