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Kollmann, der Held von Graz

Donnerstag, 4. November 2004

Aus dem Arnold Schwarzenegger-Stadion in Graz von Raimund Fabi

[1] Mit einem starken Auftritt und einem hoch verdienten 3:1-Heimsieg gegen Amica Wronki verbucht der GAK nach zwei Spielen in der neuen UEFA Gruppen-Phase vier Punkte und hat alle Chancen, den Aufstieg in die nächste Runde zu schaffen.

Druckvoller Beginn

[2] Der GAK beginnt gegen Wronki offensiv, macht Druck und kontrolliert von Beginn an das Spiel. Gute Chancen bleiben aber Mangelware. Die Abwehr von Wronki ist anfangs gut auf den GAK eingestellt und hält sich an die vorgegebene Defensiv-Taktik mit nur einer Sturmspitze.

Erste Chance, erstes Tor

[3] Diese perfekte Kontertaktik bringt auch die Führung für die Gäste. In der 26. Minute steht Dembinski goldrichtig und verwandelt einen flachen Pass sicher zur Führung. Der GAK steckt den Rückstand aber weg und spielt weiter sein Konzept mit noch mehr Druck und Erfolg. Nur fünf Minuten später gelingt Torjäger Roland Kollmann der verdiente 1:1-Ausgleich. Kurz vor der Pause gelingt Standfest mit einem Kopfball fast die Grazer Führung.

Kollmann-Spiele

[4] Nach dem Seitenwechsel drückt der Gastgeber anfangs weiter glücklos. Dann kommen aber die 10 Minuten des Roland Kollmann. Der Top-Scorer des GAK sorgt mit zwei weiteren Treffern für die Vorentschiedung. In der 61. Minute verwandelt Kollmann einen Elfmeter nach Foul an Bazina, in der 70. Minute umspielt er die Wronki-Abwehr und bringt die Grazer mit 3:1 in Führung. Zwei Minuten später holt Trainer Schachner ihn unter dem tosenden Applaus der 8.000 Zuschauer vom Platz.

Gute Chancen auf den Aufstieg

[5] In der Schlussphase bricht die Gegenwehr von Wronki völlig zusammen und der GAK hat noch weitere gute Chancen. Der dritte Platz in der Gruppe F und der damit verbundene Aufstieg in die nächste Runde dürfte mit dem 3:1-Sieg gegen Wronki aber gesichert sein. Die nächsten Gegner des GAK sind am 25. November die Rangers in Glasgow und am 15. Dezember Alkmaar zu Hause.

Reaktionen zum Spiel

GAK-Trainer Walter Schachner

[6] "Die Polen waren kompakt, zweikampfstark und über Konter gefährlich. So ist auch das 0:1 entstanden, aber bis dahin haben wir das Spiel bestimmt. Der Schlüssel zu unserem Erfolg war, dass wir gut über die Seiten gekommen sind, die Flanken angekommen sind und ein Kollmann in der Mitte war. Der Sieg war ein Stück in Richtung eigentliches Ziel, in die Runde der letzten 32 zu kommen. Jetzt können wir beruhigt nach Glasgow fahren, wir haben dort nichts zu verlieren. Mit der Leistung von heute hätten wir gegen Mattersburg gewonnen."

Dreifacher GAK-Torschütze Roland Kollmann

[7] "Es ist egal, wer die Tore macht, Hauptsache wir haben 3:1 gewonnen. Wir haben etwas nervös begonnen und nach einem dummen Fehler das 0:1 kassiert, haben das aber sehr gut weggesteckt und danach super gespielt. Mit vier Punkten können wir in Glasgow ohne Druck spielen."

Maciej Skorz (Wronki-Trainer)

[8] "Ich gratuliere dem GAK, der verdient gewonnen hat. Die Grazer waren die erfahrenere Mannschaft, das hat man heute gesehen. Wir sind zwar nach einem Konter in Führung gegangen, aber durch zwei Fehler hat der GAK auf 2:1 gestellt. Deshalb mussten wir in die Offensive gehen und der GAK hat dadurch das dritte Tor geschossen und sich die Führung nicht mehr nehmen lasen. Wir werden versuchen, die letzten beiden Partien gut zu spielen. Vielleicht gelingt uns doch noch irgendwie der Aufstieg."

Der Grazer Joachim Standfest im Zweikampf mit Wronkis Dariusz Dudka