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Hamburger SV - Bor. M'gladbach 2:1 (0:1)

[1] Hamburgs Coach Jara baute sein Team im Vergleich zum jüngsten 1:1 in Berlin auf drei Positionen um Kapitän Hoogma kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre für Reinhardt zurück in die Startelf, in der Offensive ersetzte Romeo Beinlich. Auf der linken Bahn erhielt Rahn den Vorzug vor Kling. Gladbachs Trainer Fach nahm nach dem 2:2-Remis gegen Bochum zwei Veränderungen vor. Gaede erhielt im Mittelfeld eine Chance für den verletzen Kluge (Knöchelprellung). Außerdem ersetzte in der Defensive Obradovic Eberl.

[2] Der 8. Spieltag im Überblick

[3] Kellerduell in der AOL-Arenader HSV gab von der ersten Minute an Gas, um die Borussia in deren Hälfte zu binden. Anfänglich ging diese Taktik auf, wenn auch diverse Flankenversuche nicht den Adressaten fanden. Nach kurzer Zeit befreite sich Gladbach und machte durch kampfbetonte Aktionen deutlich, dass man mitspielen wollte.

[4] Der Schwung der ersten Minuten verflachte bald. Hamburg fand vorne kein spielerisches Mittel gegen die neuformierte Gladbacher Viererkette, und in der Defensive leistete sich der HSV erneut haarsträubende Fehler. So in der 18. Minute, als Kolkka an der linken Grundlinie relativ ungestört flanken durfte, Ujfalusi im Zweikampf mit van Lent über den Ball trat, und van Lent trocken aus sieben Metern mit links vollendete. Nur wenig später hätte Sturmkollege Sverkos bereits das 2:0 erzielen können. Diesmal lud Hoogma zu munterem Toreschießen ein. Als letzter Mann versuchte dieser ein Dribbling gegen den Tschechen, der ihm prompt das Leder abluchste und aus 16 Metern per Schlenzer an der Querlatte scheiterte (20.).

[5] Damit waren die Weichen für die erste Hälfte gestellt Die Borussia wartete entspannt in der eigenen Hälfte ab, vertraute auf die vielbeinige und dicht gestaffelte Abwehr und versuchte von Zeit zu Zeit mit Schnellangriffen für Gefahr zu sorgen. Die Hanseaten waren zwar gewillt, wirkten aber bieder und uninspiriert. Die Verunsicherung in der Hintermannschaft schien sich auf die Vorderleute übertragen zu haben. So waren ein verunglückter Drehschuss von Barbarezder etwa drei Meter am Tor vorbei flogund ein Flachschuss von Maltritz die ansehnlichsten Aktionen (38., 45.).

[6] Am auffälligsten im Spiel der Norddeutschen waren so die frühen Auswechslungen. Bereits in der 32. Minute hatte Coach Jara offenbar genug gesehen und brachte mit Takahara für Wicky einen weiteren Stürmer. Diese offensivere Ausrichtung war aber schon bald wieder hinfällig, denn Mahdavikia musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausscheiden, Verteidiger Reinhardt kam für den Iraner (35.).

[7] Nach der Pause wurde die Partie ruppiger, was vor allem an den Hanseaten lag. DieRothosengingen nun bissiger zu Werke. Etliche Abseitsentscheidungen stoppten aber zunächst den Hamburger Spielfluss bereits im Ansatz. So bedurfte es ein wenig Glück, die Borussia-Defensive endlich zu knacken. Strasser blockte einen Schussversuch von Ujfalusi unglücklich ab. Barbarez sprang das Leder vor die Füße, sein überlegter Schlenzer mit links fand genau den Weg ins linke Eck (59.).

[8] Im Anschluss an den Ausgleich fanden die Hamburger mehr und mehr ins Spiel. Plötzlich klappte all das, was zuvor kläglich misslang. Direkte Kombinationen, gepflegtes Passspiel und Spiel über die Außen.

[9] Das zweite Tor schien nur eine Frage der Zeit, in der 74. Minute klingelte es schließlich Jarolim tanzte auf rechts Obradovic aus und flankte präzise nach innen. Dort stieg Barbarez nach oben und nickte aus fünf Metern ein.

[10] Von derFohlen“-Elf war nichts mehr zu sehen, auch wenn sie gegen Ende der Partie ihre Bemühungen nochmals intensivierte. Den Hanseaten schienen zufrieden und versuchten, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Romeo vergab kurz vor Schluss noch die Chance zur endgültigen Entscheidung (90.).

[11] Am Ende steht ein nicht unverdientes 2:1 für den HSV, der nach dem Wechsel deutlich zulegen konnte und sich nach dem Ausgleich beste Torchancen herausarbeitete. Gladbach hätte zur Hälfte höher führen können, ließ sich aber in Halbzeit zwei zu weit zurückdrängen.