Alptraum-Abend für Norwegen
Mittwoch, 8. September 2004
Von Thore-Erik Thoresen aus dem Ullevål-Stadion
[1] Mit Pfiffen und Buh-Rufen quittierten die Zuschauer in Oslo die Leistung der norwegischen Nationalmannschaft beim 1:1-Unentschieden gegen Belarus.
Fehlstart
[2] Nach dem Führungstreffer von Vidar Riseth in der ersten Halbzeit musste Åge Hareide mit ansehen, wie seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit das Heft aus der Hand gab und durch Vilary Kutuzovs zwölf Minuten vor dem Ende den Ausgleich kassierte. Nach der 1:2-Niederlage gegen Italien hat Norwegen nun lediglich einen Punkt aus zwei Spielen der Gruppe 5 auf dem Konto.
Riseth trifft
[3] Norwegen hatte wesentlich mehr Spielanteile, verpasste es jedoch, Weißrusslands Torhüter Vasily Khomutovsky vor Probleme zu stellen. Sechs Minuten vor der Pause gingen sie dann aber doch durch Riseth in Führung. Der Innenverteidiger war nach einer Ecke von Kapitän Martin Andresen zur Stelle und schob aus kurzer Distanz ein.
Pedersen vergibt Torchance
[4] Norwegen hatte einige Möglichkeiten, die Führung auszubauen, insbesondere, als Morten Gamst Perdersen zu einer einmaligen Torchance kam. Er verpasste jedoch die Möglichkeit, seinen 23. Geburtstag mit einem Tor zu feiern.
Ausgleich kurz vor Schluss
[5] Belarus bewies nach der Pause Moral und kam durch Kutuzovs zum Ausgleich. Nach einem Freistoß von Maksim Roimashchenko nutzte er eine der wenigen Chancen der Gäste und köpfte zum 1:1 ein. Am Ende war es ein etwas glückliches Unentschieden, das sie besonders ihrer guten Defensivleistung zu verdanken hatten.
"Ein Alptraum"
[6] Norwegen versuchte in den Schlussminuten mit allen Mitteln, den Siegestreffer zu erzielen, doch zu mehr als einer guten Gelegenheit für Claus Lundekvam reichte es nicht. Für Belarus ist der Punktgewinn sicherlich als positiver Start in die WM-Qualifikation zu werten, doch für Hareide und seine Mannschaft war es ein herber Rückschlag. Stellvertretend für viele Fans beschrieb Norwegens Trainer den Abend als einen "Alptraum".