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1860 München - Bor. Dortmund 0:0 (0:0)

[1] 1860-Coach Falko Götz veränderte die Anfangsformation seiner Equipe nach dem 1:1 im Heimspiel gegen den Hamburger SV letzte Woche auf zwei Positionen. Harald Cerny kehrte nach Gelb-Sperre für Borimirov zurück ins erste Glied. Zudem kam Wiesinger für Costa ins Team, dessen Aufgaben im Abwehrbereich von Tyce übernommen wurden. Auf Seiten des BVB nahm Matthias Sammer im Kampf um den zweiten Tabellenplatz nur einen Änderung seiner Startelf im Vergleich zum 1:0-Prestigeerfolg gegen Bayern München vor. Frings (nach Gelb-Rot-Sperre) begann für Ewerthon. Folglich agierte die Borussia mit nur einer echten Spitze (Koller), hinter der Ricken, Rosicky und Frings für weitere offensive Elemente sorgen sollten.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 30. Spieltag im Überblick

[4] In der Anfangsphase waren dieLöwendas aktivere Team. Während die drei Stürmer die Dortmunder Defensivkräfte banden, konnte das Mittelfeld mit schnellen kurzen Pässen überwunden werden. Die Borussia dagegen agierte in Lauerstellung und versuchte mit Kontern über die offensive Mittelfeldtroika um Rosicky, zum Erfolg zu kommen. Gegen Mitte der ersten Hälfte war die Begegnung zerfahren, viele Unterbrechungen wegen einiger unschöner Fouls zerstörten jeglichen Spielfluss. Der TSV 1860 blieb im weiteren Verlauf die agilere Mannschaft, verbuchte aber ebenso wenig Gelegenheiten wie der Deutsche Meister, der weiterhin passiv und sehr auf Defensive bedacht spielte. Während Wiesinger in den ersten zehn Minuten per Freistoß und später mit einem Schuss aus circa 18 Metern die besten Münchner Tormöglichkeiten hatte, vergab Frings nach schönem Pass von Rosicky nach über einer halben Stunde die einzige gute Chance der Dortmunder. Kurz vor der Halbzeit Pech für dieLöwenWeissenberger schied mit einer Muskelverletzung aus. Der chinesische Nationalspieler Shao ersetzte ihn.

[5] Die zweite Hälfte begann wie die erste endete, mit einer Verletzung. Diesmal traf es die Borussia in Person des Brasilianers Evanilson, der wegen einer Knieverletzung gegen Demel ausgetauscht wurde. Nach einer knappen Stunde vergab Ricken in der immer noch fahrigen Begegnung die bis dato beste Möglichkeit für Dortmund. Nach Hereingabe von Dede gelang es dem 27-jährigen nicht, den Ball freistehend aus sieben Metern im Netz zu versenken (57.). Im Offensivspiel beider Mannschaften fehlte es an zündenden Ideen und Courage für kreative Aktionen. Nicht verwunderlich also, dass Matthias Sammer durch die Hereinnahme von Amoroso gut 20 Minuten vor dem Ende versuchte, in diesen Bereichen Abhilfe zu schaffen. Aber es waren die Süddeutschen, die als nächstes eine der seltenen Gelegenheiten hatten. Neu-Nationalspieler Benjamin Lauth konnte sich gegen Madouni behaupten und das Leder über Weidenfeller hinweg heben, verfehlte allerdings das Tor um Haaresbreite (72.). Auf Seiten derLöwenhalf gegen Ende auch die von den 60er-Fans lautstark geforderte Hereinnahme von Thomas Häßler nicht mehr, die für einen Treffer nötigen Impulse zu geben. Da auch der BVB in den Schlussminuten kein Mittel gegen die sicher stehende Münchner Abwehr fand, blieb es beim mageren Unentschieden.

[6] Zwar waren dieLöwenetwas bemühter als der BVB, waren bei den wenigen sich bietenden Gelegenheiten aber zu wenig kaltschnäuzig im Abschluss. Die Borussia wirkte zu passiv, was sich auch nicht änderte, als Sammer in der zweiten Hälfte mit Amoroso einen zweitenechtenStürmer einwechselte.