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Bor. Dortmund - Hertha BSC 2:2 (2:1)

[1] Borussia Dortmund begann das Projekt "Titelverteidigung" ohne die Langzeit-Verletzten Amoroso (Achillessehnen-Entzündung) und Wörns (Aufbautraining nach Knie-OP) sowie Ricken, der sich am Mittwoch einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Kurzfristig musste BVB-Coach Matthias Sammer auch noch auf Kapitän Reuter verzichten. Dafür konnten die "Vize-Weltmeister" Frings und Kehl von Beginn an spielen.

[2] Huub Stevens schenkte bei seinem Bundesliga-Debüt auf der Bank von Hertha BSC Kapitän Preetz das Vertrauen im Sturm. Der Routinier stürmte neben Alves. In der Abwehrkette erhielt Neuendorf den Vorzug vor Hartmann.

[3] Das Spiel im Live-Ticker

[4] Der 1. Spieltag im Überblick

[5] Die Partie im Westfalenstadion war noch keine Minute alt, da führten die Gäste aus Berlin mit 1:0. Nach einem weiten Einwurf von der rechten Seite verlängerte Preetz den Ball mit dem Kopf und brachte so Goor in Position. Der Belgier zögerte nicht lange und ließ Lehmann mit einem Drehschuss keine Abwehrmöglichkeit. Dortmund erholte sich von diesem Paukenschlag schnell und antwortete prompt Ein weiter Pass von Heinrich landete bei Koller, der Hertha-Keeper Kiraly austanzte und den Ball von der Außenlinie zurück auf Frings legte. Der Ex-Bremer war einen Schritt schneller als Schmidt und bugsierte das Leder über die Linie.

[6] Das Spiel ging in der Folge flott weiter. Vor allem die Berliner fanden immer wieder Löcher in der Abwehr des deutschen Meisters, doch Goor (17.), Preetz (18.) und Alves (21.) ließen die sich bietenden Möglichkeiten ungenutzt.

[7] Nach einer halben Stunde verlor die Partie an Fahrt, die Nickeligkeiten häuften sich, der Spielfluss ging etwas verloren. Beide Teams attackierten nun im Mittelfeld entschlossener und machten die Räume eng. So musste nach 36 Minuten eine Standardsituation herhalten, um für das nächste Highlight zu sorgen. Eine Rosicky-Ecke wehrte Preetz zu kurz ab, Evanilsons Schuss Richtung Tor lenkte Ewerthon aus sechs Metern an den linken Pfosten. Von dort sprang der Ball an den rechten Pfosten, dem Brasilianer wieder vor die Füße - und es stand 2:1.

[8] Auch nach der Pause ging es munter weiter. In der 47. Minute zirkelte Rosicky einen Freistoß aus 18 Metern halblinke Position an den linken oberen Pfosten, fünf Minuten später hatte Alves nach einem schönen Zuspiel von Marx die Chance, für die Hertha auszugleichen. Lehmann verkürzte den Winkel geschickt, der Brasilianer traf nur das Außennetz. Doch mit dieser Aktion schien die Stevens-Elf ihr Pulver verschossen zu haben. Dortmund kontrollierte die Partie und hätte durch Ewerthon (60.) und Rosicky (62.) erhöhen können. Doch beide BVB-Offensivspieler vergaben überhastet vor dem Berliner Gehäuse.

[9] Huub Stevens versuchte seinem Team neue Impulse zu verleihen und brachte für den schwachen Dardai Pinto in die Partie. Zielstrebiger wurden die Aktionen der Hertha dadurch allerdings nicht. Vielmehr hatte Dortmund die Möglichkeit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Eine schönes Zuspiel mit der Hacke von Ewerthon wollte Koller ebenfalls mit der Hacke ins Berliner Tor bugsieren, doch Kiraly hatte aufgepasst.

[10] Die Sammer-Elf, im Gefühl des sicheren Sieges, schaltete einen Gang zurück und ermöglichte so den Hauptstädtern eine Schlussoffensive. Pinto (80.) und Marx (81.) scheiterten noch mit ihren Schüssen, doch Neuendorf machte es fünf Minuten vor Schluss besser. Nach einem schönen Zuspiel von Marcelinho schob der Berliner den Ball unter Lehmann hindurch zum 2:2 in die Maschen.

[11] Dortmund verschenkte in einer unterhaltsamen Partie gegen Hertha BSC einen Auftakt nach Maß in die neue Saison. Die Sammer-Elf ging zu nachlässig mit der Chancenverwertung um und wurde am Ende durch Neuendorf noch bestraft.