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1. FC Nürnberg - VfL Bochum 1:3 (0:2)

[1] Vier Mal "-ic" hieß es auf Seiten des "Club", Coach Klaus Augenthaler schenkte damit vier seiner sechs Neuzugänge das Vertrauen. In der Viererkette begannen Petkovic und Popovic, Belic und Ciric durften sich in vorderster Front versuchen. Das Mittelfeldspiel sollte Jarolim lenken, der den Positionskampf gegen Larsen für sich entschieden hatte. Den Platz des langzeitverletzten Krzynowek (Kreuzbandriss) nahm Müller ein. Beim VfL Bochum konnte Trainer Peter Neururer bis auf Schindzielorz (Gelb-Rot-Sperre) aus dem Vollen schöpfen. In der Anfangsformation des Aufsteigers kamen drei Neuzugänge zum Einsatz Kameruns Nationalspieler Kalla in der Viererkette, davor Tapalovic und Gudjonsson als Abfangjäger im Mittelfeld. In der Offensive sollten Freier, Wosz und Buckley die nominell einzige Sturmspitze, Christiansen, abwechselnd unterstützen.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 1. Spieltag im Überblick

[4] Der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet begann selbstbewusst im Frankenstadion und war in den Anfangsminuten die Spiel bestimmende, weil beweglichere Elf. Früh ging der VfL in Führung, unterstützt von einer unglücklichen Aktion des Nürnberger Keepers. Gudjonsson flankte von links, Christiansen hatte in der Mitte viel zu viel Platz und schoss aus neun Metern mit dem linken Fuß. Kampa tauchte zu früh ab und konnte dem Leder keine entscheidende Richtungsänderung mehr geben. Vom Innenpfosten prallte der Ball zum 0:1 ins Netz (6.).

[5] Dieser Treffer gab dem Spiel der Bochumer Selbstvertrauen - mit variablen Aktionen aus dem Mittelfeld heraus stürzten sie die Defensivabteilung der Franken von einer Verlegenheit in die andere. Der Club hatte immense Probleme im Aufbauspiel, Jarolim konnte, gut markiert von Tapalovic, keine Impulse geben. Logische Folge war das zweite Tor des Aufsteigers. Buckley marschierte unbehelligt durch das Mittelfeld und spielte den glänzend freilaufenden Christiansen an. Petkovic kam einen Schritt zu spät, der Spanier durfte nach seinem fulminanten Linksschuss aus 15 Metern zum zweiten Mal jubeln (20.).

[6] Die Neururer-Truppe blieb auch in der Folge die aktivere Mannschaft, es dauerte eine halbe Stunde, ehe die Clubelf zu ihrer ersten echten Tormöglichkeit kam. Sanneh flankte über Van Duijnhoven an den Fünfmeterraum, Ciric übersprang Fahrenhorst, platzierte die Kugel aber am linken Pfosten vorbei (30.). Dieser mögliche Anschlusstreffer wäre allerdings völlig unverdient gewesen, bestimmte doch Bochum die Partie fast nach Belieben. Freier hatte nach Alleingang frei vor Kampa die Vorentscheidung auf dem Fuß, schloss aber nicht konsequent genug ab (38.). Die letzte Gelegenheit vor dem Wechsel hatte dann wieder die Augenthaler-Elf. Belic scheiterte mit klugem Heber an Van Dujinhoven (45.).

[7] Mit Cacau für Paßlack stärkte der Club die Offensive, doch bevor eigene Angriffsbemühungen in die Tat umgesetzt werden konnten, mussten die Nürnberger Anhänger ein Feuerwerk an hochkarätigen Torchancen der Gastmannschaft über sich ergehen lassen. Gudjonsson scheiterte allein vor dem Tor an Kampa (46.), Christiansen traf nur den linken Pfosten (48.), gegen Coldings scharfen Schrägschuss rettete erneut der Nürnberger Torhüter (49.).

[8] Bochum machte nichts aus seinen vielen Chancen, auf der Gegenseite nutzte Ciric gleich die erste nach der Pause. Jarolim zog einen Freistoß nach innen, der Mazedonier setzte sich im Duell mit Meichelbeck durch und köpfte ein (51.). Und der Torjäger hatte wenig später den Ausgleich auf dem Fuß, als er eine tolle Kombination über Jarolim und Müller mit einem Drehschuss aus 14 Metern abschloss, der nur um Zentimeter am Kasten vorbeistrich (57.). Bochum wurde nun in die Abwehr gedrängt, blieb aber bei Kontern brandgefährlich. Der beste Spieler auf dem Platz, Christiansen, tauchte nach weitem Schlag aus dem Mittelfeld allein vor Kampa auf, der aber mit glänzender Parade wiederum Sieger blieb (59.). Nach Belics tollem Fallrückzieher (62.), der ganz knapp links am Tor vorbeiflog, nahm die Partie vorübergehend eine Auszeit.

[9] Mit der Einwechslung von Driller und Larsen versuchte der Club-Coach alles, um das Blatt noch zu wenden. Driller hatte nach seiner Einwechslung zwei Mal die Riesenchance zum 2:2. Kalla hinderte den ehemaligen Kapitän erfolgreich am Torschuss (75.), vier Minuten später klärte Van Dujinhoven seinen Kopfballaufsetzer mit Faustparade zur Ecke.

[10] Auf der Gegenseite hatte Bochums Fußball-Lehrer mehr Glück mit seinen Einwechselspielern, denn Hashemian sorgte nach gutem Zuspiel von Reis aus 14 Metern für die Entscheidung, als er den Ball überlegt an Kampa vorbei ins rechte untere Eck schob (83.). Nürnberg ergab sich nun seinem Schicksal, Bochum schaukelte den Sieg nach Hause.

[11] Völlig verdient gewann der VfL gegen eine schwache Clubelf, die vor allem in der Abwehr immense Probleme hatte. Erst nach dem Anschlusstreffer wachten die Nürnberger auf, versäumten aber in ihrer besten Phase den Ausgleich. Bochum hätte bei besserer Chancenauswertung durchaus höher gewinnen können.