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VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg 0:1 (0:0)

[1] Beim VfL Wolfsburg gab es im Vergleich zum jüngsten 2:0-Erfolg in Mainz folgende personelle Veränderungen Petrov (nach Fuß-Prellung) und Maric kamen für Menseguez und Hofland.

[2] Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf brachte an alter Wirkungsstätte nach dem 3:0-Sieg gegen Rostock exakt die selbe Startelf.

[3] Der 29. Spieltag im Überblick

[4] Temperamentvoller Beginn beider Teams. Nürnberg versteckte sich nicht, suchte sein Heil sofort in der Offensive, was wiederum dem VfL im eigenen Stadion Platz für Konter gab.

[5] Bei einem dieser schnellen Gegenstöße lief Petrov nach Pass von Maric allein auf Schäfer zu, der FCN-Keeper verkürzte aber geschickt den Winkel und entschied das Duell für sich.

[6] Der Club griff früh an, störte die Wolfsburger schon in deren Hälfte. Der VfL gewann mit zunehmender Spieldauer aber mehr und mehr an Spielanteilen, drängte die Franken an deren Strafraum und deckte immer wieder Lücken im Defensivverband des FCN auf. Vor allem Petrov, der nicht eng genug markiert wurde, war ein ständiger Aktivposten im Angriffsspiel. Als der Bulgare nach einer Viertelstunde von links auf Brdaric flankte, scheiterte dieser mit schönem Fallrückzieher am aufmerksamen Schäfer.

[7] Und Brdaric besaß auch die nächste Großchance, diesmal mustergültig bedient von Fischer, doch erneut entschärfte Schäfer seinen Kopfball, lenkte diesen mit den Fingerspitzen über die Latte.

[8] Die seltenen Offensivbemühungen des 1. FCN waren häufig unkontrolliert und ohne jede Durchschlagskraft. Auf der anderen Seite konnten die Niedersachsen über viele Stationen nahezu ungestört kombinieren und kamen immer wieder in die Situation, relativ freistehend flanken zu können oder sie holten einen Freistoß in aussichtsreicher Position heraus. Den Hereingaben fehlte es aber oft an Genauigkeit. Petrov schoss zudem einen direkten Freistoß aus 20 Metern zentraler Position über den rechten Torwinkel.

[9] In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gestalteten die Franken die Partie offen. Es gelang ihnen aber nicht, bis zur Grundlinie durchzubrechen. Die Flanken wurden immer schon aus dem Halbfeld hereingegeben und fanden keinen Adressaten.

[10] Die erste Chance für den 1. FCN hatte Kießling erst in der 41. Minute nach Zuspiel von Mintal, der Direktschuss des U-21-Nationalstürmers aus 20 Metern ging aber knapp rechts vorbei.

[11] Fast mit Pausenpfiff köpfte Wolfsburgs Thiam nach Ecke von Cantaluppi ans eigene Lattenkreuz. Die beste Chance des FCN.

[12] Beide Teams kamen personell unverändert aus der Kabine. Unverändert spielte auch der Club mutig nach vorne, Wolfsburg konzentrierte sich zunächst auf eine sichere Defensive und ließ die Franken nicht zum Abschluss kommen.

[13] Die Intensität und das Tempo der Partie waren niedrig. Höhepunktarm plätscherte das Geschehen dahin. Das Niveau fiel im Vergleich zur ersten Hälfte stark ab. Kampf und Krampf ersetzten Rasse und Klasse.

[14] So fiel denn der Führungstreffer des FCN auch zu diesem Zeitpunkt sehr überraschend, aber ob der Wolfsburger Passivität nicht unverdient Cantaluppi brachte eine Ecke von links herein, Franz köpfte eine Kerze, Kießling stieg am höchsten und köpfte aus der linken Hälfte des Fünfmeterraumes an Torhüter Jentzsch vorbei ins lange Eck. Ein kurioser Treffer.

[15] Der Rückstand war ein Weckruf für den VfL, der nun wieder mit mehr Engagement agierte, aber häufig zu ungenau passte, den Nebenmann nicht fand oder sich in der Nürnberger Defensive festrannte.

[16] Der Club lauerte auf Konter. Nikl schickte bei so einer Gelegenheit Kießling steil, der auf Jentzsch zurannte, doch Sarpei spitzelte dem Stürmer in letzter Sekunde von hinten den Ball vom Fuß.

[17] Die Angriffsbemühungen der stetig anrennenden Wolfsburger waren wenig durchdacht, hatten keine Linie und waren viel auf Zufall aufgebaut. Die FCN-Defensive war keineswegs unverwundbar, machte nicht den abgeklärtesten Eindruck, wehrte sich aber mit viel Einsatz erfolgreich.

[18] Die letzten Minuten waren ein Powerplay in Richtung des Nürnberger Tores. Schnoor brachte das Kunststück fertig, aus vier Metern freistehend drüber zu schießen.

[19] Der 1. FC Nürnberg entführte etwas glücklich, aber nicht unverdient drei im Abstiegskampf enorm wichtige Punkte aus Wolfsburg. Der VfL musste nach teilweise lethargischer Spielweise dagegen einen Rückschlag im Kampf um die internationalen Startplätze hinnehmen.