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Bor. Dortmund - VfB Stuttgart 0:2 (0:1)

[1] Dortmunds Trainer Bert van Marwijk nahm gegenüber dem 2:2 in Nürnberg nur eine personelle Umstellung vor Im Sturmzentrum kehrte der von einer Lungenentzündung genesene Koller zurück, Ewerthon blieb auf der Bank. VfB-Trainer Matthias Sammer, der erstmals seit seiner Zeit als BVB-Coach wieder ins Westfalenstadion zurückkehrte, schickte exakt jene Elf ins Rennen, die auch gegen Bielefeld ( 2:1) begann. Der Europameister des Jahres 1996 konnte zum vierten Mal in Folge auf die gleiche Startelf zählen.

[2] Der 25. Spieltag im Überblick

[3] Die Anfangsphase im nicht ausverkauften Westfalenstadion gehörte Borussia Dortmund. Aggressiv gingen die Borussen in die Zweikämpfe, stellten zudem geschickt die Räume zu und ließen die Schwaben nicht zur Entfaltung kommen. Doch der VfB ließ sich nicht überraschen und stand in der Defensive sicher, kam aber kaum über die Mittellinie hinaus. Die einzige Chance in den ersten 15 Minuten resultierte aus einem Fehler von Nationalkeeper Hildebrand, der eine Ricken-Ecke unterlief. Brzenska war aber zu überrascht, um den Fehlgriff auszunutzen (15.).

[4] In der Folge kam der VfB besser auf und konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Die bis dato größte Chance für das Sammer-Team resultierte aus einer Standardsituation, doch Stranzl verfehlte nach Hleb-Freistoß knapp sein Ziel (24.).

[5] Ansonsten neutralisierten sich beide Teams in einer intensiv geführten Begegnung meistens im Mittelfeld, Torchancen waren im ersten Abschnitt Mangelware. Die Süddeutschen wirkten sicherer im Kombinationsspiel, die Westfalen zeigten zu viele Fehler im Aufbauspiel. Kurz vor dem Pausenpfiff ging das Sammer-Team dann in Führung Nach einer Flanke von der rechten Seite durch Hinkel sprang Meißner genau in die Lücke zwischen Kehl und Brzenska und köpfte zur 1:0-Pausenführung für die Schwaben ein.

[6] Ohne personelle Veränderungen kamen beide Mannschaften aus den Kabinen. Und der zweite Durchgang begann dramatisch Keine 120 Sekunden waren gespielt, da schickte Hleb Kuranyi steil. BVB-Keeper Weidenfeller konnte den Ball noch abfälschen, Brzenska kratzt den Schuss des Nationalstürmers endgültig von der Torlinie. Im direkten Gegenzug foulte Meira Smolarek im Strafraum, Schiedsrichter Florian Meyer pfiff Strafstoß und schickte den Portugiesen mit der Roten Karte vom Platz. Doch Koller scheiterte beim Elfmeter am glänzend reagierenden Hildebrand (49.).

[7] VfB-Coach Matthias Sammer reagierte auf die nummerische Unterzahl, nahm mit Cacau einen Offensivspieler raus und brachte mit Zivkovic einen Verteidiger. Dortmund antwortete auf den Fehlschuss Kollers mit wütenden Angriffen und schnürte den VfB phasenweise in dessen eigene Hälfte ein. Doch die Abwehr der Schwaben hielt dem Druck zunächst stand, auch weil der finale Pass beim BVB weiterhin keine Abnehmer fand.

[8] Mitte des zweiten Durchgangs erinnerte die Partie eher an ein Powerplay im Eishockey. Stuttgart baute einen Abwehrring um den eigenen Strafraum auf, gegen den Dortmund nahezu pausenlos anrannte. Doch bei allem Engagement fehlten den Schwarz-Gelben die Ideen, um diesen Abwehrriegel zu knacken. Die wenigen Chancen, die die Schwaben zuließen, wurden zudem eine Beute von Keeper Hildebrand, der sein Team gegen Koller (71.) und Brzenska (77.) vor dem Ausgleich bewahrte.

[9] Bis zur 78. Minute dauerte es, bis der VfB wieder im BVB-Strafraum auftauchte. Allerdings musste Weidenfeller gleich sein ganzes Können unter Beweis stellen, um einen Torerfolg von Tiffert in dessen 100. Bundesligaspiel zu verhindern.

[10] Auch in der Schlussphase fanden die Westfalen keine Lücken in der Abwehr der Schwaben. In der Nachspielzeit brachte der VfB dann den Sieg unter Dach und Fach Wörns foulte Hleb im Strafraum, Rot und Strafstoß waren die Folge. Meißner trat an und erzielte das 2:0 (90. + 2).

[11] Der VfB Stuttgart siegte mit 2:0 in Dortmund und verdrängt durch den Erfolg Werder Bremen vom dritten Tabellenplatz. Die Schwaben agierten nach der Hinausstellung Meiras (48.) eine Halbzeit lang in Unterzahl, doch dem engagierten BVB fehlten die Mittel, um die VfB-Abwehr auszuhebeln.