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Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 1:2 (0:1)

[1] Da sich der Brasilianer Ponte einen Muskelfaserriss zuzog, musste Leverkusen-Coach Klaus Augenthaler sein zuletzt erfolgloses Team ( 0:1 in Freiburg) umstellen. Es rückte Landsmann Franca in die Startelf, und den Part des Spielmachers übernahm Schneider. Ramelow kehrte nach einer Mittelohrentzündung wieder zurück und verdrängte Balitsch ins zweite Glied.

[2] Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Bayern München sah Frankfurts Trainer Willi Reimann keinen Grund sein Team zu ändern.

[3] Der 19. Spieltag im Überblick

[4] Trotz aller Enttäuschung beim Rückrundenstart blieb Trainer Augenthaler ruhig "Den Wilden Mann zu markieren, bringt nichts." Seine Werks-Elf wollte auf dem Rasen Taten folgen lassen und legte von der ersten Minute an los wie die Feuerwehr. Berbatov hatte schon in der dritten Minute die Führung auf dem Fuß, doch der Schuss des Bulgaren knallte gegen den Pfosten. Nur eine Minute später hatte er bereits die zweite 100%ige Möglichkeit, doch zu überhastet köpfte der Stürmer daneben.

[5] Nach der ersten Drangphase schaltete Leverkusen einen Gang zurück und war bedacht auf einen soliden Spielaufbau. Das Bayer-Team kontrollierte die Partie, von den Gästen war bis dahin nichts zu sehen. Die Eintracht ließ sich hinten reindrängen, stand unsicher in der Defensive und auch die wenigen Konter wurden meist sofort unterbunden. Doch dann sorgte Cha in der 20. Minute für das erste Lebenszeichen, als der Koreaner plötzlich vor Butt auftauchte, der den Ball im letzten Moment noch um den Pfosten lenken konnte. Die anschließende Ecke köpfte Hertzsch aufs lange Eck. Juan verlängerte unfreiwillig ins eigene Netz zum 0:1.

[6] Ausgerechnet der Ex-Leverkusener brachte mit seiner Führung den Gästen vom Main neues Selbstbewusstsein. Die Defensivarbeit funktionierte besser und auch die Konter wurden gefährlicher, die Partie gestaltete sich fortan ausgeglichener. Die Reimann-Truppe störte den Spielaufbau der Gegner schon früh, so dass sie die Leverkusener vom Strafraum fernhielten. Trotzdem waren die Mannen unter dem Bayer-Kreuz bemüht, doch es fehlte der Ideengeber im Mittelfeld, der der den tödlichen Pass spielte.

[7] Die Frankfurter präsentierten sich nach dem Tor als kompakte Einheit und hielten das Bayer-Team bis zur Pause in Schach. Leverkusen hätte durch Berbatov in den ersten 20 Minuten die Führung erzielen müssen, aber sie scheiterten am eigenen Unvermögen.

[8] Auch nach der Pause das selbe Bild Bayer agierte engagiert, rannte sich aber vor dem Strafraum der Eintracht fest. Die Leverkusener setzten kontinuierlich nach, gaben nicht auf und wurden in der 61. Minute belohnt Babic flankte auf Berbatov, der auf Neuville ablegte. Der Joker spitzelte das Leder kurz vor Nikolov zum Ausgleich ins Netz.

[9] In der Folgezeit dominierten die Schützlinge von Klaus Augenthaler weiter das Geschehen. Sie blühten spielerisch auf und hätten das zweite Tor machen müssen. Neuville scheiterte an Nikolov (65.) und Schneider traf aus zwölf Metern das leere Tor nicht (66.). Das Abwehrbollwerk der Frankfurter bröckelte und in der ausverkauften BayArena spielte nur noch die heimische Mannschaft.

[10] In der 77. Minute stellte Amanatidis mit der erneuten Führung den Spielverlauf auf den Kopf Bei einem Konter setzte sich über rechts Schur durch, flankte auf den Griechen, der schneller als Nowotny war und ins lange Eck einköpfte. Das zweite Gegentor steckten die Gastgeber gut weg, der Treffer war lediglich eine kurze Unterbrechung des Einbahnstraßenfußballs. Die Werks-Elf startete die Schlussoffensive, Lucio war fast nur noch in der gegnerischen Hälfte zu finden. Alle Bemühungen verpufften aber erneut an der Defensive der Frankfurter, ähnlich wie im ersten Durchgang. So rettete die Eintracht den Vorsprung über die Zeit.

[11] Frankfurt überzeugte als Einheit auf dem Platz und setzt den Aufwärtstrend vom Bayern-Spiel fort. Die Neueinkäufe Amanatidis und Hertzsch trafen und erwiesen sich als Verstärkung. Leverkusen kassierte im zweiten Spiel nach der Winterpause die zweite Niederlage und verliert langsam den Anschluss an die Spitze.