Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

AZ Alkmaar - Alemannia Aachen 2:1 (0:1)

[1] Alkmaar stellte im Vergleich zum Hinspiel in Köln ( 0:0) auf drei Positionen um. Im Mittelfeld brachte Trainer Co Adriaanse Lindenbergh und Kapitän van Galen für die verletzte Schaltzentrale Landzaat und Buskermolen, im Sturm startete der wiedergenesene Perez an Stelle von Sektioui. Die Alemannia lief im Vergleich zum 0:1 in der Liga beim 1. FC Köln mit Paulus und Klitzpera auf. Brinkmann und Scharping mussten weichen. Stürmer Michalke musste zunächst auf die Bank, während Plaßhenrich rechtzeitig fit wurde.

[2] Die Zwischenrunde im Überblick

[3] Der deutsche Zweitligist legte zu Beginn beim holländischen Titelanwärter gleich den Vorwärtsgang ein. Torjäger Meijer hätte nach fünf Minuten beinahe für die frühe Führung der Aachener gesorgt, doch seinen Kopfball nach einer Pinto-Ecke "kratzte" Perez noch von der Torlinie, Keeper Timmer war bereits geschlagen. Auch in der Folgezeit boten die "Kartoffelkäfer" ein offenes Spiel, suchten bei Ballbesitz vor allem über den langen Sturmführer den Weg nach vorn. Die rot-weiß gekleideten Niederländer zeigten sich zunächst durch Fernschüsse gefährlich (van Galen, 11. und de Cler, 18.), ansonsten hielten Sichone und Klitzpera im Abwehrzentrum den Angriffsversuchen des AZ meist problemlos Stand. Und als Timmer nach einem verdeckten Aufsetzer von Paulus nur zur Ecke klären konnte, leitete der AZ-Keeper somit ungewollt die Aachener Führung ein. Nach dem folgenden Eckstoß Pintos verlängerte Klitzpera mustergültig auf Meijer, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einnicken konnte (31.). Nun war der Ehrendivisionär mehr denn je gefordert, zwei Tore musste Alkmaar jetzt erzielen, um doch noch ins Achtelfinale einzuziehen. Doch auch in der Folgezeit ließ Aachen wenig zu. Perez forderte mit einem Freistoß vom linken Flügel, gefährlich aufs Tor gezogen, Straub zu einer Parade heraus (34.), Meerdink verzog aus zehn Metern (40.) und Lindenbergh scheiterte mit einem Gewaltschuss ebenfalls am gut reagierenden Aachener Torhüter (42.). Dazwischen sorgte Paulus, von Gomez in Szene gesetzt, mit einem Distanzschuss für etwas Entlastung (39.). Mit der nicht unverdienten knappen Aachener Führung ging es in die Kabinen.

[4] Aachen überstand auch nach der Pause erste wütende Angriffe der Hausherren problemlos, erspielte sich selbst einige Eckbälle und vergab in der 57. Minute durch Rolfes die Möglichkeit zum entscheidenden 2:0. Timmer im AZ-Kasten parierte den Schlenzer des 22-jährigen Ex-Bremers, der frei vor ihm aufgetaucht war. Wenige Minuten später bestrafte Alkmaar die Nachlässigkeit von Rolfes, der zudem am 1:1 beteiligt war. Eine Hereingabe des eingewechselten Marokkaners Sektioui verpasste der Aachener Mittelfeldspieler, so dass van Galen sich mit einem kernigen Schuss unter die Latte "bedankte" (62.). Und als sich Stehle zehn Minuten später mit der Gelb-Roten Karte verabschiedete, gerieten die Spieler von Dieter Hecking zusehends unter Druck. Van Galen visierte in der 78. Minute noch den Querbalken an, doch zwei Minuten später war der Schütze zum 1:1 dann beim letztlich entscheidenden Treffer der Holländer beteiligt Nach einer Ecke verlängerte der 34-Jährige auf den aufgerückten Mathijsen, der bedrängt von Klitzpera zum 2:1 abstaubte (80.). Mit einem Mann weniger auf dem Platz musste Aachen nun doch noch ein Treffer gelingen, um das Aus zu verhindern. Zu zwingenden Torchancen kamen die Westdeutschen in der Schlussphase trotz großen Engagements allerdings nicht mehr. Alkmaar vergab durch Perez und Meedink in der Nachspielzeit gar noch die Doppel-Großchance zum 3:1 (90.+3).

[5] Das Europapokal-Wunder der Aachener Alemannia endete beim niederländischen Topteam AZ Alkmaar. Nach Meijers verdientem Führungstor winkte der Hecking-Elf bereits das Achtelfinale gegen Schalke-Bezwinger Schachtjor Donezk, doch im zweiten Abschnitt drehte das Team von Co Adriaanse den Spieß gegen den am Ende in Unterzahl agierenden Zweitligisten doch noch um.