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1. FC Nürnberg - Bor. Dortmund 2:2 (0:0)

[1] Nach dem 1:3 in Bielefeld änderte Club-Coach Wolfgang Wolf seine Mannschaft auf drei Positionen Langerbein ersetzte den angeschlagenen Klewer im Tor und gab sein Debüt in der Bundesliga. Zudem mussten Andreas Wolf und Hajto auf die Bank, der zuletzt kranke Cantaluppi sowie Lagerblom rückten in die Anfangsformation.

[2] BVB-Trainer Bert van Marwijk musste seine Erfolgs-Elf, die gegen Mainz 3:0 gewann, auf einer Position ändern. Für den an einer Lungenentzündung erkrankten Koller stürmte Ewerthon, der nach seinem Bänderanriss im Sprunggelenk erstmals 2005 in der Startelf zu finden war.

[3] Der 24. Spieltag im Überblick

[4] Dem 1. FC Nürnberg gehörte eindeutig die Anfangsphase im Frankenstadion. Trotz der vier Niederlagen in Folge zeigte sich die Wolf-Elf selbstbewusst und suchte ihr Heil in der Offensive. Die Dortmunder Abwehr agierte reichlich unsortiert und hatte mit den agilen Nürnberger Spitzen ihre Probleme. So ergaben sich für die Franken schon nach wenigen Minuten die ersten großen Möglichkeiten. Brzenska konnte einen Schuss von Vittek, der von Sven Müller im Strafraum mustergültig bedient wurde, im letzten Moment abblocken (2.) und Lagerblom jagte das Leder aus halblinker Strafraumposition alleine vor Weidenfeller um Zentimeter am linken Tordreieck vorbei (5.). Die Akteure der Heimelf zeigten sich aufgeweckter, überbrückten das Mittelfeld schnell, verpassten aber den durchaus möglichen Führungstreffer. Dortmund konnte sich langsam befreien und stieß in der Folge immer wieder in die Löcher, die sich in der nicht immer sattelfesten Nürnberger Abwehr auftaten. Ewerthon tauchte in der 20. Minute vor FCN-Torwart Langerbein auf, doch sein Außenrist-Schuss ging vorbei. Nürnberg antwortete zwar noch einmal mit einem Drehschuss von Daun (22.), doch danach war mehr von Dortmund zu sehen. Der Club nun zu zögerlich und zudem im Glück, denn Smolarek, der kurz zuvor den Ball noch aussichtsreich verstolperte, steuerte in der 38. Minute alleine auf Langerbein zu. Der Pole setzte das Leder aber knapp am linken Pfosten vorbei. Auch in der 41. Minute war die FCN-Abwehr nicht im Bilde, denn diesmal stand Ewerthon alleine vor Langerbein. Der Club-Keeper konnte den Schuss des BVB-Stürmers aber per Fußabwehr um den Pfosten lenken. Fast mit dem Pausenpfiff hatte Dede erneut die BVB-Führung auf dem Fuß, doch auch er brachte alleine vor Langerbein den Ball nicht im Tor unter.

[5] Wolfgang Wolf hatte anscheinend die richtigen Worte in der Kabine an seine Mannschaft gerichtet, denn der 1. FC Nürnberg nahm in Durchgang zwei wieder das Heft in die Hand und verstärkte den Druck auf das BVB-Tor. Allerdings blieb die Chancenverwertung das große Manko der Nürnberger. Vor allem Vittek hätte den Club nach einer Stunde in Führung bringen müssen, doch der Slowake köpfte den Ball unbedrängt aus acht Metern um Zentimeter über das Tor. Zuvor hatte er bei einer Schusschance Pech, als Weidenfeller den Ball aus dem linken Winkel fischte (57.). Die mangelhafte Ausbeute vor dem Tor sollte sich in der 62. Minute rächen, als der BVB mit der ersten Möglichkeit im der zweiten Hälfte in Führung ging. Kehl eroberte sich den Ball im Strafraum des 1. FCN und passte zurück zu Wörns. Der fackelte nicht lange und traf in die rechte untere Ecke. Es dauerte nur kurze Zeit, da eröffnete sich dem Club die Chance zum Ausgleich, doch Mintal scheiterte mit einem Foulelfmeter an Weidenfeller. Wörns hatte Daun umgerissen, Gräfe den Tatort im Strafraum gesehen. Doch Nürnberg ließ nicht locker, schnürte die Westfalen in deren Hälfte ein und kam doch zum 1:1. Mintal machte seinen Fehlschuss wieder wett und erzielte nach einem Ballverlust von Kehl und einem Querpass von Vittek den Ausgleich. Nach dem 19. Saisontreffers des Torjägers wollte der Club den Sieg, musste aber nach 86 Minuten erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Wieder hatte Schiri Gräfe einen zweifelhaften Elfmeter gegeben, den Rosicky sicher verwandelte. Aber damit war noch nicht Schluss. In Unterzahl - Cantaluppi hatte nach dem Elfmeterpfiff Gelb-Rot gesehen - kam Nürnberg doch noch zu einem Zähler. Wieder hatte Gräfe auf Foulelfmeter entschieden, nachdem Brenzka Vittek gefoult haben soll. Vittek schnappte sich das Leder und markierte das 2:2.

[6] Der 1. FC Nürnberg konnte die Negativserie von zuletzt vier Niederlagen in Folge stoppen und ergatterte beim 2:2 gegen Borussia Dortmund einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf. Am Ende stand Schiedsrichter Gräfe im Mittelpunkt, der drei Mal auf den ominösen Punkt zeigte (zwei Mal Nürnberg, ein Mal Dortmund) und einmal Gelb-Rot (Cantaluppi) verhängte. Der Club war über weite Strecken die aktivere Mannschaft und verdiente sich so am Ende in Unterzahl den einen Punkt.