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Bor. Dortmund - Hamburger SV 1:1 (0:0)

[1] Bei Borussia Dortmund kam es im Vergleich zum jüngsten 2:1-Erfolg gegen Arsenal London in der Champions League zu folgenden personellen Änderungen Reuter, Heinrich und Amoroso standen an Stelle von Kehl, Ricken und Ewerthon in der Anfangsformation. Kurt Jara, Trainer des bisher auf fremden Plätzen stets leer ausgegangenen Hamburger SV, änderte seine Startelf nach der 1:2-Pleite auf der Bielefelder Alm wie folgt Barbarez fehlte Gelb-Rot-gesperrt, für ihn kam Meijer. Maltritz (erster Saisoneinsatz) bekam den Vorzug vor Baur.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 11. Spieltag im Überblick

[4] Beide Teams gingen offensiv eingestellt in die Partie. Hamburg versteckte sich nicht, stand hinten kompakt und initiierte Konterattacken meist mit vier, fünf Mann. Dortmund hatte in der Anfangsphase zwar ein leichtes optisches Übergewicht, verzettelte sich vorne aber in Einzelaktionen oder leistete sich zu viele ungenaue Abspiele.

[5] Die Defensivabteilungen behielten stets die Oberhand. Auch bei Standards kam keine Gefahr auf. Vor allem Rosickys Ecken und Freistoßhereingaben waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten.

[6] Beide Teams neutralisierten sich. Der HSV stand hinten konzentriert und dichtgestaffelt, machte die Räume geschickt eng. Allerdings fehlte der Borussia auch jegliches Überraschungsmoment.

[7] Das Spiel war über weite Strecken unansehnlich. Die Taktik des HSV ging voll auf. Zweikampfstark zerstörten die Hanseaten jeden Spielfluss der Borussia. Zahlreiche taktische Fouls unterstützten dies obendrein. Der deutsche Meister war zwar fast immer in Ballbesitz, ließ aber jegliche Kreativität vermissen.

[8] In der 39. Minute gab es die erste Chance des Spiels! Amoroso spielte Evanilson halbrechts frei, der schoss flach aus 16 Metern, Hoogma grätschte in den Ball, doch das Leder ging haarscharf rechts an Pieckenhagens Kasten vorbei.

[9] In der Schlussphase der ersten Hälfte gestaltete Hamburg das Spiel ausgeglichen und ging auf Grund der disziplinierten Defensivarbeit nicht unverdient mit einem 0:0 in die Kabine.

[10] Beide Teams traten personell unverändert die zweite Hälfte an. Unverändert war leider auch das Spielgeschehen. Der HSV zog sich weit zurück, gönnte Dortmund keinen Platz, foulte taktisch. Der Borussia fiel keine Antwort ein.

[11] In der 55. Minute gab's die erste herausgespielte Möglichkeit für den HSV Rahn passte flach von links nach innen zu Romeo, der drehte sich um Metzelder, schoss aus zehn Metern, aber links an Lehmanns Tor vorbei.

[12] Das Spiel war nicht arm an Höhepunkten - es gab keine! Borussia war ebenso bemüht wie einfallslos, Hamburg beschränkte sich auf destruktives Zerstören.

[13] Doch der erste Fehler der HSV-Abwehr brachte Dortmund in Führung Nach einer Flanke von links legte Heinrich mit dem Kopf zurück auf Rosicky, der fackelte nicht lange, zog aus 14 Metern halbrechter Position ab und traf unten links (68.).

[14] In der Folge wurde die Partie offener. Der HSV initiierte nun auch eigene Angriffe, kam zu zwei Schusschancen durch Rahn, die Lehmann klasse parierte. Für Dortmund gab's nun mehr Raum, die Hanseaten standen bei Weitem nicht mehr so eng am Mann. In der 82. Minute kam Ricken nach Flanke von Kehl aus sieben Metern völlig frei zum Kopfball, doch er verzog leicht nach rechts.

[15] Die Schlussphase war nichts für schwache Herzen. Der BVB machte nichts aus seinen Konterchancen. Der HSV entwickelte mehr und mehr Druck. Nach einem Handspiel von Metzelder im Strafraum entschied Dr. Wack auf Handelfmeter, den Hollerbach aber über das Tor schoss. Doch die Hanseaten steckten nicht auf und glichen durch Christensen kurz vor Schluss nach Kopfballablage von Meijer aus.

[16] In der Nachspielzeit sah Meijer noch die Rote Karte, nachdem er reklamierend und beleidigend Schiedsrichter Dr. Wack zusätzlich anfasste.

[17] Dortmund muss sich auf Grund fehlender Entschlossenheit und Kreativität mit einem Punkt begnügen. Das Remis ist für den HSV zwar etwas schmeichelhaft, wegen der klasse Defensivleistung aber nicht unverdient. Zum Schluss hätten die mit ihren Kräften am Ende scheinenden Hanseaten aber sogar noch gewinnen können, hätte Hollerbach vom ominösen Punkt getroffen.