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Bor. Dortmund - Hertha BSC 2:1 (2:0)

[1] Bei Borussia Dortmund gab es im Vergleich zum jüngsten 3:2-Erfolg beim Hamburger SV folgende personelle Änderungen Wörns und Ewerthon kamen für Demel und Koller (Muskelfaserriss).

[2] Herthas Trainer Falko Götz brachte nach dem 3:0-Sieg gegen Bielefeld Reina, Gilberto und Salihovic für Fathi, Bastürk und Neuendorf. Van Burik fehlte noch Rot-gesperrt.

[3] Der 27. Spieltag im Überblick

[4] Beide Teams begannen bei hervorragenden äußeren Bedingungen temperamentvoll, suchten sogleich ihr Heil im Vorwärtsgang. Taktisches Abtasten blieb aus, viele Aktionen verloren sich zunächst aber in der Hektik. Erste Schusschancen für die Hertha durch Marcelinho und Gilberto blieben folgenlos, die BVB-Abwehr hatte aber ihre liebe Mühe mit dem schnellen Kombinationsspiel der Blau-Weißen.

[5] Die Berliner erspielten sich früh ein optisches Übergewicht, stellten die schnellere und beweglichere Elf. Dortmund konnte nur reagieren statt selbst zu agieren. Allerdings hatten auch die Borussen ihre Chance, Smolarek kam nach Flanke von Kringe allein vor dem Tor aber einen Schritt zu spät.

[6] Bei Dortmunder Ballbesitz zogen sich die Berliner mit fast allen Spielern zurück, bildeten so ein dichtes Bollwerk, das aber bereits nach 24 Minuten von der Borussia etwas überraschend geknackt wurde Smolarek flankte mit rechts von der linken Seite zu Ewerthon, der aus sieben Metern ohne Mühe einköpfte. Die Verteidigung war nicht im Bilde. Friedrich griff Smolarek nicht recht an, in der Mitte stand Simunic zu weit vorne.

[7] In der Folge zog sich der BVB vermehrt zurück, stand geordneter und lauerte auf Konter. Die Hertha biss sich am Dortmunder Riegel die Zähne aus, agierte mitunter aber auch zu umständlich.

[8] Und die Taktik von Dortmunds Trainer Bert van Marwijk sollte sich bezahlt machen. Nach einem schnellen Gegenstoß versuchte Ewerthon, Madlung zu tunneln. Der Ball kam vom Berliner zu Smolarek, der Fiedler mit einem überlegten Schuss aus 13 Metern ins linke Eck keine Chance ließ (36.).

[9] Und Dortmund hätte gegen die verzweifelt, aber ohne rechte Linie angreifenden Berliner nachlegen können. So schoss Ewerthon nach schöner Einzelaktion aus 14 Metern mit links haarscharf rechts vorbei.

[10] Herthas Trainer Götz brachte zur zweiten Hälfte Bobic für Rafael. Ansonsten änderte sich zunächst aber wenig. Die Borussia stand tief, Hertha belagerte Dortmund, ohne sich aber entscheidend in Szene setzen zu können. Dortmund dagegen überbrückte das Mittelfeld nach Balleroberung mit nur wenigen Stationen und hätte duch Kringe beinahe erhöht. Der Blondschopf schoss nach schöner Vorarbeit von Metzelder aber aus acht Metern rechts vorbei.

[11] Dortmund hatte es mit dem Vorsprung im Rücken leicht, sich auf die Sicherung des eigenen Tores zu konzentrieren. Die Berliner wurden mit zunehmender Spieldauer immer ratloser angesichts der aufmerksamen Defensivarbeit der Schwarz-Gelben. Diesen war aber vorzuwerfen, ihre eigenen Kontermöglichkeiten nicht mit der nötigen Konsequenz zu Ende zu spielen.

[12] Als die Partie so dahin plätscherte, fiel etwas überraschend der Anschlusstreffer für Hertha BSC Salihovic spielte von rechts zu Friedrich, der gegen die unaufmerksame Innenverteidigung aus 18 Metern draufhielt und ins linke Eck traf (62.).

[13] Der Treffer zum 1:2 war so etwas wie ein Weckruf für Dortmund, das nun wieder zielstrebiger agierte. Die Partie lebte fortan aber stärker von Spannung denn von Raffinesse.

[14] Berlin hielt das Zepter über weite Strecken in der Hand, der finale Pass, häufig schlampig gespielt, verfehlte aber regelmäßig den Adressaten.

[15] Die Hertha machte mehr und mehr den Eindruck, selbst nicht mehr recht daran zu glauben, gegen die clever deckenden Dortmunder zum Zuge kommen zu können. Die Schwarz-Gelben spulten ihr Pensum mit Routine und Übersicht über die Zeit.

[16] Borussia Dortmund gewann nicht unverdient mit 2:1 gegen Hertha BSC, das es vor allem in der überlegen geführten Anfangsphase versäumte, in Führung zu gehen. Mit dem Vorsprung im Rücken agierten die Marwijk-Schützlinge über weite Strecken überlegt und mit Übersicht, ließen Berlin nicht zur Entfaltung kommen und hätten auch höher gewinnen können.