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PSV Eindhoven - Olympique Lyon i.E. 4:2, n.V. 1:1 (1:1 (0:1))

[1] Elfmeterschießen 1:0 van Bommel, 1:1 Juninho, 2:1 Ooijer, Gomes hält gegen Essien, 3:1 Bouma, 3:2 Ben Arfa, Coupet hält gegen Beasley, Gomes hält gegen Abidal, 4:2 Robert

[2] Geglückte Generalprobe für die PSV Durch einen 3:0-Erfolg gegen Den Bosch holte sich der amtierende, niederländische Vizemeister weiteres Selbstvertrauen und bleibt unangefochtener Tabellenführer in der Holland Casino Eredivisie. Ebenso wie PSV-Trainer Guus Hiddink verzichtete auch sein Pendant Paul Le Guen von Olympique Lyon auf personelle Wechsel gegenüber dem Hinspiel (1:1). Für den dreimaligen französischen Meister in Folge reichte es am Wochenende gegen Nantes nur zu einem 2:2 - allerdings wurden die Stammkräfte Govou, Malouda und Wiltord geschont und erst im Laufe der Partie eingewechselt. So fand sich der zweifache Torschütze Frau auf der Bank wieder.

[3] Das Viertelfinale im Überblick

[4] Die 32 500 Zuschauer im ausverkauften Philips-Stadion mussten nicht lange auf den ersten Höhepunkt der Partie warten. Eine an sich harmlose Flanke aus dem Halbfeld köpfte Eindhovens Bouma in die Füße von Wiltord - ein folgenschwerer Patzer des niederländischen Nationalspielers. Denn Wiltord ließ sich die Chance aus 13 Metern zu seinem sechsten Saison-Tor in der "Königsklasse" nicht nehmen und überwand Eindhovens Schlussmann Gomes, der das Leder nicht mehr am Tor vorbei bugsieren konnte (10.).

[5] Die Niederländer reagierten und bemühten sich, Druck auf die Abwehr der Gäste auszuüben. Doch dies gelang nur sporadisch. Zu massiv stand Lyon in der eigenen Hälfte und lauerte mit den schnellen Offensivkräften auf Kontermöglichkeiten. In der 28. Minute rückte erstmals Referee Kim Milton Nielsen in den Vordergrund Einem üblen Tritt in den Magen durch den bereits kurz zuvor verwarnten Diarra an van Bommel hätte die Ampelkarte, wenn nicht ein glatter Platzverweis folgen müssen. Doch der dänische Schiedsrichter drückte beide Augen zu und verzichtete auf eine Dezimierung der Franzosen.

[6] Bis zur Pause änderte sich am Spielverlauf nichts Grundlegendes mehr. Eindhoven rannte an, im und um den Strafraum agierte die Hiddink-Truppe jedoch zu hektisch und einfallslos. So hatte Lyon keine große Mühe, die Führung bis zur Halbzeit zu verteidigen.

[7] In der zweiten Spielhälfte nahm Eindhoven früh das Heft in die Hand und wurde in der 50. Minute belohnt. Van Bommels Freistoß-Flanke klärte Abidal nicht konsequent genug. So hatte Alex alle Zeit der Welt, das Leder anzunehmen und aus kurzer Distanz beherzt einzunetzen. Fast der Doppelschock für die Franzosen Ein 20-Meter-Schuss von Park flog denkbar knapp über die Querlatte hinweg. Durch den Ausgleich entwickelte sich in der Folgezeit eine abwechslungsreiche, wenn auch nicht besonders chancenreiche Partie. Auf Seiten der Gäste hatte Cris zwei Gelegenheiten hintereinander. Seinen Schuss aus dem Gewühl rettete Bouma auf der Linie, während ein Seitfallzeiher des Ex-Leverkuseners haarscharf das Gehäuse verfehlte (71., 73.). Fast im Gegenzug die Chance für Lyon Farfan brachte das Leder aus spitzem Winkel nicht am hellwachen Olympique-Keeper Coupet vorbei (75.).

[8] Lange sah es so aus, als hätten sich die beiden Teams mit der Verlängerung abgefunden - bis der eingewechselte Beasley nochmal für Aufregung sorgte. Von van Bommel mustergültig freigespielt zog der US-Amerikaner von halbrechts ab, doch Cacapas Grätsche machte die Chance im letzten Moment zunichte (85.). Das war's dann aber auch mit den Offensivbemühungen der beiden Teams. In den Schlussminuten war deutlich spürbar, dass keine der beiden Mannschaften gewillt war, die Entscheidung in der regulären Spielzeit zu suchen.

[9] Für die erste aufregende Szene in der Verlängerung sorgte Gomes in der 100. Minute. Der Eindhovener Schlussmann grätschte Nilmar im Strafraum um, ohne mit dem Fuß an das Leder zu kommen. Der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Nielsen blieb jedoch aus. Eindhoven mobilisierte nochmal die letzten Kräfte und hätte in der zweiten Hälfte der Verlängerung durchaus den entscheidenden Treffer erzielen können. Nacheinander verpassten Cocu, Park und schließlich van Bommel per Freistoß aus günstigen Positionen. Dass den Akteuren im Philips-Stadion mit der Zeit die Puste ausging, war nach diesem temporeichen und kampfbetonten Spiel nicht gerade verwunderlich. So musste letztlich das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen - und da hatte die PSV einen Trumpf im Ärmel. Eindhovens Keeper Gomes entschärfte zwei Strafstöße und ermöglichte dem 14-maligen niederländischen Meister so den Einzug in die Runde der letzten Vier.