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VfL Bochum - Standard Lüttich 1:1 (1:0)

[1] VfL-Trainer Peter Neururer vertraute exakt der Elf, die am vergangenen Samstag mit 1:4 gegen Meister Werder Bremen unterlag. Erneut agierten der Däne Bechmann (rechts) und Preuß (links) auf den Außenstürmerpositionen, tauschten allerdings im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen den SVW die Seiten.

[2] Bei Standard Lüttich nahm Coach Dominique DOnofrio zwei Änderungen im Vergleich zum 0:0 im Hinspiel vor. Im Mittelfeld kam Geraerts für den Brasilianer Garbini zum Einsatz, im Angriff ersetzte der Kongolese Tchite den Guineer Bangoura.

[3] Die 1. Hauptrunde im Überblick

[4] Beide Mannschaften spielten von Beginn an engagiert und machten mit bissig geführten Zweikämpfen und temporeichem Spiel ihre Ansprüche auf den Einzug in die Gruppenphase das UEFA-Cups deutlich. So ergab sich eine muntere Partie, in der das Mittelfeld schnell überbrückt wurde. Die Bochumer, für die Wosz und Bechmann die ersten Gelegenheiten hatten, erspielten sich leichte Feldvorteile, doch Lüttich verteidigte aggressiv und initiierte bei Ballgewinn sofort mit direktem Spiel Gegenangriffe. Tchite und Geraerts vergaben Mitte des ersten Abschnitts gute Möglichkeiten vor van Duijnhoven. Die Schlussphase gehörte den Belgiern, den ersten Treffer nach beinahe drei Halbzeiten in diesem Erstrundenduell erzielten aber die Neururer-Schützlinge. In der Nachspielzeit konnte Maltritz nach einer Freistoßflanke im Strafraum ungehindert zum Kopfball hochsteigen und den kroatischen Keeper Runje zur Bochumer Führung überwinden (45.+2.). Unmittelbar nach dem Anstoß Standards pfiff der griechische Schiedsrichter Kaznaferis zur Halbzeit.

[5] Der Bundesligist war nach der Pause bemüht den zweiten, das Weiterkommen absichernden, Treffer zu erzielen. Auch wenn der VfL gegen die schnellen Angriffe der Wallonen nun etwas besser im Abwehrverbund stand, kam Standard gelegentlich zu Chancen. Onyewu hatte nach einer Ecke von der rechten Seite im Fünfmeterraum eine Großchance, doch der US-Boy traf nur den linken Innenpfosten, auch weil van Duijnhoven noch abfälschen konnte. In der Folge blieb die Begegnung äußerst intensiv. Der nicht immer souverän agierende Schiedsrichter Kaznaferis sorgte für einige umstrittene Entscheidungen. So ließ der Grieche die Partie weiterlaufen, als Wosz im Zweikampf mit Deflandre im Strafraum fiel und zeigte dem Kapitän der Belgier nach einem Ellbogencheck gegen Edu nur die Gelbe Karte. Der eingewechselte Edu sollte schließlich zum Pechvogel des VfL werden. In der Nachspielzeit wollte der Brasilianer einen Pass Conceicaos wegschlagen, doch er trat über das Leder. Anders der ebenfalls eingewechselte Jorge Winston Curbelo Der Uruguayer zirkelte das Leder aus zentraler Position am Strafraumrand unhaltbar für van Duijnhoven ins linke Eck (90.+2.). Die verbleibenden knapp zwei Minuten nach Wiederanpfiff reichten den Bochumern nicht mehr, um noch einmal zu kontern.

[6] Die Neururer-Elf scheidet mit einer engagierten Vorstellung äußerst bitter aus dem UEFA-Cup aus. Nach zwei Unentschieden war es das Auswärtstor in der Nachspielzeit, das Lüttich den Weg in die Gruppenphase des UEFA-Cups ebnete. Für die Belgier war das Remis nicht unverdient, da die Elf von Trainer D'Onofrio über die volle Spielzeit ähnlich aggressiv und mit Zug zum Tor agierte, wie der VfL. Allerdings hätte nach der gezeigten Leistung ebenso der VfL Bochum das Weiterkommen, das schon so Nahe schien, verdient gehabt.