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VfB patzt in Heerenveen

Donnerstag, 25. November 2004

Von Andreas Alf

[1] Die Pläne des VfB Stuttgart, mit einem Sieg beim SC Heerenveen vorzeitig in die dritte Runde einzuziehen, wurden durchkreuzt. Ugur Yildirim traf die Schwaben mit seinem Treffer in der 65. Minute mitten ins Herz, stoppte den Siegeszug des Bundesligisten in der Gruppe G des UEFA-Pokals und machte die 0:1-Niederlage der Mannschaft von Trainer Matthias Sammer perfekt.

Orientierungslose Gäste

[2] Die VfB schien im dicht vernebelten Abe-Lenstra-Stadion zunächst nicht vollends den Durchblick zu haben, denn die Gastgeber gaben vom Anpfiff an deutlich den Takt an. Mit einem offensiven 4-3-3-System schnürte Heerenveen die Mannschaft von Trainer Matthias Sammer in der Anfangsphase förmlich ein.

Kuranyi setzt Ausrufezeichen

[3] Es dauerte mehr als eine Viertelstunde, ehe Stuttgart ebenfalls ins Spiel fand. Dann aber war es Torjäger Kevin Kuranyi, der den Enthusiasmus der mitgereisten VfB-Fans zunächst mit einem Distanzschuss und kurze Zeit später per Kopf nach toller Flanke von Philipp Lahm zum Leben erweckte. In beiden Szenen flog das Leder nur haarscharf am linken Torpfosten vorbei.

Heerenveen im Pech

[4] Doch auch die erfrischend aufspielenden Niederländer hätten in Führung gehen können. Erst musste ausgerechnet der kleine Lahm nach einer Hereingabe von Klaas Huntelaar in letzter Sekunde per Kopf klären, dann verfehlte der polnische Nationalspieler Arek Radomski mit einer fulminanten Direktabnahme Timo Hildebrands Gehäuse nur knapp.

Yildirim schockt VfB

[5] Stuttgarts Lethargie sollte bestraft werden. In der 65. Minute wollte Boris Živkovic eine Hereingabe von Daniel Hestad klären und köpfte das Leder genau auf den Fuß von Angreifer Ugur Yildirim, der aus 15 Metern direkt ins Stuttgarter Tor traf. Der Ehrendivisionär hätte nur 60 Sekunden später sogar mit 2:0 führen können, doch nachdem der eingewechselte Yuri Rose Hildebrand schon umkurvt hatte, wollte er derart lässig einschieben, dass Stranzl den Ball noch von der Linie kratzen konnte.

Vandenbussche überragend

[6] Auch das wütende Anrennen der Schwaben in der Schlussphase sollte erfolglos bleiben, da sowohl Christian Tiffert als auch Silvio Meissner in Vandenbussche ihren Meister fanden. Der VfB enttäuschte in Heerenveen, weil er gegen das smarte Verschieben der Niederländer kein Mittel fand.

Zagreb kommt

[7] Während die Stuttgarter am 2. Dezember spielfrei sind und vor dem Fernseher verfolgen müssen, wie sich Heerenveen beim NK Dinamo Zagreb präsentiert, muss der VfB 13 Tage später mindestens mit einem Remis im abschließenden Gruppenspiel gegen den kroatischen Topklub sein Weiterkommen perfekt machen.

Stuttgarts Markus Babbel im Kopfball-Duell mit Daniel Hested