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Energie Cottbus - Hansa Rostock 0:4 (0:2)

[1] Der Cottbuser Trainer Eduard Geyer veränderte nach dem 0:5-Debakel in Bochum in der Vorwoche seine Mannschaft auf vier Positionen. Statt Hujdurovic, Vagner und dem Gelb-Rot-gesperrten Akrapovic spielten Rost, Kaluzny und Reghecampf. Zudem ersetzte Juskowiak Feldhoff im Sturm neben Topic. Bei Hansa Rostock gab es für Trainer Armin Veh keinen Grund, die erfolgreiche Startelf der ersten beiden Spieltage nach dem 2:0-Heimerfolg gegen den 1. FC Nürnberg zu verändern.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 3. Spieltag im Überblick

[4] Das Spiel begann in äußerst aufgeheizter Atmosphäre. Das Cottbuser Publikum bedachte einige Rauchkerzen, gezündet von den Hansa-Fans, mit lautstarken Unmutsbekundungen. Diese übertrugen sich auch sofort auf dem Platz in einer Rangelei bereits in der ersten Minute. Auch dank des besonnenen Schiedsrichters Aust beruhigten sich die Gemüter jedoch schnell. Während die Rostocker wie in den ersten beiden Partien aus einer gesicherten Defensive schnelle, gefährliche Vorstöße nach vorne unternahmen, versuchte Energie praktisch nur, über Spielmacher Miriuta zum Erfolg zu kommen. Bereits nach vier Minuten hatte dann Sebök nach Flanke des 34-jährigen Landsmannes eine gute Kopfballmöglichkeit, vergab aber freistehend aus fünf Metern, weil er nicht genug Druck hinter den Ball bekam. Außer bei langen Miriuta-Flanken war danach kaum Nennenswertes von Energie in der ersten Hälfte zu sehen. Ganz anders Hansa Rostock War ein Distanzschuss von Persson in der zwölften Minute, bei dem Pipilica nicht gut aussah, noch eine Warnung, konnten die Ostseestädter in der 17. Minute ihren ersten Torerfolg feiern. Nach Doppelpass zwischen Jakobsson und Aduobe konnte ersterer wunderbar Rydlewicz rechts im Strafraum frei spielen, der mühelos an Piplica vorbei seinen dritten Saisontreffer erzielen konnte. Zehn Minuten später war es erneut Aduobe, von dem ein Rostocker Treffer ausging. Der Ghanaer überlief zunächst zwei Cottbuser Abwehrspieler und passte dann Prica mustergültig in den Fuß. Der junge schwedische Neuzugang erzielte daraufhin mit einem wohl überlegten Heber, über den herausgeeilten Pipilica hinweg, seinen ersten Bundesligatreffer. Nach den beiden Treffern wirkte Energie noch verunsicherter als zuvor. Selbst Miriuta, der in der Anfangsviertelstunde noch auffälligster Akteur auf dem Feld gewesen war, unterliefen nun einige Abspielfehler, so dass sich die Cottbuser Spieler Pfiffe ihrer Fans gefallen lassen mussten.

[5] Wer auf Seiten der Lausitzer noch mit einem Aufbäumen in der zweiten Hälfte gerechnet hatte, erlitt früh einen Dämpfer. In der 47. Minute verlängerte der glänzend aufgelegte Rydlewicz per Kopf zu Wibran, der sich im Strafraum frei gelaufen hatte und mühelos mit rechts abschließen konnte. Danach hatte man kaum mehr den Eindruck, dass bei Energie noch jemand an eine reelle Möglichkeit der Ergebnisverbesserung glaubte. Nur halbherzig wirkten die Vorstöße gegen die sicher stehende Rostocker Innenverteidigung, die nur bei hohen Bällen leichte Schwächen zeigte. Zu allem Überfluss musste in der 60. Minute mit Topic der noch agilste Stürmer von Cottbus verletzt gegen Franklin ausgetauscht werden. Hansa reichten die gelegentlichen schnellen Vorstöße aus der gesicherten Defensive, um weiter gefährlich zu bleiben. Die Konsequenz war das zweite Rydlewicz-Tor per Direktabnahme eines Prica-Zuspiels, nachdem Beeck mit einem Fehlpass den Ball leichtfertig an Lantz verloren hatte (64. Minute). Danach gaben sich die Cottbuser endgültig auf, Rostock spielte den Vorsprung locker nach Hause.

[6] Die Geyer-Schützlinge fanden gegen die schnellen Rostocker Angriffe nie ein Rezept und konnten zudem auch im Vorwärtsgang kaum Konstruktives initiieren. Die Elf von Hansa-Coach Armin Veh dagegen spielte clever, diszipliniert und auch im Abschluss zielstrebig und verdiente sich daher den Erfolg auch in dieser Höhe gegen sehr schwache Cottbuser redlich.