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Helguera lässt Real jubeln

Dienstag, 22. Februar 2005

Von Trevor Haylett aus dem Santiago Bernabéu

[1] Real Madrid CF gewann das Hinspiel im UEFA Champions League-Achtelfinale gegen Juventus FC durch ein Kopfballtor von Iván Helguera mit 1:0.

Helgueras Siegtor

[2] Madrid ging nach 31 Minuten verdient in Führung, nachdem der Abwehrspieler eine Linksflanke von David Beckham einnickte. Real hatte danach die besseren Chancen, doch die Mannschaft von Vanderlei Luxemburgo, der erstmals in einem Champions League-Spiel auf der Bank saß, konnte auch die besten Gelegenheiten nicht nutzen und muss so vor dem Rückspiel noch mächtig zittern.

Ronaldo wieder da

[3] Wie erwartet brachte Luxemburgo wieder Ronaldo, der am Wochenende bei der Niederlage in der Primera Divisón noch geschont worden war, dafür saß Michael Owen nur auf der Bank. Die einzige Änderung gegenüber dem 3:0-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen AS Roma - damals saß noch Mariano García Remón auf der Trainerbank - war Neuzugang Thomas Gravesen, der für Guti ran durfte.

Nedved fit

[4] Juves hatte in der Gruppenphase wesentlich weniger Probleme als Real, gewann man die Gruppe C doch mit sechs Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München. Pavel Nedved war trotz einer Knieverletzung von Beginn an mit dabei, aufgrund einer Erkältung fehlte allerdings Stürmer David Trezeguet.

Klasse Partie

[5] Schon in den ersten Minuten deutete sich an, dass die Zuschauer eine hochklassige Partie zu sehen bekommen würden, beide Teams spielten herzerfrischend offensiv. Nedved foulte Míchel Salgado, so dass dieser mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb, dann aber zumindest kurz weitermachen konnte. Kurz danach jagte Emerson einen Fernschuss für Juve neben das Tor, dann wurde ein Versuch von Luís Figo gerade noch von Lilian Thuram abgeblockt.

Ronaldos Chance

[6] Angesichts der normalerweise unüberwindbaren Juve-Abwehr - nur ein Gegentor in der Gruppenphase - war es verwunderlich, wie viele Möglichkeiten sich die Gastgeber in der ersten Halbzeit herausspielen konnten. Vor allem Roberto Carlos sorgte mit seinen Flankenläufen immer wieder für Gefahr, einmal setzte Ronaldo eine Flanke seines Landsmannes per Volley nur hauchdünn am Kasten von Gianluigi Buffon vorbei.

Raúl im Pech

[7] Der angeschlagene Salgado musste schon nach neun Minuten ausgewechselt werden, für ihn kam Raúl Bravo. Real hatte nun fast ein Überangebot an Offensivkräften auf dem Platz, doch die Madrilenen hatten weiterhin gute Chancen, die sie freilich nicht nutzen konnten. Im schönsten Spielzug des Abends jagte Raúl González eine Flanke von Roberto Carlos an die Querlatte.

Helguera trifft

[8] Auch Juventus zeigte nun etwas, und Emerson war ziemlich enttäuscht, weil Iker Casillas noch mit den Fingerspitzen an seinen Schuss herankam. In der 31. Minute fiel der entscheidende Treffer, als David Beckham von der halblinken Seite eine Freistoß in den Strafraum schlug, den Iván Helguera an Gianluigi Buffon vorbei uns Gehäuse köpfte.

Große Chancen von Raúl

[9] Nedved musste noch vor der Pause verletzt den Platz verlassen, Madrid hatte danach einige gute Kopfballmöglichkeiten, vor allem durch Raúl. Kurz nach Wiederbeginn war es Figo, der den Ball am Gehäuse vorbeizirkelte, ehe abermals Raúl eine weitere Großchance ausließ. Zinedine Zidane zog ab, Raúl erlief sich den Abpraller, konnte die Kugel aber nicht im Kasten unterbringen.

Casillas rettet Sieg

[10] Die spanische Mannschaft wollte mit Macht das zweite Tor, aber nach gut einer Stunde wäre beinahe wie aus heiterem Himmel der Ausgleich gefallen, als Ruben Olivera, der für Nedved gekommen war, die Abwehr überlistete und Casillas zu einer Glanzparade zwang. Und auch Emerson hatte per Kopf die gute Möglichkeit, das 1:1 zu erzielen. Wieder war der Torhüter zur Stelle, und so blieb es bis zum Ende beim knappen, aber verdienten Vorsprung, den die Spanier in zwei Wochen in Italien verteidigen wollen.

Iván Helguera feiert sein Siegtor