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Winston beendet Bochums Traum

Donnerstag, 30. September 2004

[1] Von Mark Bennett aus dem Ruhrstadion Als einzige deutsche Mannschaft musste der VfL Bochum 1848 nach den Hinspielergebnissen ernsthaft um den Einzug in die Gruppenphase des UEFA-Pokals bangen. Doch Trainer Peter Neururer ließ sich davon nicht abschrecken und vertraute, trotz der Ausfälle von Peter Madsen und Momo Diabang im Sturm, weiterhin seiner bewährten 4-3-3-Formation. Lüttich-Trainer Dominique DOnofrio ging die Partie etwas vorsichtiger an und ließ seine Mannschaft im 4-4-2-Verbund auflaufen.

Engagierter Beginn

[2] Beide Teams begannen engagiert und von Beginn an gab es zahlreiche und spannende Zweikämpfe im Mittelfeld. Die erste Chance erarbeitete sich der VfL nach nur drei Minuten. Marcel Maltritz bediente Vratislav Lokvenc, doch Oguchi Onyewu konnte den tschechischen Nationalspieler gerade noch am Schuss hindern.

Bechmann im Pech

[3] Die Hausherren dominierten auch weiterhin das Geschehen auf dem Rasen und kamen in der 10. Minute zu einer weiteren Möglichkeit. Die Abwehr von Lüttich klärte einen Freistoß von Dariusz Wosz genau vor die Füße von Tommy Bechmann, doch dieser scheiterte mit seinem Versuch aus 18 Meter an Standard-Torwart Vedran Runje.

Conceição Konter

[4] Nur eine Minute später ließen die Gäste ihre Gefährlichkeit zum ersten Mal aufblitzen. Sergio Conceição lief der gesamten Bochumer Defensive davon, flankte von der rechten Seiten genau auf den Fuß von Mohammed Tchite, der jedoch leichtfertig vergab.

Passgenauigkeit fehlt

[5] Danach verflachte die Partie ein wenig, weil beiden Mannschaften die Passgenauigkeit im Offensivspiel fehlte. So war die nächste Möglichkeit auch eher ein Zufallsprodukt. Nach einem Stockfehler in der belgischen Hintermannschaft landete der Ball bei Christoph Preuß, dessen Schuss aus 16 Metern Runje jedoch mit einer tollen Parade abwehren konnte.

Maltritz trifft

[6] Bis zur Halbzeitpause sahen die Zuschauer im Ruhrstadion dann eine ausgeglichene Partie. Allerdings konnten die Bochumer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Führung erzielen. Nach einem Foul an Lokvenc flankte Wosz den folgenden Freistoß auf den Kopf von Maltritz, der das Leder sicher im Netz versenkte.

Onyewu an den Pfosten

[7] Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste nicht mehr nur auf Konterchancen lauern, sondern mussten nun selber das Spiel machen. Den Bochumern boten sich dadurch mehr Räume, doch nach einem schnellen Gegenangriff zielte Preuß am Tor vorbei (52.). Nur drei Minuten später hatte Standard die Chance zum Ausgleich. Eine Ecke von Conceição landete bei Onyewu, aber der Amerikaner traf lediglich den Pfosten.

Curbelo zielt zu hoch

[8] Auch die nächste Möglichkeit im Ruhrstadion gehörte Liège. Raymond Kallas Abwehrversuch landete auf dem Fuß von Juan Ramón Curelo, doch sein Volleyschuss von der Strafraumgrenze segelte knapp über die Querlatte (60.).

Packendes Kampfspiel

[9] Bochum versuchte nach 70 Minuten die Partie wieder in den Griff zu bekommen und selber in der Offensive Akzente zu setzen. Standard wehrte sich aber leidenschaftlich und es entwickelte sich nunmehr ein packendes Kampfspiel, in dem sich beide Mannschaft nichts schenkten.

Ausgleich in der Nachspielzeit

[10] 13 Minuten vor dem Abpfiff setzte DOnofrio alles auf eine Karte und brachte mit Jari Niemi einen weiteren Stürmer. Doch er musste bis zur dritten Minute der Nachspielzeit auf die Erlösung warten. Der eingewechselte Edu schlug über einen Ball und Jorge Winston, der ebenfalls kurz vorher in die Partie gekommen war, erzielte den Ausgleich.

Bochum draussen

[11] Liège konnte so den Einzug in die Gruppenphase des UEFA-Pokals in letzter Sekunde feiern, während Bochum der verpassten Chance auf weitere Europapokalabende im Ruhrstadion nachtrauern muss.

Ein Treffer von Marcel Maltritz reichte dem VfL Bochum nicht