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Werder Bremen - SC Freiburg 1:1 (1:1)

[1] Bremens Trainer Thomas Schaaf musste sein Team gegenüber dem 4:4 beim Topduell in Stuttgart auf einer Position ändern Für den Gelb-Rot-gesperrten Schulz rückte Davala nach vierwöchiger Verletzungspause zurück in die Abwehrkette. Die angeschlagenen Klasnic und Baumann konnten von Beginn an auflaufen.

[2] Freiburgs Coach Volker Finke nahm im Vergleich zum 3:0 gegen Schlusslicht Köln fünf Änderungen vor Golz kehrte für Reinard ins Tor zurück, Müller ersetzte Hermel, Bajramovic, Willi und Sanou standen für Cairo, Coulibaly und Iashvili in der Anfangsformation.

[3] Der 27. Spieltag im Überblick

[4] Die Partie im Bremer Weserstadion begann mit einem Paukenschlag. Ehe der Tabellenführer so richtig im Spiel war, lag er schon 0:1 hinten. Bajramovic setzte sich gegen Ismael durch, der Ball gelangte zu Kruppke, der das Leder geschickt über Werder-Keeper Reinke hinweg ins Tor schoss - da waren gerade einmal 19 Sekunden gespielt. Nach dem schnellsten Tor in dieser Saison hatte Bremen nur eine Minute später Glück, als erneut Kruppke Ismael und Krstajic im Strafraum düpierte, doch Reinke im SVW-Tor retten konnte. Die Schaaf-Elf zeigte sich geschockt und fand nur schwer ins Spiel zurück. Glück für die Bremer, dass sie einen Ailton in ihren Reihen haben, der seine Chancen eiskalt verwertet. So in der 18. Minute, als Klasnic nach einem Lisztes-Zuspiel aus halblinker Strafraumposition in die Mitte spielte, Diarra wegrutschte, den Ball dabei unglücklich abfälschte und Ailton volley zum 1:1 traf. Doch auch der Ausgleichstreffer beflügelte die Aktionen des Tabellenführers nicht. Die Schaaf-Elf agierte viel zu umständlich, ließ den gewohnten Spielfluss vermissen und machte sich die wenigen brauchbaren Offensivaktionen mit Ungenauigkeiten beim finalen Abspiel selbst kaputt. Freiburg machte es den Werderanern mit einer konzentrierten und konsequenten Abwehrleistung aber auch alles andere als leicht. Zudem sorgte die Finke-Elf mit schnellen Vorstößen immer wieder für Gefahr, doch auch den Freiburgern fehlte die Durchschlagskraft um erneut in Führung zu gehen. Glück hatte Bremen in der 45. Minute, als Schiedsrichter Keßler einem Sanou-Treffer auf Grund eines Handspiels die Anerkennung verweigerte. Vorausgegangen war eine erneute Unaufmerksamkeit in der Innenverteidigung, als Krstajic einfach zu unentschlossen Richtung Ball ging und so die Situation unnötig heraufbeschwor.

[5] Im zweiten Durchgang erhöhte Bremen die Schlagzahl, doch Freiburg schaffte es zunächst mit einem hohen läuferischen Aufwand die Aktionen der Norddeutschen im entscheidenen Moment zu stören. Trotz des aggressiven Mittelfeld-Pressings der Breisgauer konnte sich Werder immer mehr in Szene setzen und erarbeitete sich ein deutliches Übergewicht. Freiburg kam kaum noch aus der eigenen Hälfte, hatte einige heikle Situationen zu überstehen, doch Golz zeigte bei einem Klasnic-Schuss (55.) und einem verunglückten Abwehrversuch von Diarra (63.) sein ganzes Können. Glück hatte der SC-Keeper bei einem Schlenzer von Klasnic nach einer Stunde, der nur knapp am Tor vorbeiging. Werder-Trainer Schaaf riskierte noch einmal alles, brachte mit Charisteas einen weiteren Stürmer, doch der Dauerdruck der Bremer mit vielen kleinen Chancen wollte nicht den erlösenden Siegtreffer bringen. In der 88. Minute war es erneut Golz, der mit einem tollen Reflex den Punkt für die Breisgauer nach einem Krstajic-Kopfball festhielt.

[6] Freiburg wartet weiter auf einen Auswärtssieg, doch mit dem 1:1 beim souveränen Tabellenführer Werder Bremen kann die Finke-Elf dennoch sehr gut leben. Bremen zeigte sich von dem frühen 0:1 geschockt, kam zwar schnell zurück ins Spiel, tat sich gegen aufopferungsvoll kämpfende Breisgauer aber schwer. Auch in Überzahl verstand es Werder nicht, aus dem Dauerdruck ein Tor zu machen. Bremen bleibt souverän Erster, Freiburg steht nach dem überraschenden Punktgewinn weiter im gesicherten Mittelfeld.