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Arsenal zerlegt Rosenborg

Dienstag, 7. Dezember 2004

Von Trevor Haylett aus Highbury

[1] Mit dem ersten UEFA Champions League-Sieg seit dem ersten Spieltag hat Arsenal FC die Gruppenphase souverän überstanden und zieht zum fünften Mal in Folge ins Achtelfinale ein. Arsène Wenger schickte eine etwas ungewohnte Formation auf den Platz, doch der englische Meister ließ nie einen Zweifel daran aufkommen, dass man viel zu stark für Rosenborg BK ist.

Schnelles Tor

[2] Nach einem schnellen Tor von José Antonio Reyes nach drei Minuten legten auch die unerfahrenen Londoner Spieler ihre Nervosität ab, und nach den weiteren Treffern von Thierry Henry und Cesc Fabregas lagen die Gastgeber bereits nach 29 Minuten komfortabel mit 3:0 in Führung. Nachdem Erik Hoftun noch einmal verkürzen konnte, erhöhte Robert Pires kurz vor der Pause per Strafstoß auf 4:1. Den letzten Treffer markierte schließlich der eingewechselte Robin van Persie. Nach diesem Sieg und der zeitgleichen Niederlage des PSV Eindhoven gegen Panathinaikos FC belegen die Gunners am Ende doch noch den ersten Platz in der Gruppe E.

Unerfahrene Aufstellung

[3] Wenger musste auf die gesperrten Patrick Vieira und Lauren verzichten und entschied sich erneut dafür, die etatmäßige Nummer 1, Jens Lehmann, auf der Bank zu lassen. Eigentlich hätte sich Arsenal keine weitere Umstellung mehr leisten können, doch nachdem Fredrik Ljungberg über Unwohlsein klagte, wurde die Aufstellung in letzter Minute noch einmal verändert. Mathieu Flamini und Justin Hoyte waren die jungen Akteure, die im Mittelfeld beziehungsweise auf der rechten Abwehrseite in die Mannschaft kamen. Im Tor stand erneut Manuel Almunia. Die Engländer mussten also auf eine sehr unerfahrene Mannschaft bauen, aber wenigstens konnte Dennis Bergkamp nach überstandener Verletzung wieder mitwirken.

Führung durch Reyes

[4] Der Niederländer hatte auch großen Anteil an der frühen Führung. Nach einem Foul an Reyes kam der Freistoß zu Bergkamp, und dieser bediente erneut Reyes. Der Spanier umkurvte noch Torjus Hansén und ließ mit seinem Flachschuss Espen Johnsen keine Chance.

Perfekter Start

[5] Die Gunners hatten also einen Traumstart, und das half den unerfahrenen jungen Spielern natürlich enorm. Arsenal beherrschte das Geschehen und war nahezu bei jedem Angriff gefährlich. Doch sie durften sich noch nicht allzu sicher fühlen, denn hinten musste Almunia gegen Harald Brattbakk retten.

Treffer von Henry

[6] Rosenborg erzielte vor der Pause auch noch einen Treffer - durch Hoftun, der den Abpraller nach einem Freistoß verwerten konnte - doch das war nur eine kurze Unterbrechung in der Tor-Gala der Gunners. In der 24. Minute kam Henry vor Hansén und Johnsen an den Ball und hob diesen über den Torhüter hinweg ins Netz.

Cooler Abschluss

[7] Kurz danach ließ Fabregas sein ganzes Können aufblitzen und sorgte für das 3:0. Nach einem Zuspiel von Pires lupfte er den Ball im Strafraum über seinen Verteidiger, holte ihn mit der Brust herunter und vollendete mit einem Linksschuss ins lange Eck. Damit ist er jetzt der zweitjüngste Spieler, der in der Geschichte der UEFA Champions League getroffen hat. Nachdem Rosenborg verkürzen konnte, hatte Arsenal vor der Pause noch genug Zeit, um den vierten Treffer zu markieren. Henry wurde vom Torhüter im Strafraum zu Fall gebracht, und den fälligen Strafstoß verwandelte Pires ohne Mühe.

Tempo herausgenommen

[8] Nachdem die Partie damit entschieden war, nahm Arsenal in der zweiten Hälfte das Tempo etwas heraus und schonte sich bereits für das schwere Premiership-Spiel am Sonntag gegen Chelsea FC. Henry traf noch einmal das Außennetz, und Van Persie verfehlte Sekunden nach seiner Einwechslung das Gehäuse nur knapp.

Später Schlusspunkt

[9] Van Persies nächster Versuch wurde von Johnsen glänzend entschärft. Reyes zielte mit seinem gefühlvollen Heber etwas zu hoch, deshalb landete der Ball nur auf dem Tornetz. Am Ende sorgte Van Persie mit seinem späten Treffer noch für einen gelungenen Schlusspunkt.

Cesc Fabregas feiert den dritten Arsenal-Treffer