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Werder Bremen - Bor. Dortmund 2:0 (0:0)

[1] Nach dem 0:0 bei Schalke 04 sah Werder-Coach Thomas Schaaf keinen Anlass seine Anfangsformation zu verändern. Klasnic spielte erneut neben Toptorjäger Ailton im Angriff. Kein Wechsel in der Startaufstellung im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Köln am vergangenen Sonntag auch bei Borussia Dortmund Auch Nationalspieler Frings, den unter der Woche eine Magen-Darm-Infektion plagte, war bei seinem Ex-Team mit von der Partie.

[2] Der 22. Spieltag im Überblick

[3] In den ersten Minuten hatte die Borussia ein leichtes spielerisches Übergewicht und durch Koller auch die erste Torchance. Nach gut fünf Minuten beteiligte sich auch Werder am Offensivspiel, so dass sich eine engagierte und temporeiche Partie mit einigen Torszenen entwickelte. Ismael vergab für die Bremer die beste Gelegenheit der ersten Viertelstunde, als er, allein vor BVB-Keeper Warmuz, zu lange zögerte.

[4] Gegen immer druckvollere Bremer sorgten aber auch die Dortmunder mit Schnellangriffen für Gefahr. Glück hatte die Borussia nach knapp 20 Minuten, als Ailton im Strafraum nach hartem Einsteigen von Jensen zu Fall kam, Schiedsrichter Wagner aber weiterspielen ließ. Nach und nach nahmen die Norddeutschen gegen Mitte der ersten Hälfte das Heft in die Hand, die Sammer-Schützlinge waren nun in der Defensive stark beschäftigt. Allerdings gelang es den Werderanern gegen die dicht gestaffelte Borussen-Abwehr kaum einmal, hochkarätige Gelegenheiten zu erspielen. Nach einer halben Stunde ließ der Druck der Hanseaten nach, die Partie plätscherte weitgehend ereignislos dem Halbzeitpfiff entgegen.

[5] Nach Wiederbeginn übernahm Werder sofort die Initiative. Nachdem bereits Krstajic an Warmuz und Ismael an der BVB-Mauer jeweils mit einem Freistoß gescheitert waren, machte es letzterer im dritten Anlauf besser. Allerdings hatte der Franzose Glück, da Demel den Ball mit dem Kopf so unglücklich abfälschte, dass der Dortmunder Keeper das Leder nicht mehr abwehren konnte (57.). In der Folge blieben die Werderaner zunächst tonangebend.

[6] Zwar versuchten die Westfalen auf den Ausgleich zu drängen, fanden aber kein spielerisches Mittel, um die Hintermannschaft der Bremer in ernste Gefahr zubringen. Eine kleinere Gelegenheit von Rosicky nach einer Standardsituation entsprang mehr dem Zufall, denn einem durchdachten Angriff.

[7] Mit einem Doppelwechsel versuchte Matthias Sammer dann, die lahmende Offensive zu stärken. Dede und Ricken kamen für Flavio Conceicao und Reuter. Da die Partie in dieser Phase jedoch durch viele Unterbrechungen wegen kleinerer Fouls geprägt war, konnte kein Spielfluss entstehen. Pech zudem, dass nach einem Zusammenprall zwischen Krstajic und Rosicky (84.), der Tscheche mit einer Verletzung (Verdacht auf Bruch des Unterarms) nicht mehr weitermachen konnte und Dortmund mit neun Feldspielern zu Ende spielen musste, da Sammer das Auswechselkontingent bereits erschöpft hatte. Kurze Zeit später besorgte Ailton in gewohnter Manier nach schönem Zuspiel von Klasnic die Entscheidung (86.).

[8] Werder Bremen gewann die von viel Kampf geprägte Partie verdient, da die Schaaf-Elf in den entscheidenden Momenten cleverer war und insgesamt das kreativere Offensivspiel besaß. Die Borussia hielt kämpferisch lange dagegen, war aber insgesamt zu harmlos vor dem Tor der Norddeutschen.