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Werder Bremen - Hannover 96 1:2 (1:1)

[1] Nach der 0:1-Niederlage in Rostock musste Werders Trainer Thomas Schaaf auf vier Stammkräfte verzichten. Ernst, Skripnik (beide 5. Gelbe Karte), Micoud (Gelb-Rote Karte) und Lisztes (Rote Karte) fielen wegen Sperren aus. In der Verteidigung kehrte Baumann nach seinem Muskelfaserriss wieder zurück, im Mittelfeld sollten es die neuen Borowski und Schulz richten, wobei Banovic als Ideengeber agierte. Zudem rutschte Daun in die Start-Elf, spielte aber nicht im Sturm, sondern auf der rechten Außenbahn.

[2] Hannovers Coach Ralf Rangnick nahm gegenüber der 0:2-Pleite gegen Meister Dortmund eine Änderung vor Für Stajner stand Stendel auf dem Rasen.

[3] Das Spiel im Live-Ticker

[4] Der 26. Spieltag im Überblick

[5] In der Anfangsphase versuchte Bremen, mit der englischenKick-and-rush“-Taktik zum Erfolg zu kommen. Der schnelle Ailton sollte die langen Bälle erlaufen. Schon in der 3. Minute klappte dieses Konzept, doch Tremmel kam vor dem Brasilianer an den Ball. Bremen drückte und überzeugte spielerisch. Die Angriffsbemühungen wurden schon nach zehn Minuten belohnt Charisteas nahm Popescu den Ball vom Fuß, spielte durch die Gasse auf Ailton, der aus halblinker Position das Leder rechts an Tremmel vorbeischob. Die Werderaner spielten wie beflügelt, gingen engagiert zu Werke und brillierten durch Zweikampfstärke. Nur eine Minute später war der brasilianischeKugelblitzschon wieder durch, doch diesmal scheiterte Bremens Top-Torjäger an Tremmel. Hannover brachte die Spitzen Ailton und Charisteas kaum unter Kontrolle, vor allem der Torschütze erwies sich als ständiger Unruheherd.

[6] Hannover verschlief die kompletten ersten zwanzig Minuten, die Rangnick-Elf war vom frühen Rückstand geschockt. Erst in der 26. Minute wagten sich die 96er vor das Tor von Borel, doch van Hintums Distanzschuss parierte Borel ohne Probleme. Mit den langen Bällen auf Ailton kamen die Niedersachsen nicht zurecht. Die nächste Hiobsbotschaft für Bremen Nach dem Ausfall von vier Stammkräften, fiel auch noch Kristajic verletzungsbedingt aus. Barten kam für den Jugoslawen und feierte sein Saisondebüt. Die Hannoveraner gingen fortan konzentrierter zur Sache, ihre Abseitsfalle schnappte öfter zu. In der Offensive gelang den Gästen jedoch bisher wenig, es schien, als fehlten ihnen die nötigen Mittel.

[7] Nach einer halben Stunde ebbte der Bremer Tordrang ab. Werder war nicht mehr so laufbereit, stand aber in der Deckung sehr massiert. So verlagerte sich das Spiel in Richtung der Bremer Hälfte, doch für die 96er war am gegnerischen Strafraum Schluss. Es stellte sich ein taktisches Geplänkel im Mittelfeld ein. Torchancen waren Mangelware.

[8] Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Bobic für den Paukenschlag Stendel setzte sich gegen zwei Bremer durch, passte auf Cherundolo, der auf Bobic flankte. Der Mittelstürmer wurde nicht konsequent gedeckt und köpfte unbedrängt aus sechs Metern ein (44.). Somit wurde Bremen für sein mangelndes Engagement gegen Ende der Halbzeit eiskalt bestraft. Erste Chance für 96 - erstes Tor - 100% Effektivität.

[9] Nach dem Pausentee präsentierte sich Hannover mit mehr Elan. Die Niedersachsen bauten Druck auf das Tor von Borel auf, doch vorerst ergaben sich keine zwingenden Chancen. In der 56. Minute rutschte Verlaat in die Beine von Stendel und spielte den Ball. Schiedsrichter Fandel entschied unter heftigen Protesten aus dem Bremer Lager auf Foulelfmeter und Gelb für Verlaat, der damit für das nächste Spiel gesperrt ist. Bobic legte sich das Leder zurecht und schoss über den Kasten (57.).

[10] In der Folgezeit nahmen die Weserstädter wieder das Heft in die Hand und brachten in die hektische Partie etwas Ruhe. Vor dem Tor gelang der Schaaf-Elf wenig, es fehlte an Ideen, um die 96er-Hintermannschaft zu überwinden.

[11] Mit der Hereinnahme von Stajner (für Stendel) sollte neuer Schwung in die niedersächsische Offensive kommen. Und diese kam Der eingewechselte Tscheche leitete einen Konter auf Krupnikovic ein, der über das halbe Spielfeld maschierte und Bobic mustergültig bediente. Der Torschütze machte aus acht Metern seinen Doppelpack perfekt (76.). Werders Trainer Schaaf setzte alles auf eine Karte, brachte Reich (für Baumann) und bließ zur Schlussoffensive. Doch Hannover blieb davon unbeeindruckt und konterte Bremen weiter aus. So hatte Idrissou bei einem Konter die Entscheidung auf dem Fuß, doch Verlaat klärte in letzter Minute. Bremen versuchte alles, scheiterte jedoch an den erfolgreich mauernden Hannoveranern.

[12] Bremen hätte in der ersten Hälfte bereits die Führung ausbauen müssen, doch die Werderaner vergaben ihre Chancen und zogen sich zurück. Hannover bestrafte dies mit dem 1:1 vor der Halbzeit und konterte die Bremer im zweiten Durchgang clever aus.