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Bremen erreicht Achtelfinale

Dienstag, 7. Dezember 2004

[1] Von Kathrin SchrageDer SV Werder Bremen hat durch einen 2:0-Auswärtssieg bei Valencia CF das Achtelfinale in der UEFA Champions League erreicht. In einer insgesamt schwachen Partie war Nelson Valdez für den Deutschen Meister mit zwei Toren der Matchwinner.

Hektische Anfangsphase

[2] Hastig und übereifrig starteten beide Teams in das alles entscheidende letzte Vorrundenspiel der Gruppe G. Bei strömenden Regen unterliefen dem Gastgeber und gleichermaßen den Bremern ungewöhnlich viele Fehlpässe und Stockfehler. Die Spanier allerdings konnten sich zunächst leichte Vorteile erarbeiten, setzten sich in der gegnerischen Hälfte fest und sorgten nach elf Minuten für die erste gefährliche Szene kurz vor dem Werder-Strafraum. Frank Baumann hatte Mista nur noch regelwidrig stoppen können, der Freistoß aus aussichtsreicher Position konnte aber von der Hintermannschaft des Deutschen Meister- und Pokalsiegers geblockt werden.

Werder besser ins Spiel

[3] Zwingende Torchancen bekamen die Zuschauer an der spanischen Ostküste in den ersten zwanzig Minuten nicht zu sehen. Bedingt durch den tiefen und schmierigen Boden fehlte es beiden Mannschaften an Präzision. Schnelle Kombinationen und das finale Zuspiel blieben auf beiden Seiten aus.

Mangelnde Chancenverwertung

[4] Angelos Charisteas zeigte sich in der 26. Minute sichtlich überrascht, als er im Strafraum von Sturmpartner Miroslav Klose bedient wurde und schaffte es nicht die nötige Wucht in seinen Schuss zu bringen. Nur eine Minute später tauchte Johan Micoud vor Valencia-Schlussmann José Santiago Canizares auf, der den Versuch des Spielmachers aber aus kurzer Distanz parieren konnte. Aber auch die Levantiner zeigten im Abschluss Nerven. Nach feinem Querpass von Pablo Almar, kam Paul Stalteri gerade noch rechtzeitig, um Mista abzublocken.

Mista mit der Riesen-Chance

[5] Nach der Pause verstärkte die Elf von Claudio Ranieri den Druck. Und wieder sorgte das Duo Almer/Mista für Furore vor dem Tor von Andreas Reinke. Nach einem abgefälschten Schuss von Almer kam Mista frei zum Kopfball, verfehlte sein Ziel aber knapp. Bremen offenbarte in dieser Phase abermals deutliche Schwächen im Pass-Spiel und tat im Spiel nach vorn lediglich das Nötigste.

Dreifach-Wechsel

[6] Valencia-Trainer Ranieri setzte mit einem dreifachen Wechsel in der 61. Spielminute ein Zeichen. Für das Offensiv-Trio Francisco Xisco, Almar und Mista schickte der Italiener mit Vicente, Marco Di Vaio und Bernardo Corradi drei frische Spieler auf das Feld. Nur fünf Minuten später lenkte Werders Torwart Andreas Reinke einen knallharten Distanzschuss Di Vaios mit den Fingerspitzen an die Querlatte.

Klose und Charisteas blass

[7] Die sonst so oft gelobten Angreifer des Bundesliga-Fünften blieben harmlos und blass. Charisteas und Klose spielten deutlich schwächer als zuletzt und auch Micoud baute mit zunehmender Spieldauer ab, so dass sich für beide Teams eine nervenaufreibende Zitterpartie entwickelte. Die Spanier dominierten die Partie, wirkten jedoch auch immer wieder ohne echte Linie und Konzept.

Valdez erlöst sein Team

[8] Völlig überraschend gelang den Bremern in der 83. Minute das wichtige Auswärtstor zum 0:1. Thomas Schaff hatte Valdez kurz zuvor für Charisteas eingewechselt, als der 21-jährige Paraguayer auch schon traf. Valérien Ismaël bediente den Stürmer eher zufällig mit einem Befreiungsschlag, den der Einwechselspieler aber vorbildlich annahm und verwertete.

Schlechte Verlierer

[9] Die Gastgeber zeigten sich in der Schlussminute als ungemein schlechter Verlierer. Nach einem extrem groben Foul von Miguel Angel Angulo an Valdez sah der spanische Stürmer die Rote Karte. Valdez antwortete nach dem fälligen Freistoß mit seinem zweiten Tor zum 0:2 in der Nachspielzeit.

Zweikampf zwischen Mista und Valérien Ismaël