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FC Schalke 04 - 1860 München 1:1 (1:1)

[1] Schalkes Coach Neubarth hatte nach dem 1:3 gegen Hamburg einige Spieler zu ersetzen Matellan (Rotsperre), Poulsen (Gelb-Rot) und Varela (Gelb-Sperre) mussten auf der Tribüne Platz nehmen. Da kam es Neubarth gerade recht, dass sich Agali (nach Rot-Sperre), Mpenza (Bänderriss im Schultereckgelenk) und Hajto (nach Gelb-Sperre) in der Startelf zurückmeldeten. So rückte Sand ins offensive Mittelfeld und überließ Agali und Mpenza den Platz in der Spitze. Möller kehrte zwar nach seinem Muskelfaserriss in der Wade in den Kader zurück, für die erste Elf reichte es aber noch nicht. Da zudem Oude Kamphuis und van Kerckhoven schon seit längerem ausfallen, setzte Neubarth erstmals auf eine Dreier-Abwehrreihe, das System seinen Vorgängers Stevens. Bei 1860 München hatte Coach Götz weniger Veränderungen vorzunehmen. Im Vergleich zum jüngsten 0:1 gegen Stuttgart ersetzte der von einer Risswunde am rechte Spann genesene Schroth den Australier Agaostino. Außerdem erhielt Stranzl den Vorzug vor Borimirov.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 26. Spieltag im Überblick

[4] Nur eine der letzten acht Partien hatte Schalke in der heimischen Arena siegreich gestalten können (2:0 gegen Stuttgart), dennoch war das Stadion wieder bis zum letzten Platz gefüllt.

[5] Und angepeitscht von eben diesen Fans drückte Schalke in der Anfangsphase. Sie hatten deutlich mehr Spielanteile zu verzeichnen und kombinierten sehenswert bis zum gegnerischen Strafraum. Dennoch waren Torchancen Mangelware, da dieKönigsblauenjegliche Durchschlagskraft vermissen ließen. 1860 probierte es mit einer Kontertaktik über die schnellen Spitzen aus einer stabilen Defensive, gefährlich war das zunächst aber auch nicht.

[6] Nach etwa 20 Minuten nahm das Tempo der Partie zusehends ab, viele Aktionen blieben Stückwerk. Schalke schaltete deutlich sichtbar einen Gang zurück. Die Münchner hatten nun mehr vom Spiel und erarbeiteten sich erste Möglichkeiten. Die größte machte Rost zunichte, der gegen Costas Kopfstoß hervorragend reagierte (24.).

[7] Nach gut einer halben Stunde wurde es dann rassiger, was vor allem daran lag, dass die Löwen ihre dichte Defensive lockerten und selbst zum Erfolg kommen wollten.

[8] Und siehe da, Mpenza setzte mit einer schönen Einzelaktion das erste Ausrufezeichen. Per Übersteiger narrte er Votava und vollendete mit links ins rechte untere Eck (38.).

[9] Die Löwen zeigten sich nach dem Rückstand keineswegs geschockt. Wiesinger hatte den Ausgleich auf dem Fuß, versagte aber kläglich (41.). Es ging nun auf und ab mit Torraumszenen auf beiden Seiten, die Süddeutschen hätten den Ausgleich verdient gehabt, da sie insgesamt einen Tick gefährlicher waren. Van Hoogdalem zeigte sich schließlich als großzügiger Gastgeber und sorgte höchstpersönlich für einen gerechten Spielstand. Rost spielte den Ball an die linke Außenbahn zum Holländer, der wollte zurückspielen und versenkte den Ball ins eigene Tor (44.) – ein äußerst kurioser Treffer, der eindrucksvoll die latente Schalker Verunsicherung dokumentierte.

[10] Nach dem Wechsel ließen es die Akteure wieder etwas ruhiger angehen. Dennoch, ein Tor lag in der Luft, denn beide Abwehrreihen offenbarten Schwächen. Es war der Ungenauigkeit der Zuspiele und dem mangelnden Zug zum Tor zu "verdanken", dass echte Chancen fehlten. So verging Minute um Minute einer temporeichen Partie, die stets spannungsgeladen blieb.

[11] Ein Bemühen war insbesondere denKnappennicht abzusprechen, doch ohne zündende Idee und mit einer gehörigen Portion Verunsicherung in den Köpfen sah die S 04-Offensive kein Land, geschweige denn eine gute Einschussmöglichkeit. Die Münchner verwalteten nun geschickt das Unentschieden, hätten kurz vor Ende sogar den Siegtreffer durch den Ex-Schalker Max erzielen können (90.).

[12] Ein insgesamt gerechtes Unentschieden. Schalke probierte viel, aber es gelang wenig bis gar nichts. Die Löwen gaben sich früh mit dem Remis zufrieden, hätten nach Lage der Dinge konsequenter ihre Chance suchen müssen, um drei Punkte zu entführen.