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Hannover 96 - Bor. Dortmund 0:3 (0:1)

[1] Mit einem 2:1-Erfolg kehrte Hannover von der Reise nach Rostock zurück. Unter der Woche zog sich Siegtorschütze Bobic einen Muskelfaserriss zu, so dass Coach Ralf Rangnick für den bisher vier Mal erfolgreichen Ex-Dortmunder Stürmerkollege Stendel brachte. Drei weitere Änderungen gab es in Abwehr (Diouf für Schuler und Stefulj für Zuraw) und Mittelfeld, wo De Guzman bei seinem ersten Einsatz in der Bundesliga von Beginn an für den angeschlagenen Jaime (Leistenverletzung) in die Anfangsformation rutschte. Der BVB sicherte letzten Samstag in der Schlussphase einen mühsamen 1:0-Sieg gegen Gladbach. Unter der Woche folgte der 3:1-Auswärtserfolg gegen Eindhoven. Coach Matthias Sammer änderte sein Team im Vergleich zum Auftritt in der Champions League auf drei Positionen. Metzelders Achillessehnenprobleme ließen seinen Einsatz nicht zu, für ihn kam Evanilson. Kehl rückte für Heinrich in die Mannschaft, Ricken ersetzte Reuter sowohl auf dem Spielfeld als auch als Kapitän in seinem ersten Ligaspiel in dieser Saison.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 8. Spieltag im Überblick

[4] Mit flüssigem Kombinationsspiel begann der Deutsche Meister die Partie in der ausverkauften AWD-Arena. Rosicky und Ricken initiierten auf dem regennassen Boden erste gefährliche Angriffe gegen die tief gestaffelt stehenden 96er. Ewerthon (4.) und Koller (6.), der von Sievers bei einem Abschlag angeschossen wurde, setzten erste Ausrufezeichen.

[5] In der ersten Viertelstunde spielte nur Dortmund. Mit dem ersten gelungenen Konter, der Idrissou und Krupnovic als Hauptdarsteller sah (14.), legte Hannover dann den anfänglichen Respekt ab. Weitere Chancen durch De Guzman (15.) und Idrissou (16.) folgten, doch überwinden ließ sich der in den letzten Wochen hochgelobte Lehmann nicht.

[6] Frings' Freistoß aus 28 Metern, der Sievers zu einer Faustparade zwang (19.), sollte für längere Zeit die letzte gefährliche Szene der Borussia vor dem Tor des Aufsteigers bleiben. 96 erkämpfte sich immer mehr Spielanteile, hemmte mit gutem Pressing den Kombinationsfluss des BVB und konterte geschickt meist über die starke linke Seite (Idrissou, Stajner). Klare Chancen blieben für Hannover dennoch zunächst Mangelware.

[7] Erst gute zehn Minuten vor dem Wechsel änderte sich dies, Möglichkeiten ergaben sich auf der einen Seite durch Frings (36.) per Fernschuss und auf der anderen durch Stajner. Den gefährlichen Freistoß des engagiert spielenden Tschechen lenkte Lehmann mit den Fingerspitzen über den Querbalken (37.).

[8] Aufregung dann kurz vor dem Wechsel Koller schoss Diouf aus kurzer Entfernung an den Schulterbereich, Schiedsrichter Albrecht entschied auf Handelfmeter. Frings trat nach den heftigen Protesten der Niedersachsen an und verwandelte sicher zur glücklichen Führung des derzeitigen Tabellendritten (42.).

[9] Nach dem Wechsel ähnliches Bild wie zu Beginn des ersten Durchgangs Der BVB begann wie in der Anfangsviertelstunde, zeigte sich enorm ballsicher und ließ Ball und Gegner laufen. Rosickys Querschläger (55.), den Ewerthon verpasste, bedeutete die größte Gefahr vor dem Tor der Heimelf, die sich dann aber wieder nach und nach befreite. Idrissou hatte innerhalb von zwei Minuten den Ausgleich zunächst auf dem Kopf (57.) und dann auf dem Fuß (59.).

[10] Die Vorentscheidung sollte dann in der 63. Spielminute fallen. Bei einer ähnlichen Szene wie in den ersten 45 Minuten - Dede bekam das Leder nach Flanke von Cherundolo an die Hand - blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Im Gegenzug wurde Ewerthon auf dem rechten Flügel steil geschickt, überlief Linke und passte auf den in der Mitte völlig alleinstehenden Koller. Der kahlköpfige Angreifer ließ sich die Chance nicht entgehen und vollendete mühelos aus sechs Metern.

[11] Hannover hatte es wenig später in der Hand, sich wieder in die Partie zu spielen. Nach Foul von Madouni an Stendel entschied der Schiedsrichter erneut auf Elfmeter. Stajner vergab die Gelegenheit zum Anschlusstreffer allerdings kläglich. Der tschechische Nationalspieler setzte den Strafstoß weit am rechten Pfosten vorbei (69.).

[12] Das Spiel war entschieden, für die Aufreger in der Schlussviertelstunde sorgten dann unschöne Foulspiele. Diouf musste nach Würgegriff gegen Kehl mit Rot vom Feld, Kollege Stefulj hatte nach rüdem Einsteigen gegen Heinrich Glück, seinem Mannschaftskameraden nicht in die Kabine folgen zu müssen. Der eingewechselte Amoroso mit Saisontreffer Nummer eins sorgte dann kurz vor dem Ende doch noch für einen spielerischen Höhepunkt (87.).

[13] Dortmund sicherte sich gegen die engagiert spielenden Hannoveraner in der lange Zeit ausgeglichenen Partie drei Auswärtszähler. Nach der glücklichen Halbzeitführung setzte sich am Ende die größere spielerische Reife des BVB durch.