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VfL Bochum - SC Freiburg 3:1 (1:0)

[1] Nach der unglücklichen 0:1-Niederlage in Dortmund wollte VfL-Coach Peter Neururer eigentlich die gleiche Mannschaft wieder aufs Feld schicken. Beim Aufwärmen verletzte sich aber Maltritz, für den kurzfristig Knavs auflief.

[2] Beim SC Freiburg fehlte nach dem torlosen Remis gegen Hannover Stürmer Koejoe, der mit einem Muskelfaseriss verletzt ausfiel. Volker Finke veränderte die Startformation auf insgesamt vier Positionen. Khizaneishvili, Kruppke, Dorn und Antar ersetzten Ibertsberger, Bajramovic (Oberschenkelprobleme), Iashvili und Koejoe.

[3] Der 22. Spieltag im Überblick

[4] In diesem Abstiegsduell waren die Vorzeichen für beide Teams klar. Und so kamen auch beide konzentriert aus den Kabinen. Bochum versuchte gleich das Heft in die Hand zu nehmen, aber die Freiburger kamen zur ersten Chance (9.). Nach einer Flanke von Cairo drückte Dorn den Ball fast über die Linie, bevor Kalla im höchster Not noch klären konnte. Nach einer Viertelstunde waren es dann erstmals die Bochumer, die mit Trojan eine gute Möglichkeit bekamen. Aus etwa acht Metern Distanz kam der Tscheche zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz.

[5] Bochum war die aktivere Mannschaft und erarbeitete sich folgerichtig auch ein Übergewicht im Mittelfeld. Das nutzte nach 22 Minuten Misimovic, der sich gut durchsetzte und mit einem Fernschuss aus knapp 20 Metern Torhüter Golz testete, der das Leder nach vorne abklatschte. Und dann war es wieder Trojan der an den Ball kam, aber verzog und die Riesenchance damit vergab.

[6] Die Freiburger lauerten unterdessen auf Konter und ließen den VfL kommen. Aber die Abwehr der Bochumer ließ sich nicht überraschen, so dass die Freiburger ihre schnellen Gegenstöße kaum zum Abschluss brachten. In der 34. Minute entschied Schiedsrichter Knut Kircher nach einem Zweikampf zwischen Schumann und Trojan auf Elfmeter. Eine vertretbare Entscheidung, die dem Freiburger zudem die Gelbe Karte einbrachte. Misimovic schickte Golz in die falsche Ecke und verwandelte halbhoch in die linke Ecke mit seinem dritten Saisontor für den VfL.

[7] Auch nach dem Tor war es vor allem die Mannschaft von Neururer, die das Tempo vorgab. Die Freiburger zeigten sich in dieser Phase als zu passiv und verließen sich zu sehr auf das Kontern, ohne selbst initiativ zu werden.

[8] Zu Beginn der zweiten Spielhälfte versuchten die Breisgauer zunächst die Bochumer unter Druck zu setzen. Außer einer optischen Überlegenheit gab es aber nichts Zählbares, weil die Viererkette der Bochumer sicher stand. Die erste Chance der zweiten Hälfte hatte aber dann der VfL. Nach einem Freistoß von Trojan aus halbrechter Position setzte sich Kalla gegen Schumann am Fünfmeterraum durch. Der Kopfballaufsetzer des Kamruners ging an Golz vorbei zur 2:0-Führung ins Tor (56.). Danach kam von beiden Mannschaften nur noch wenig. Die Freiburger mühten sich, kamen aber nicht entscheidend vor das Bochumer Tor.

[9] Für große Aufregung sorgte dann die 70. Minute. Die weit aufgerückten Freiburger wurden durch einen Steilpass auf Lokvenc überrascht. Golz stürmte aus seinem Tor, um den Stürmer zu stellen, brachte den Tschechen vierzig Meter vor dem Tor aber zu Fall. Daraufhin stellte der Schiedsrichter den SC-Keeper auf Grund einer Notbremse vom Platz. Eine harte Entscheidung, vor allem weil Golz nicht letzter Mann war. Im 443. Spiel der erste Platzverweis für den Routinier. Danach musste Cairo vom Platz und Ersatztorhüter Reinard kam zu seinem ersten Einsatz.

[10] Nach einer Ecke schafften die Freiburger dann doch noch den Anschlusstreffer. Die Situation schien eigentlich schon bereinigt, als Kalla mit dem Kopf für Bochum klärte. Doch der unpräzise Befreiungsversuch landete direkt bei dem eingewechselten Aogo, der aus 18 Metern unhaltbar abzog (81.). Schon drei Minuten später sorgte Bechmann mit einer schönen Einzelaktion für die Entscheidung. Auf halbrechter Position spielte er zwei Freiburger aus und traf dann aus 20 Metern mit einem Aufsetzer. Auch in den letzten Minuten hatte der VfL die besseren Möglichkeiten.

[11] Bochum hat das Abstiegsduell nach einer engagierten Vorstellung verdient gewonnen. Der VfL war über die gesamte Spielzeit die gefährlichere Mannschaft. Freiburg blieb über 90 Minuten harmlos, kam nicht in den Bochumer Strafraum. Die Neururer-Elf stand in der Abwehr sicher und kann mit dem dritten Heimsieg dieser Saison wieder hoffen. Freiburg erarbeitete sich kaum Chancen und wird den Klassenerhalt mit dieser Leistung kaum schaffen.