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Hertha BSC - VfB Stuttgart 1:0 (0:0)

[1] Hertha-Coach Hans Meyer reagierte auf das deftige 0:4 bei seinem Einstand auf der Bank der Berliner in Bremen und änderte sein Team auf fünf Positionen Chahed, Simunic, Dardai, Neuendorf und Neuzugang Reina ersetzten Madlung, Karwan, Mladenov, Rehmer (Grippe) und Goor (Wadenbeinbruch).

[2] Der VfB Stuttgart musste in Berlin ohne Abwehrchef Bordon auskommen, der kurzfristig auf Grund eines Magen-Darm-Virus ausfiel. Auch Neuzugang Hakan Yakin war noch nicht dabei, er trat die Reise in die Hauptstadt erst gar nicht an. Für Bordon rückte Meira in die Abwehrkette, Vranjes kam neu ins Team und agierte neben Soldo im defensiven Mittelfeld. Zudem ließ VfB-Trainer Felix Magath im Vergleich zum 2:0 gegen Rostock Tiffert für Heldt beginnen.

[3] Der 19. Spieltag im Überblick

[4] Der VfB Stuttgart tat sich im Berliner Olympiastadion gegen den Tabellenletzten zunächst schwer. Der Vizemeister kombinierte zwar teilweise gefällig, suchte die Lücke in der Berliner Defensive, doch die kämpfte engagiert um jeden Zentimeter Boden. Zudem fehlte der finale Pass, um die Sturmspitzen Kuranyi und Szabics entscheidend in Szene zu setzen. Die größte Möglichkeit ergab sich auf der Gegenseite für die Herthaner, die nach einer tollen Kombination über Bobic durch Neuendorf zu einem Treffer kamen, dem Schiedsrichter Kinhöfer aber zu Unrecht die Anerkennung verweigerte (10.). Stuttgart in der Folge mit leichten Feldvorteilen, ballsicher, aber wenig effektiv. Die Begegnung auf schwachem Niveau nahm um die 30. Minute etwas Fahrt auf, doch nach zwei kleinen Chancen von Kuranyi und einem missglückten Seitfallzieher von Hertha-Neuzugang Reina in aussichtsreicher Position verfiel die Partie wieder in den alten Trott.

[5] Auch im zweiten Durchgang ging es so weiter. Stuttgart viel zu passiv, Hertha mit begrenzten Mitteln ohne Durchschlagskraft. Lediglich nach einer Standardsituation bot sich Friedrich eine Möglichkeit, doch der Schuss des Herthaners ging rechts am Tor vorbei. Es dauerte bis zur 60. Minute, ehe wieder etwas Nennenswertes passierte. Erst verpasste Neuendorf nach einer Bobic-Flanke knapp, dann verfehlte Reina den Ball nach einer Ecke fünf Meter vor dem VfB Tor, als er einen Fallrückzieher ansetzte. Der Schwaben agierten in dieser Phase viel zu sorglos. VfB-Trainer Felix Magath reagierte auf die schwache Darbietung seiner Elf in Durchgang zwei und brachte mit Heldt und Meißner zwei frische Kräfte, viel besser wurde das Spiel des Vizemeisters aber nicht. Trotzdem zeichneten sich beiden Einwechselspieler für die erste VfB-Chance in Hälfte zwei verantwortlich, doch Meißner konnte nach einem Heldt-Eckball von Simunic am Trikot gehalten, seinem Kopfball nicht die entscheidende Richtung geben (72.). Pech hatte Hertha nach 79 Minuten, als erst VfB-Keeper Hildebrand einen Schuss von Neuendorf mit einer Glanzparade abwehrte, dann Marcelinho den Abpraller an den Pfosten setzte. Drei Minuten vor Schluss war es dann doch soweit, als Bobic nach einer Freistoßflanke von Marcelinho per Kopf zur Stelle war und die Berliner erlöste.

[6] Hertha BSC kam drei Minuten vor dem Ende in einem über weite Strecken schwachen Spiel zu einem nicht unverdienten Sieg. Der VfB Stuttgart nutzte die Nervosität der Berliner nicht aus, agierte viel zu passiv und bekam am Ende die Quittung. Die Meyer-Elf ließ sich auch durch einen nicht anerkannten Treffer von Neuendorf (10.) nicht aus dem Konzept bringen, spielte engagiert und sicherte sich den nötigen "Dreier".