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Bayer Leverkusen - Hertha BSC 4:1 (2:1)

[1] Nach dem 2:0-Sieg bei Hansa Rostock sah Bayer-Coach Klaus Augenthaler keinen Grund, seine überzeugend auftretende Elf zu ändern.

[2] Herthas Trainer Hans Meyer musste gegenüber dem 1:1 gegen Bayern München auf Reina verzichten, den Außenmeniskusprobleme plagten. Pinto rutschte für den Ex-Dortmunder in die Anfangsformation. Schmidt kehrte nach langer Verletzungspause (Haarriss im Sprunggelenk) für Madlung ins Team zurück.

[3] Der 26. Spieltag im Überblick

[4] Die Leverkusener wollten den Aufwärtstrend mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen fortsetzen. Doch schon der Anstoß endete nach der ersten Station beim Gegner. Die Bayer-Profis verpassten es, die Gäste von der Spree frühzeitig unter Druck zu setzen. Genau das machten die Berliner, die frei aufspielten und von Marcelinho, der viel rochierte, vorangetrieben wurde. So war es eben der Spielgestalter, der sich in der 7. Minute ein Herz nahm Der Brasilianer zirkelte einen 20-Meter-Freistoß um die Mauer in den Winkel der Torwart-Ecke. Butt verspekulierte sich und hatte das Nachsehen.

[5] In der Folge waren die Mannen unter dem Bayer-Kreuz verunsichert, vor allem in der Deckungsarbeit. Lucio und Juan fehlte im Abwehrzentrum die nötige Abstimmung, so dass sich immer wieder Stellungsfehler ergaben. Genau so einen hätte Marcelinho, nach Zuspiel von Chahed, zum 2:0 verwerten können, doch Herthas Nummer10zielte daneben. Mit einer guten Raumaufteilung und einem ideenreichen Kombinationsspiel setzten die Schützlinge von Hans Meyer die Hausherren unter Druck. Schmidt brachte sich zudem als Stabilisator in der Abwehr ein, denn als Bayer, in Person von Lucio, nach vorne preschte, klärte der Wiederkehrer in letzter Sekunde (18.). Außer dieser Aktion blieb die Bayer-Elf aber viel zu harmlos. In der 26. Minute verpasste es Chahed, den Neuendorf bediente, auf 2:0 zu erhöhen.

[6] Die Leverkusener tauten langsam auf und kamen besser ins Spiel, aber auch weil sich die Berliner immer weiter zurückzogen und somit den Gastgebern das Feld überließen. Die optische Überlegenheit münzte die Werks-Elf bereits in der 29. Minute in den Ausgleichstreffer um Ramelow sah die Lücke und spielte einen langen Ball auf Berbatov. Der Bulgare nahm das Leder mit und vollendete aus 15 Metern eiskalt. Mit neuem Mut blieb das Team von Klaus Augenthaler dran und schaffte es, mit dem 2:1, den Spieß umzubiegen Balitsch bediente Berbatov, der das Kopfballduell gegen Rehmer gewann und auf seinen Sturmkollegen weiterleitete. Simunic unterlief ein Fehler, und Franca schnappte sich den Ball und schoss aus 15 Metern genau in den Winkel (33.).

[7] Nach Toren führten die Hausherren, doch verdient war es bis dahin nicht. Hertha spielte sich durch individuelle Fehler bei den Toren selbst aus und war ansonsten stärker. In der Folgezeit waren die Berliner aber sehr verunsichert, vor allem im Abwehrverhalten. Sie gaben die Partie aus der Hand. So spielte sich Leverkusen durch Juan (38.) und Babic (44.) große Chancen heraus, doch Fiedler reagierte beide Male glänzend. Die Halbzeitführung war auf Grund der starken Leverkusener Schlussphase verdient.

[8] Nach dem Wechsel präsentierte sich Bayer souverän In der Defensive sattelfest, in der Offensive immer gefährlich, ständig auf die Chance lauerend. Das Zusammenspiel klappte besser als in Halbzeit eins. Das wurde in der 55. Minute belohnt Fritz lief sich über rechts frei und flankte in die Mitte. Franca traf aus sieben Metern den Ball nicht richtig, trotzdem stolperte er irgendwie gegen den linken Innenpfosten und von da ins Tor. Der dritte Treffer kam einer Vorentscheidung gleich. Zwar bemühten sich die Berliner, aber zu viele Unkonzentriertheiten ließen kein geordneten Spielaufbau zu. Wirkliche Torgefahr strahlten die Berliner nicht aus. Leverkusen spielte locker sein Pensum runter.

[9] Mit dem 4:1 machte die Werks-Elf denSackendgültig zu Schneider flankte mustergültig zu Berbatov, der Simunic düpierte und aus halbrechter Position ins lange Eck einschob (72). In der Schlussphase uferte die Partie in ein Schaulaufen der Bayer-Akteure aus. Auch Bastürk durfte sich noch zeigen und feierte sein Comeback.

[10] Nach einem schwachen Beginn fingen sich die Leverkusener und drehten den Spieß um. Die beiden Spitzen harmonierten gut und schossen mit jeweils zwei Toren die Berliner ab. Für die Herthaner sieht es immer düsterer aus, sie fielen nach dem Doppelschlag auseinander und spielten vor allem in der zweiten Hälfte wie ein Absteiger.