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FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart 2:3 (1:0)

[1] Keine Überraschungen gab es beim Blick auf die Startaufstellung der Mainzer zu vermelden FSV-Coach Jürgen Klopp brachte im Mittelfeld für den nach Schalke abgewanderten Azaouagh Neuzugang Balitsch. Beim VfB musste Trainer Matthias Sammer auf beide etatmäßigen Außenverteidiger verzichten Für die verletzten Nationalspieler Lahm und Hinkel kamen Gerber und Delpierre zum Einsatz. Im Mittelfeld sicherte sich Tiffert im internen Konkurrenzkampf gegen Heldt einen Platz in der Anfangsformation.

[2] Der 18. Spieltag im Überblick

[3] Die Anfangsphase gehörte den ballsichereren Schwaben, die sich teils recht ansehnlich durchs Mittelfeld kombinierten. Hleb wurde nach neun Minuten nach toller Staffette freigespielt, doch statt zu schießen, passte der Weißrusse ins Niemandsland (9.). Sekunden später "blockte" Babbel einen Scharfschuss von Meißner aus elf Metern, den Abpraller schaufelte Soldo Zentimeter rechts vorbei (10.).

[4] Wie aus dem Nichts fiel dann auf der Gegenseite völlig überraschend das 1:0 Da Silva spielt aus dem Mittelfeld heraus einen punktgenauen Pass auf den am Strafraum postierten Gerber. Der nimmt das Leder halbrechts in abseitsverdächtiger Position an, läuft noch ein paar Schritte und schließt trocken aus zwölf Metern an Hildebrand vorbei ins linke untere Eck ab (13.).

[5] Die Reaktion der Stuttgarter - diesmal mit einer Dreierkette und drei defensiven (Meißner, Soldo, Gerber) und zwei offensiven (Hleb, Tiffert) Mittelfeldspielern - ließ nicht lange auf sich warten. Der Druck auf das Tor der Heimelf wurde stärker, doch der Tabellendritte agierte im Spiel nach vorne bisweilen zu hektisch und hatte viele unnötige Ballverluste zu verzeichnen. Chancen blieben so für die Schwaben lange Fehlanzeige.

[6] Der FSV beeindruckte mit intensiver Lauf- und Defensivarbeit, setzte mit Kontern immer wieder Nadelstiche und bekam dann nach einer knappen halben Stunde immer mehr Oberwasser, ohne selbst mit letzter Entschlossenheit den Weg nach vorne zu suchen.

[7] Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es für beide Teams Tormöglichkeiten Kuranyi hatte eine gute Schusschance, scheiterte aber mit einem Flachschuss aus 18 Metern an Keeper Wache (42.) - genau wie auf der anderen Seite Babatz, der mit einem Freistoß aus spitzem Winkel in Hildebrand seinen Meister fand (45.).

[8] Nach dem Wechsel kam der VfB hellwach aus der Kabine und entdeckte vor allem über Gerber das Flügelspiel Rose rettete im letzten Moment nach einer tollen Flanke des Ex-Nationalspielers (49.). Doch die Schwaben ließen nicht locker, benötigten beim Ausgleich wenig später allerdings die gütige Mithilfe der Heimelf Wache kegelte sich Hlebs Eckball selbst ins Tor (51.). Und damit nicht genug, die Sammer-Elf hatte Blut geleckt und legte nach Kuranyi erkämpft auf der linken Außenbahn den Ball gegen Nikolic und passt quer auf Hleb. Der dringt in den Strafraum ein und locht per Linksschuss durch die Beine von Wache aus acht Metern ein (54.).

[9] Mainz war im Schockzustand, es spielte einzig und allein der Tabellendritte, bei dem Hleb zum Dreh- und Angelpunkt avancierte. So auch als Vorbereiter des dritten Tores, als der Weißrusse da Silva den Ball abluchst, unwiderstehlich gen Mainzer Tor loszieht und dabei drei FSV-Akteure "vernascht". Seinen Rückpass fast von der Torauslinie verwertet Cacau aus sieben Metern, noch leicht abgefälscht von Noveski, zur Vorentscheidung (66.).

[10] Der Mainzer Coach Jürgen Klopp brachte mit den Weiland-Brüdern frische Offensivkräfte. In der letzten Viertelstunde ergab sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams agierten mit offenem Visier. Chancen gab es in einer kurzweiligen Schlussphase hüben wie drüben, die besten vergaben Kuranyi (77.) und Hleb (85.) jeweils frei vor Wache. Teinerts Anschlusstreffer kurz vor dem Ende war nurmehr Ergebniskosmetik, Sekunden später beendete Schiedsrichter Weiner die Partie.

[11] Stuttgart verdiente sich den Sieg in Mainz mit einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt. Nach Halbzeitrückstand drehte der VfB mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause die Partie und schockte die Heimelf, die nicht mehr ins Spiel zurückfand und nach dem dritten VfB-Tor alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn begraben musste.