Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Hamburger SV - Eintracht Frankfurt 2:1 (1:1)

[1] Zum letzten Saisonauftritt schickte HSV-Coach Klaus Toppmöller gegenüber dem 0:0 in Freiburg ein auf drei Positionen verändertes Team aufs Feld. Hollerbach vertrat den Gelb-Rot-gesperrten Fukal in der Abwehrkette, Romeo stürmte an Stelle von Takahara. Bei seinem letzten Profieinsatz kam zudem Cardoso von Beginn an zum Einsatz, Jarolim musste weichen.

[2] Eintracht-Trainer Willi Reimann vertraute weitgehend der Elf, die durch das 3:2 gegen Bochum die Hoffnung auf den Klassenerhalt wach hielt. Hertzsch musste verletzungsbedingt passen, für ihn rückte der zuletzt Gelb-gesperrte Chris in die Innenverteidigung. Kapitän Schur konnte hingegen auflaufen. Die klaffende Kopfwunde, die er sich am letzten Spieltag bei einem Zusammenprall mit Bochums Kalla zugezogen hatte, wurde mit 14 Stichen genäht und für das Spiel bandagiert. Im Angriff vertraute Reimann auf Frommer, der Beierle ersetzte.

[3] Der 34. Spieltag im Überblick

[4] Bevor der Ball ins Spiel kam, wurden in der AOL-Arena Blumen überreicht. Der HSV verabschiedete gleich sechs Profis, doch Einer stahl Hoogma, Cardoso, Hollerbach, Fukal, Maltritz und Starke die Show. Physiotherapeut Hermann Rieger beendet nach 26 Jahren seine Tätigkeit für die Norddeutschen und wurde vom Publikum entsprechend mit Applaus bedacht.

[5] Die Ausgangslage im Saisonendspurt war klar. Frankfurt musste unbedingt gewinnen, der HSV hingegen hatte den achten Tabellenrang bereits gesichert. Entsprechend schwungvoll begannen die Gäste die Partie. Bei den Hessen war deutlich der Wille zu erkennen, die letzte Chance im Abstiegskampf zu nutzen. Der HSV ergab sich jedoch nicht kampflos, sondern spielte munter mit, ohne dass sich auf beiden Seiten zunächst Torchancen ergaben. Das änderte sich schlagartig in der 14. Minute, als Frommer plötzlich alleine auf Wächter zusteuerte. Der Abschluss des Frankfurter Angreifers geriet jedoch zu schwach, Hamburgs Keeper konnte parieren. Nur vier Minuten später dann auch die erste Möglichkeit für die Gastgeber. Romeo suchte an der Strafraumgrenze den schnellen Abschluss, Pröll war bei seinem Flachschuss aber auf dem Posten.

[6] In der 26. Minute erzielte die Eintracht nach einem schönen Pass von Skela die Führung. Amanatidis hatte sich in den Rücken der Hamburger Abwehr gestohlen und überwand Wächter völlig freistehend mit einem knallharten Beinschuss. Der Jubel im Gästeblock war kaum verklungen, da stand es auch schon 1:1. Eine unsortierte Eintracht-Abwehr klärte einen Angriff der Hamburger zunächst nicht deutlich. Romeos Schussversuch fälschte schließlich Chris so unglücklich ab, dass Mahdavikia am rechten Pfosten mühelos vollenden konnte.

[7] Nach dem schnellen Ausgleich kämpften die Gäste zwar weiter und spielten nach vorne, klare Torchancen erspielten sie sich in der Folge aber nicht mehr. Fernschüsse von Skela (41.) und Preuß (45.) blieben so die einzig gefährlichen Szenen bis zur Halbzeit.

[8] Zögerlich starteten beide Teams zunächst in den zweiten Durchgang. Der Weckruf in Form eines Konters kam in der 53. Minute vom HSV. Wicky passte in Überzahl auf Romeo, der direkt aus der Drehung abzog, aber in Pröll seinen Meister fand. Vier Minuten später war auch Frankfurts Keeper machtlos. Einen Ballverlust im Spielaufbau der Hessen nutzten die Hamburger zu einer schnellen Kombination, die der kurz zuvor eingewechselte Takahara abschloss. Sein abgefälschter Schuss von der Strafraumgrenze klatschte an den Pfosten, der nachsetzende Barbarez drosch das Leder völlig humorlos aus fünf Metern zum 2:1 unter die Latte.

[9] Eintracht-Coach Reimann reagierte auf den Rückstand, brachte mit Dragusha und Cha zwei frische Offensivkräfte. Auf dem Rasen kamen die Gäste aber kaum noch zum Zuge, die Hausherren agierten wesentlich torgefährlicher. So hatte die Eintracht noch Glück, dass ein Treffer von Romeo wegen eines angeblich vorangegangenen Handspiels keine Anerkennung fand.

[10] Seinerseits kam Frankfurt kaum noch zu gefährlichen Aktionen. Mit vielen Ungenauigkeiten im Spielaufbau machten sich die Hessen selbst das Leben schwer. Lediglich Preuß hätte in der Nachspielzeit per Kopf zumindest noch den Ausgleich erzielen können.

[11] Trotz anfänglicher Überlegenheit hatte Frankfurt nach dem schnellen Ausgleich nichts mehr zuzusetzen. Die Hamburger waren insbesondere im zweiten Durchgang gefährlicher und trugen mit einer konzentrierten Leistung ihren Teil dazu bei, dass Frankfurt den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten muss.