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Fußballkrimi in Eindhoven

Mittwoch, 13. April 2005

Von Kevin Ashby im Philips-Stadion

[1] Der PSV Eindhoven hat sich erstmals seit 17 Jahren für das Halbfinale der UEFA Champions League qualifiziert, nach einem 1:1 nach regulärer Spielzeit und Verlängerung setzten sich die Niederländer im Elfmeterschießen gegen Olympique Lyonnais durch.

Gomes rettet PSV

[2] Dank eines Tores von Sylvain Wiltord gingen die Gäste früh in Führung, doch Alex gelang mit einem herrlichen Volleytor früh in der zweiten Hälfte der Ausgleich. Im Elfmeterschießen setzte sich der PSV schließlich mit 4:2 durch, nachdem Michael Essien und Eric Abidal mit ihren Strafstößen an Heurelho Gomes scheiterten. Der eingewechselte Robert verwandelte den entscheidenden Elfmeter und schoss die Niederländer somit in die Vorschlussrunde, wo es nun gegen den AC Milan geht. Lyon muss sich nun darauf konzentrieren, den Titel in der Ligue 1 zu verteidigen, um auch in der kommenden Saison wieder in der Königsklasse mitmischen zu können.

Gleiche Aufstellungen

[3] Hiddink berief wieder Ji-Sung Park, André Ooijer und Johann Vogel in die Mannschaft, nachdem diese am Samsatg beim 3:0 gegen den FC Den Bosch geschont worden waren. So startete der PSV mit der gleichen 4-3-3-Formation; Park und Jefferson Farfán sollten Jan Vennegoor of Hesselink im Stade Gerland mit Vorlagen füttern. Auch Lyon hatte am Wochenende etlichen Akteure eine Ruhepause gegönnt. Beim 2:2 gegen den FC Nantes Atlantique durften gleich sechs Spieler verschnaufen, darunter auch Florent Malouda, der im Hinspiel das Tor für die Franzosen erzielt hatte.

Furioser Beginn

[4] Die Stimmung im Stadion war prickelnd, und der PSV wagte erste Angriffsversuche. Schon nach 90 Sekunden hätte Park seine Mannschaft beinahe in Führung gebracht. Lyon war ebenfalls entschlossen, schnell ein Auswärtstor zu erzielen Michael Essien lief Young-Pyo Lee davon, spielte in die Mitte aug Wiltord, aber Alex spritze dazwischen und konnte klären.

Schwacher Abwehrversuch

[5] Aber in der zehnten Minute hatte der französische Stürmer mehr Glück, als er aus zwölf Metern schön vollstreckte - der Vorteil des PSV war aufgeholt. PSV-Abwehrmann Wilfred Bouma hatte eine Hereingabe von Malouda zu schwach mit dem Kopf abgewehrt, die Kugel fiel vor die Füße von Wiltord, der einfach abzog. Heurelho Gomes kam zwar noch an den Ball heran, konnte aber das Tor nicht verhindern.

Cooler Alex

[6] Im zweiten Abschnitt wurde Park von Cris gefoult, es gab einen Freistoß von der linken Seite, den Van Bommel schön an den langen Pfosten drehte. Abidal konnte mit dem Kopf zwar zunächst klären, aber Vennegoor of Hesselink hatte ihn dabei so unter Druck gesetzt, dass der Ball bei Alex landete, der ihn am Elfmeterpunkt mit der Brust stoppte und volley ins linke untere Eck schoss.

Auf der Linie geklärt

[7] Lyons brasilianischer Innenverteidiger Cris scheiterte etwa 20 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zwei Mal ganz knapp. Nachdem Gomes den Ball nach einer Ecke vor seine Füße geboxt hatte, zog der 27-Jährige ab, aber drei Niederländer standen auf der Linie und konnten klären. Wenig später hatte er mit einem Fallrückzieher ebenfalls kein Glück.

Gute Abwehr

[8] Der US-Amerikaner DaMarcus Beasley, der für den blassen Vennegoor of Hesselink eingewechselt wurde, hätte in der 85. Minute beinahe das Siegtor geschossen, doch sein Versuch zischte knapp am Kasten der Franzosen vorbei. Malouda hatte auf der Gegenseite eine ähnliche Möglichkeit in den Schlusssekunden, aber Alex verhinderte mit letztem Einsatz einen Treffer, somit stand die Verlängerung an.

Sieg im Elfmeterschießen

[9] Während Beasley beim PSV für frischen Wind sorgte, versuchte Nilmar dies auf der anderen Seite für Lyon, nachdem er in der 95. Minute für Wiltord gekommen war. Der brasilianische Jungstar wurde nur wenige Minuten später von Gomes elfmeterreif von den Beinen geholt, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. In der zweiten Hälfte der Verlängerung hatten Cocu, Park und Van Bommel gute Chancen für den PSV, und am Ende ging das Unternehmen doch gut aus, sie setzten sie nach zwei spannenden Spielen schließlich im Elfmeterschießen durch.