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Bor. M'gladbach - FC Schalke 04 2:0 (2:0)

[1] Gladbachs Coach Holger Fach änderte sein Team nach dem jüngsten 2:2 in Kaiserslautern auf zwei Positionen. Für Obradovic (Gelb-Rot-gesperrt) rückte Asanin (nach Knieproblemen) in die Defensive, in der Offensive ersetzte Sverkos (nach Bronchitis) van Hout.

[2] Schalke-Coach Jupp Heynckes ließ exakt jene Elf auflaufen, die letzte Woche mit 3:0 über Hertha siegreich war.

[3] Der 32. Spieltag im Überblick

[4] Gladbach gegen Schalke, ein Spiel mit vorentscheidendem Charakter. Die Mannen vom Niederrhein brauchten dringend einen Sieg im Abstiegskampf, dagegen hatten dieKnappennur mit einem Dreier noch eine kleine Chance auf einen UEFA-CUP-Platz.

[5] Die Schalker waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, da lagen sie schon zurück. Van Lent legte per Kopf ab auf Ulich, der halbrechts im Strafraum nach innen auf Sverkos spielte. Der Tscheche spitzelte wiederum das Leder weiter zu Hausweiler, der nach einem Pressschlag am Ball blieb und aus acht Metern per Vollspann keine Probleme hatte (1.).

[6] Doch wer nun dachte, die Führung würde der Heimelf Sicherheit verleihen, der sah sich getäuscht. Nach gut zehn Minuten fand S04 besser ins Spiel, zog souverän von hinten das Spiel auf und versuchte, über die Außen zum Erfolg zu kommen. Neben einem deutlichen Plus in punkto Spielanteile hatte Schalke auch den nötigen Zug zum Tor, nur an der Zielgenauigkeit haperte es. So vergab Asamoah knapp (14.), Böhme (19.) traf nur die Latte.

[7] Mitte der ersten Hälfte wurde die Borussia wieder mutiger. Aus einer nun verdichteten Defensive überbrückte dieFohlen“-Elf ein ums andere Mal schnell das von Schalke dominierte Mittelfeld. Die Taktik der überfallartigen Vorstöße über die schnellen Spitzen eröffnete Gladbach eine Reihe guter Torchancen, die aber allesamt ungenutzt blieben. So zögerte Strasser alleine vor Rost zu lange (24.), Sverkos fand ebenfalls seinen Meister im Schalker Schlussmann (27., 35.).

[8] Kurz vor der Halbzeit sorgte schließlich Schiedsrichter Meyer für Gesprächsstoff in der Pause. Nachdem Sverkos das Leder an der linken Grundlinie an dem ungestüm herauseilenden Rost vorbei ins Aus gespitzelt hatte, kam es zum Kontakt zwischen den beiden, der Tscheche fiel theatralisch. Der Mann in schwarz zögerte ein wenig, zeigte dann aber zum Entsetzen der Schalker auf den Punkt. Sverkos selbst war es egal und verwandelte sicher mit rechts links unten (44.).

[9] Nach dem Wechsel wurde es wieder etwas ruhiger auf dem Bökelberg, was vor allem daran lag, dass die Borussia nun nur noch wenig für die Offensive tat. Wie bereits über weite Strecken des ersten Durchgangs wirkten die Gelsenkirchener geordneter und erarbeiteten sich auch gegen nun tief gestaffelt stehende und entschlossen in die Zweikämpfe gehende Gladbacher Möglichkeiten. Einziges Manko Die mangelnde Chancenverwertung, die den längst überfälligen Anschlusstreffer verhinderte.

[10] Die letzten 20 Minuten brachten rein sportlich gesehen nichts Neues. Gladbach war offensichtlich zufrieden mit dem Ergebnis und beschränkte sich auf ein Verteidigen des Vorsprungs. S04 versuchte es weiter, insgesamt wirkten die Versuche aber zu statisch ohne die entscheidende Idee. Vor dem Tor fehlte zudem weiter die nötige Cleverness und Konsequenz sowie das Quäntchen Glück, das heute offenbar für die Heynckes-Elf nötig gewesen wäre.

[11] So steht am Ende ein für die Gladbacher etwas glücklicher, wenngleich nicht unverdienter 2:0-Sieg. Damit macht die Borussia einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt und hat nun bei noch zwei ausstehenden Spielen mindestens zwei Punkte Vorsprung auf Rang 16. Schalke dominierte lange die Partie, offenbarte aber große Schwächen in der Chancenverwertung. Die Hoffnungen auf einen UEFA-Cup-Platz müssen dieKönigsblauennun wohl endgültig ad acta legen.