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Olympique Lyon - PSV Eindhoven 1:1 (1:0)

[1] Paul Le Guen, der Trainer von Olympique Lyon, änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 7:2-Kantersieg im Rückspiel in der Runde der letzten 16 gegen den deutschen Meister Werder Bremen auf zwei Positionen Cacapa kehrte nach langer Verletzungspause (Knieverletzung) in die Innenverteidigung zurück und verdrängte Diatta, zudem verteidigte Réveillère für Berthod.

[2] Eindhovens Coach Guus Hiddink schenkte exakt der Elf das Vertrauen, die im Achtelfinale schon bei einem französischen Erstligisten, dem AS Monaco, mit einem 2:0 auswärts glänzen konnte.

[3] Das Viertelfinale im Überblick

[4] Vor dem Viertelfinal-Hinspiel lieferten sich randalierende niederländische Hooligans in Lyon tätliche Auseinandersetzungen mit der Polizei.

[5] In der Partie selbst schenkten sich beide Mannschaften zunächst nichts, resolutes Einsteigen auf beiden Seiten ließ wenig Spielfluss aufkommen. Die erste Torchance ergab sich somit aus einer Standardsituation durch Lyons Spezialisten Juninho, dessen Freistoß aus fast 40 Metern knapp über dem PSV-Tor landete (7.). PSV antwortete nur zwei Minuten später durch Farfán, doch der setzte das Leder bedrängt von Abidal aus kurzer Distanz über das Tor. Eine Coproduktion der quirligen Stürmer des französischen Meisters brachte dann nach zwölf Minuten das 1:0. Gouvou drang von rechts in den Strafraum ein, spielte auf Wiltord, der weiterleitete zu Malouda. Der Stürmer von Lyon fackelte nicht lange, zog aus elf Metern ab und traf. Olympique schien nun in Schwung zu kommen und hatte bei einem wuchtigen Schuss von Diarra die Chance nachzulegen, doch der Ball flog knapp am linken Tordreieck vorbei.

[6] Eindhoven versuchte, das Spiel von hinten heraus zu ordnen, ließ den Ball über viele Stationen in den eigenen Reihen laufen, fand aber keine geeignete Lücke in der dichtgestaffelten Defensive der Franzosen. Viele Angriffe wurden über die rechte Außenbahn vorgetragen, wo Farfán Gegenspieler Abidal vor Probleme stellte - Möglichkeiten ergaben sich aus den Vorstößen des Peruaners aber keine. Die hatte Lyon durch Essien, der mit einem Kopfball aus kurzer Distanz ebenso scheiterte (34.) wie mit einem Schuss aus 20 Metern, der an den Außenpfosten knallte (39.). Den Schlusspunkt setzte Vennegoor of Hesselink für Eindhoven, doch der Drehschuss des PSV-Stürmers ging knapp über die Querlatte des Olympique-Gehäuses.

[7] Beide Teams gingen mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang und ließen auch weiter den Zug Richtung gegnerisches Gehäuse vermissen. Die konsequent arbeitenden Abwehrreihen machten dann auch die gut gemeinten Ansätze zunichte. So dauerte es bis zur 63. Minute, und da hätte es eigentlich 2:0 stehen müssen. Die PSV-Defensive brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, doch der neun Meter vor dem Tor völlig freistehendene Govou fand in PSV-Schlussmann Gomes seinen Meister. Von den Niederländern war in der Offensive weiter so gut wie nichts zu sehen, lediglich ein Torschuss von Cocu war bis zur 73. Minute zu verzeichnen. Doch der Mittelfeldspieler der PSV schien sich damit warmgeschossen zu haben, denn sechs Minuten später traf er bei seinem zweiten Torschuss zum Ausgleich. Im Mittelfeld zog er energisch an, hob den Ball auf Park, der per Kopf wieder ablegte. Cocu nahm das Leder mit, zog ab und sorgte für das 1:1. Lyon zeigte sich nach dem Ausgleich geschockt und fand in der Schlussphase nicht mehr ins Spiel zurück.

[8] Das Duell der zwei souveränen Tabellenführer ihrer jeweiligen nationalen Liga endete mit einem insgesamt leistungsgerechten Remis. In einer Partie, in der die beiden Abwehrreihen über weite Strecken dominierten und nur wenig Torchancen und gelungene Spielzüge zuließen, sorgte Cocu mit dem Ausgleichstreffer gut zehn Minuten vor dem Ende für eine hervorragende Ausgangsposition für Eindhoven für das Viertelfinal-Rückspiel.