Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

SC Freiburg - Bayern München 0:6 (0:3)

[1] Freiburgs Trainer Finke nahm nach der jüngsten 1:4-Schlappe in Hamburg drei Änderungen vor. Für Coulibaly, Kruppke und Müller standen Bajramovic, Zeyer und Tskitishvili in der Startelf. Bayern-Coach Hitzfeld änderte sein Team nach dem 1:0-Erfolg gegen Stuttgart auf vier Positionen. Ballack (Gelb-Sperre), Lizarazu (Grippe) und Kuffour (muskuläre Probleme) mussten passen, für das Trio rückten Demichelis und Rau in die Vierer-Abwehrkette sowie Schweinsteiger ins Mittelfeld. Außerdem ersetzte Roberto Santa Cruz.

[2] Der 17. Spieltag im Überblick

[3] Die Bayern zeigten von der ersten Minute an Präsenz und nahmen das Heft des Handelns in die Hand. Die Freiburger kamen nicht in die Partie, der Rekordmeister gewann die Zweikämpfe und deutete die lange vermisste Spielfreude an. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Zé-Roberto-Eckball von der rechten Seite sprang Demichelis sechs Meter vor dem Tor am höchsten, sein Kopfball schlug im rechten oberen Eck ein (7.). SC-Keeper Golz zeigte keine Reaktion beim ersten Bundesligator des Argentiniers.

[4] Im Anschluss an die frühe Führung schaltete der FC Bayern einen Gang zurück und ließ die Breisgauer gewähren. Die spielten ansehnlich mit, konnten die souverän agierenden Münchner aber zu keiner Zeit in Gefahr bringen.

[5] Auch in der Folgezeit fand die Finke-Elf kein Konzept gegen die gut gestaffelten Bayern, die dem Sportclub bereits beim Spielaufbau vor dem eigenen Strafraum das Leben schwer machten und das sonst so gefährliche Kurzpass-Spiel im Ansatz erstickten. Zudem ließen sie ihrerseits die Breisgauer mit sicherem Kombinationsspiel wie eine Schülermannschaft aussehen. In der 24. Minute legte dann Salihamidzic nach. Makaay hatte einen Freistoß aus halblinker Position um die Mauer auf die Torwartecke gezogen. Keeper Golz konnte nur nach vorne abklatschen, von wo der Bosnier ohne Probleme abstauben konnte.

[6] Die Bayern strotzten nun vor Selbstvertrauen und beherrschten Freiburg nach Belieben. Eine Kopie des Siegtores gegen Stuttgart aus der Vorwoche besiegelte schließlich das auch in dieser Höhe hochverdiente 3:0. Keeper Kahn haute einen weiten Abschlag in die gegnerische Hälfte hinaus. Tskitishvili rutschte das Leder über den Scheitel und Makaay war zur Stelle. Aus vollem Lauf netzte er mit links aus 13 Metern ein (29.), was gleichzeitig das Halbzeitergebnis bedeutete. Ohne eine einzige Torchance verabschiedete sich die Heimmannschaft in die Kabine, zudem musste Bajramovic verletzt ausgewechselt werden (44.).

[7] Nach dem Wechsel brachte SC-Coach Finke mit Cairo für Berner eine zusätzliche Offensivkraft. Tatsächlich hatten die Mannen von der Dreisam nun etwas mehr vom Spiel. Das lag aber in erster Linie daran, dass die Bayern nur noch das Nötigste taten und ansonsten auf vereinzelte, überfallartige Angriffe lauerten.

[8] Immerhin erarbeitete sich der SC nun die ein oder andere Chance und wurde frecher, doch die Antwort folgte auf den Fuß. Sagnol durfte sich am rechten Strafraumeck das Leder in aller Ruhe zurechtlegen und auf Pizarro flanken. Der Peruaner hatte aus sieben Metern per Kopf keine Probleme, ins linke untere Eck zu vollenden (61.). Nur sechs Minuten später wurde es noch bitterer für die Freiburger, die nun desorientiert über den Platz liefen. Tskitishvili schlug bedrängt von Sagnol einen Querpass vor dem eigenen Strafraum direkt in den Lauf von Makaay. Der ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte das Leder mit rechts ins linke Eck.

[9] Nun spielte nur noch der FCB, die Freiburger zeigten Auflösungserscheinungen. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätte der Rekordmeister auch noch höher siegen können. So traf nur noch Youngster Trochowski kurz nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Bundesligator zum Endstand (87.).

[10] Die Bayern melden sich nach zuletzt schwächeren Vorstellungen mit einer vorzüglichen Leistung eindrucksvoll zurück und hält sich für die Rückrunde alles offen.