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Adriano bringt Titelverteidiger zum Straucheln

Dienstag, 15. März 2005

Von Mark Chaplin aus dem Giuseppe Meazza-Stadion

[1] Ein Dreierpack von Adriano bedeutete das Aus für Titelverteidiger FC Porto, während der FC Internazionale Milano damit als letzte Mannschaft ins Viertelfinale der UEFA Champions League einzieht.

Entscheidende Treffer

[2] Der brasilianische Stürmer erzielte seine ersten beiden Treffer jeweils zu Beginn der beiden Spielhälften und sorgte damit für die 2:0-Führung des Teams aus Italien. Doch Portos Kapitän Jorge Costa brachte seine Mannschaft zurück ins Spiel. Adriano komplettierte allerdings seinen Dreierpack drei Minuten vor Schluss. Damit gewann Inter in der Addition von Hin- und Rückspiel mit 4:2.

Führungstor abgefälscht

[3] Inter hätte bereits ein torloses Unentschieden gereicht, um den beiden anderen italienischen Teams Juventus FC und AC Milan in die Runde der letzten Acht zu folgen. Denn das Hinspiel in Portugal endete 1:1. Zu Beginn spielten sich viele Aktionen im Mittelfeld ab. Doch mit dem ersten Angriff in der Partie gingen die Gastgeber in Führung. Adriano löste sich kraftvoll von Jorge Costa und drang von links in den Strafraum ein. Sein Schuss wurde vom Abwehrspieler Pedro Emanuel abgefälscht und senkte sich über Portos Schlussmann Vítor Baía hinweg ins Tor. Ricardo Costa stand bei seinem Rettungsversuch schon hinter der Linie. Der Ball landete schließlich im Netz der Portugiesen.

Adriano wie aufgedreht

[4] Ein weiterer Schuss des wie aufgedreht spielenden Adriano ging weit am Tor vorbei. Inter blieb am Drücker, und Porto konnte in den ersten 20 Minuten keinen gefährlichen Angriff inszenieren. Dennoch sah Inters Mittelfeldspieler Cristiano Zanetti die Gelbe Karte, nachdem er Diego foulte und damit einen viel versprechenden Konter der Gäste stoppte.

Toldo geprüft

[5] Es gab nicht viele Möglichkeiten auf beiden Seiten. Inters Torwart Francesco Toldo musste einmal bei einem Fernschuss von Giourkas sein Können zeigen, als Porto langsam begann, das eigene Angriffsspiel zu forcieren. Auf der anderen Seite wehrte Vítor Baía einen Kopfball von Adriano ab.

Frischer Wind

[6] Zur Halbzeit musste Inter das Fazit ziehen, dass die Linie, die die Mannschaft zu Beginn dieser Partie ausgezeichnet hatte, längst verloren gegangen war. Porto brachte mit Stürmer Ricardo Quaresma frischen Wind ins Spiel, und der Eingewechselte sorgte gleich für Unruhe. Die Gastgeber drückten, Quaresma kam zu zwei guten Schüssen, die allerdings am Gehäuse vorbei strichen. Inter befand sich zu diesem Zeitpunkt klar in der Defensive.

Wieder Adriano

[7] Toldo musste einen Freistoß von Benni McCarthy entschärfen, und auch nach insgesamt einer Stunde sah es nicht danach aus, als könnte sich Inter von dem Druck des nun entschlossen spielenden Titelverteidigers befreien. Aber in der 63. Minute sorgten die Italiener dann doch für die Vorentscheidung. Julio Cruz bediente Adriano mit einem mustergültigen Pass, und der schlenzte die Kugel an Baia vorbei ins Tor. Das schien die Vorentscheidung zu sein.

Hoffnung für Porto

[8] Aber noch hatte sich Porto nicht aufgegeben. Sechs Minuten später kam Toldo an einen Eckball nicht heran, Jorge Costa stocherte im Fallen den Ball zum Anschluss in die Maschen. Porto machte nun weiter Druck, versuchte das 2:2 zu erzielen, aber bei einem der zahlreichen Konter hätte Javier Zanetti neun Minuten vor dem Ende beinahe alles klargemacht, als er allein auf Baía zulief, ihn umkurvte, dann aber zusehen musste, wie sein Schuss von Pedro Emanuel auf der Linie geklärt wurde.

K.o.-Schlag

[9] Sechs Minuten später aber war es dann soweit. Inter überlistete einmal mehr die Abseitsfalle, Juan Sebastián Verón setzte Adriano in Szene, und der Brasilianer hatte keine Mühe, mit einem Flachschuss das 3:1 zu erzielen und Inter damit endgültig in die nächste Runde zu bringen.

Adriano feiert das erste seiner drei Tore