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Hertha BSC - VfL Bochum 1:1 (1:0)

[1] Nach dem 3:1-Sieg in Hannover nahm Herthas Coach Hans Meyer eine Änderung vor Für Madlung stand Ludwig auf dem Rasen.

[2] Olisehs Kopfstoß gegen Hashemian in der Kabine nach dem 0:0 gegen Hansa Rostock hatte Folgen Der Nigerianer wurde suspendiert, der Iraner fiel wegen Nasenbeinbruch aus. Zudem plagten VfL-Trainer Peter Neururer weitere Personalsorgen, denn sowohl Madsen (Reizung der Patellasehne) als auch Colding (5. Gelbe) mussten pausieren. Das Quartett Bemben, Tapalovic, Diabang und Buckley war neu im Team.

[3] Der 23. Spieltag im Überblick

[4] Trotz des Aufwärtstrendes in der Rückrunde standen die Berliner mitten im Abstiegsstrudel, ein Sieg war also für die heimschwachen (neun Punkte) Herthaner Pflicht. Beim VfL stellte sich die Frage, wie der Oliseh-Aussetzer von der Mannschaft kompensiert werden würde. Das Spiel kam zu Beginn nicht richtig ins Rollen, beide Mittelfeldreihen machten die Räume eng, rieben sich gegenseitig auf. Kein Team nahm das Heft in die Hand. Es gelang den Berlinern nicht, das Spiel über Kombinationen aufzuziehen, und Bochum auf der anderen Seite zog sich nach und nach zurück. Die Folge waren viele Zweikämpfe, die Schiedsrichter Trautmann immer wieder abpfiff, ein Spielfluss kam nicht zu Stande.

[5] Wie aus dem Nichts erzielten die Gastgeber in der 20. Minute die Führung Bobic sprang höher als Fahrenhorst und leitete zu Marcelinho weiter. Der Spielgestalter setzte sich gegen Kalla durch und schoss aus 14 Metern geschickt an van Duijnhoven vorbei ins Tor. Das 1:0 setzte bei den Berlinern neue Energien frei, sie waren fortan die Spiel bestimmende Mannschaft mit einem Marcelinho, der seine Elf nach vorne antrieb. So war es wieder die Nummer10mit der nächsten Riesenchance Der Brasilianer zirkelte einen Freistoß aus 25 Metern in die linke untere Torecke, van Duijnhoven kam nicht mehr dran. Aber der Jubel der Hertha-Fans erstickte, als Schiedsrichter Trautmann abpfiff, weil Neuendorf in der Mauer geschoben haben soll (22.). Weitere Chancen ließen wieder Marcelinho (23.) und Reina (28.) aus, doch dies unterstrich nur die Überlegenheit der Hauptstädter. Bochum hielt zeitweise mit durchaus gefährlichen Kontern dagegen, aber es fehlte an Cleverness, Durchschlagskraft und Genauigkeit, um die Berliner entscheidend in Bedrängnis zu bringen. Insgesamt zeigten die Westfalen zu viele Unsicherheiten, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff.

[6] Kurz vor der Pause hätte Berlin durch Bobic oder Simunic die Führung noch ausbauen müssen, doch der Stürmer agierte zu zögerlich und der Kroate schoss knapp vorbei.

[7] Nach dem Wechsel setzte sich Bochum in der Person von Freier in Szene, doch die gute Einzelaktion war nicht von Erfolg gekrönt, da der Rechtsaußen nur die Latte traf (47.). Zwar hatte Berlin im direkten Gegenzug eine gute Chance durch Marcelinho (48.), doch der VfL schaffte es, sich gegen die Berliner Übermacht aus den ersten 45 Minuten zu befreien. Mit mehr Bewegung im Spiel schaffte sich die Neururer-Elf mehr Räume. Hertha versuchte zu reagieren und wollte das Spiel beruhigen. Die Bochumer sollten somit vom Strafraum ferngehalten werden, dieses Unternehmen ging aber nicht auf. Der VfL nutzte eine Standardsituation zum Ausgleich Dardai verlängerte einen Wosz-Freistoß unglücklich. Fahrenhorst ließ Bobic stehen und schob das Leder vorbei an Fiedler über die Linie (57.).

[8] Das Tor wirkte sich auf das Selbstvertrauen der Westfalen positiv aus, Kapitän Wosz war stets bemüht, als ordnende Hand den Spielaufbau seines Teams zu dirigieren. Die Raumaufteilung und das Pass-Spiel klappten besser, doch auch die Hausherren kamen nach einigen Minuten des Schocks wieder auf die Beine. Die Defensive deralten Damefand wieder zur Stärke aus dem ersten Durchgang zurück, so bündelte sich das Spielgeschehen im Mittelfeld. Die Partie lebte in dieser Phase vor allem von der Spannung. Insgesamt schaffte es aber kein Team mehr, sich entscheidend in den Vordergrund zu spielen.

[9] Die Berliner spielten eine starke erste Hälfte, doch nach der Pause bauten sie ab. Bochum hingegen zeigte nach dem Rückstand Moral und erzielte den Ausgleich. Die Punkteteilung ist gerecht.