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FC Schalke 04 - Werder Bremen 2:1 (0:0)

[1] Keine nennenswerten personellen Maßnahmen ergriff "Vizeherbstmeister" Schalke 04. Der einzige Neuzugang Azaouagh konnte wegen einer Knieverletzung noch nicht für die "Königsblauen" auflaufen. Leicht angeschlagen gingen Bordon und Lincoln, der seinen Vertrag am Freitag bis 2008 verlängerte, in die Partie.

[2] Ohne Kapitän Baumann (Adduktorenbeschwerden), Stalteri (Gelb-Rot-Sperre) und Pasanen (muskuläre Probleme) musste Trainer Thomas Schaaf in die Rückrunde starten. Die Abwehr bildete somit Ismael und Fahrenhorst im Zentrum, während Davala (rechts) und Schulz die Außenpositionen besetzten. Unruhe gab es bei den Norddeutschen auch mannschaftsintern Die Streitigkeiten zwischen Micoud und Ernst, der seine geäußerten Wechselabsichten jedoch verwarf, sollen aber beigelegt sein.

[3] Der 18. Spieltag im Überblick

[4] Lange brauchten die beiden Mannschaften, um den Winterschlaf zu beenden. Die Partie verlief ausgeglichen, ohne dass die Zuschauer in der "Arena AufSchalke" Torszenen zu sehen bekamen. Lediglich ein Kopfballversuch von Schulz sowie ein Schuss aus 20 Metern von Asamoah - beide Versuche gingen knapp über das Tor - waren in der ersten halben Stunde erwähnenswert.

[5] Die Gäste von der Weser spielten zwar gut mit, jedoch fehlten die zündenden Ideen, um die gut gestaffelte Schalker Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Die Ansätze der Gelsenkirchener wirkten zwar etwas durchdachter, aber mit dem selben Ergebnis - vorne fehlte die Durchschlagskraft. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte kristallisierte sich Bremen als die gefährlichere Mannschaft heraus. Der bis dahin abgemeldete Klasnic setzte sich gegen Poulsen durch und scheiterte allein vor S04-Keeper Rost am Pfosten. Borowski versagten bei seinem Schussversuch aus 16 Metern bei freier Schussbahn ebenfalls die Nerven. Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte es nochmals Klasnic aus spitzem Winkel, diesmal rettete Rost sein Team vor dem Rückstand. So waren die Gelsenkirchener nach dieser engagierten Schlussphase der Bremer mit dem torlosen Remis zur Halbzeit gut bedient.

[6] Was die beiden Mannschaften in der ersten Hälfte schuldig blieben, machten sie schon in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff wieder wett. In der 47. Minute verursachte Schulz unbedrängt einen Eckball. Micouds Querschläger nach einer verunglückten Pander-Ecke nutzte Asamoah zur Führung. Die Antwort der Gäste folgte nur vier Minuten später Poulsen schubste Klose bei einer Ecke und Schiedsrichter Kircher zeigte auf den Punkt. Ismael traf per Elfmeter mit Hilfe des Innenpfostens zum Ausgleich.

[7] Ab der 60. Minute wurde es hektisch in der Arena. Kobiashvili wurde von Ismael im Strafraum zu Fall gebracht, doch der Elfmeterpfiff blieb aus, was die Blau-Weißen auf die Palme brachte. Nach einer lang anhaltenden "Rudelbildung" sah Bordon die Gelbe Karte.

[8] Auch die erneute Führung der Schalker in dieser jetzt absolut hochklassigen Partie sorgte für Aufregung. Nach einem Steilpass von Kobiashvili liefen Asamoah und der im Abseits stehende Ailton zum Ball. Asamoah kam als Erster ans Leder, so ließ Kircher weiterlaufen. Letztlich brauchte der Schalker Angreifer allein vor Reinke nur noch auf seinen Sturmpartner Ailton querspielen, der Brasilianer drückte das Leder hinter die Linie (67.). Die Frage, ob Ailton beim Pass von Kobiashvili im passiven Abseits stand oder nicht, wird aber die Diskussion um diese Regel weiter anheizen.

[9] Ab jetzt spielten beide Teams mit offenem Visier. Mit Valdez kam der dritte Bremer Stürmer in die Partie, was den "Knappen" allerdings Räume zum Kontern eröffnete. Lincoln hätte die Partie in der 80. Minute entscheiden können, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Reinke. Werder kämpfte bis zum Schlusspfiff aufopferungsvoll, doch Schalke brachte das Spiel mit Mühe über die Zeit.

[10] Nach einer höhepunktarmen ersten Hälfte verdiente sich die Partie in der zweiten Halbzeit das Prädikat "Spitzenspiel". Schalke ging als glücklicher und auch umstrittener Sieger vom Platz und bleibt der hartnäckigste Verfolger von Spitzenreiter Bayern. Bremen hat damit schon neun Punkte Rückstand nach ganz oben.