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1. FC Nürnberg - Werder Bremen 1:2 (0:2)

[1] Club-Trainer Wolfgang Wolf musste nach dem 3:2 in Freiburg auf die verletzten Angreifer Schroth (Bandscheibenvorfall) und Vittek (Innenbandriss im Knie) verzichten. Wieder dabei war der Schweizer Cantaluppi, der nach abgelaufener Gelb-Sperre in die Innenverteidigung rückte. Nikl rutschte rechts in die Dreierkette, Sven Müller dadurch weiter nach vorne ins Mittelfeld, wo Wagefeld aus der Mannschaft fiel. Gegen ihre alten Kameraden erhielten Banovic im offensiven Mittelfeld und Daun als einzige Spitze eine Bewährungschance. Bremens Coach Thomas Schaaf veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zur Nullnummer gegen Mainz auf drei Positionen Davala, Fahrenhorst und Schulz mussten auf die Bank, dafür spielten Stalteri, Pasanen und Magnin.

[2] Der 26. Spieltag im Überblick

[3] Munterer Auftakt im Frankenstadion, wo beide Teams sofort den Vorwärtsgang einlegten. Mintal scheiterte nach Flanke von Lagerblom aus fünf Metern mit einem Volleyschuss an Reinke (4.). Auf der anderen Seite hatte Borowski Pech, als er aus 16 Metern nur den linken Pfosten anvisierte (6.).

[4] Nach dem flotten Beginn war dann aber vorübergehend das Tempo raus. Bremen versuchte zwar immer wieder das Angriffsspiel anzukurbeln, doch in dieser Phase fehlte dem Meister noch die Präzision. Nach gut 20 Minuten wurde die Überlegenheit der Hanseaten immer deutlicher - Klasnic säbelte bei einem Konter nach Flanke von Micoud noch über den Ball (18.), machte es aber wenige Minuten später besser Nach einem schwachen Abschlag von Langerbein fing die Schaaf-Elf den Ball im Mittelfeld ab. Auf der rechten Außenbahn kam Stalteri ans Leder, lief noch ein paar Schritte und flankte dann in die Mitte. Dort ließ Bosacki Klasnic zu viel Raum, den der Kroate aus neun Metern per Kopfball ins rechte Eck zur Führung nutzte (22.).

[5] Der Club fand bis auf eine Szene - Mintal scheiterte mit einem Flachschuss an Reinke (27.) - dann vor der Pause quasi nicht mehr statt. Die Heimelf lieferte eine wahre Fehlpassorgie, kam kaum einmal zu konstruktivem Aufbauspiel und machte es so dem Meister leicht. Der hielt das Heft fest in der Hand, wirkte gegen die ungeordnete Defensive der Wolf-Elf stets gefährlich. Valdez legte sich den Ball nach klugem Pass von Micoud zu weit vor, Sven Müller rettete in letzter Sekunde (30.). Langerbein parierte Ismaels Flachschuss (36.), bevor die Grün-Weißen Sekunden vor dem Pausenpfiff nach einem Standard noch einmal zuschlugen Micouds Ecke von links fliegt ans linke Fünfereck, wo Baumann gegen Lagerblom per Kopf in die Mitte verlängerte. Klasnic, völlig allein gelassen, brauchte aus vier Metern nur noch den Fuß hinzuhalten (45.).

[6] Club-Trainer Wolfgang Wolf wechselte dann mit Andi Wolf und Kießling zwei neue Spieler ein. Letzterer hatte nach zwei Minuten Einsatzzeit die Riesenchance, seine Elf wieder ins Spiel zu bringen, doch erst scheiterte der Youngster am glänzend reagierenden Reinke und jagte dann den Nachschuss über die Latte (47.).

[7] Im Gegenzug fast das dritte Tor von Klasnic, dessen Schlenzer sich gefährlich aufs Tor senkte und von Langerbein gerade noch auf die Latte gelenkt werden konnte (48.). Wieder hatte die Partie wie schon im ersten Durchgang aufregend begonnen, wieder verflachte sie in der Folge. Die Franken wirkten zwar etwas entschlossener, allein fehlten ihnen die Mittel gegen die spielerisch deutlich überlegenen Werderaner, die nur das Nötigste taten. Gefährlich wurde es nur noch selten, wie gewohnt aber aus Sicht des Club nach einem Standard, als Valdez nach Ecke von Magnin nur Zentimeter vorbeiköpfte (56.).

[8] Wie aus heiterem Himmel fiel dann nach einem Freistoß von Wolf der Anschlusstreffer Gegen Mintals Schuss konnte Reinke noch parieren, aber im Nachsetzen stocherte Kießling den Ball aus vier Metern über die Linie (69.).

[9] Werder, nach dem Gegentor nervös agierend, fing sich im weiteren Verlauf wieder, konnte weitere Gefahr vom eigenen Tor fernhalten und rettete sich am Ende über die Zeit.

[10] Einen insgesamt verdienten Sieg landete Meister Bremen beim Aufsteiger Nürnberg. Bis Mitte der zweiten Halbzeit war Werder das überlegene Team und geriet nur nach dem Anschlusstreffer der Heimelf vorübergehend unter Druck. Mit dem "Dreier" hält sich Werder die Konkurrenz im Rennen um die internationalen Startplätze vom Leib, während der Club nach wie vor im Abstiegskampf steckt.