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Celtic besteht im Camp Nou

Mittwoch, 24. November 2004

Von Graham Hunter aus dem Camp Nou

[1] Der FC Barcelona konnte am fünften Spieltag seine Überlegenheit in der ersten Hälfte nicht in einen Heimsieg gegen Celtic FC ummünzen. Die Mannschaft von Martin O'Neill ist damit erhobenen Hauptes aus der Champions League ausgeschieden.

Verdienter Lohn

[2] Der Treffer von John Hartson kurz vor der Pause war der verdiente Lohn für einen großartigen Kampf. Die Führung für Barcelona hatte zuvor ihr bester Torjäger der Saison, Samuel Eto'o, erzielt.

Kreativabteilung auf der Bank

[3] Celtic begann gut organisiert und voller Selbstvertrauen, so wie man es von einer von O'Neill trainierten Mannschaft erwartet. Der Trainer der Schotten konnte auch auf Dianbobo Balde und Didier Agathe zurückgreifen und konnte so nahezu aus dem Vollen schöpfen. Er entschied sich aber dafür, Juninho Paulista, Henri Camara und Aiden McGeady draußen zu lassen und der Heimelf mit einer 4-4-2-Formation gegenüberzutreten.

Chaotische Abwehr

[4] Es sah so aus, als sollte sich diese Maßnahme auszahlen. Barcelona war schon etwas frustriert, bis sich eine Reihe von chaotischen Szenen im Celtic-Strafraum abspielte und das erste Tor nur noch eine Frage der Zeit war. Zuerst hätte Jackie McNamara beinahe seinen eigenen Torhüter Magnus Hedman überwunden, und danach musste der Schwede noch einige Male außerhalb seines Torraums klären.

Führung durch Eto'o

[5] Dann ging Barcelona in Führung. Eto'o kam an den Ball und konnte nahezu unbehelligt durch die Celtic-Abwehr marschieren, bevor er einen wunderbaren Doppelpass mit Deco spielte und den Ball anschließend an Hedman vorbei schob.

Barcelona drückt

[6] Celtic hatte in der Abwehr größte Probleme, und die Gastgeber versuchten nun über die Flanken zum zweiten Treffer zu kommen. Kurz nach der Führung kam Sylvinho, der erste Barça-Spieler, der seinen Kreuzbandriss ausgeheilt hat, nach einem schönen Hackentrick von Ronaldinho an den Ball und flankte auf Eto'o, doch dessen Volleyschuss ging knapp am Pfosten vorbei.

Xavi vergibt

[7] Der Lärmpegel wurde immer höher, und ebenso das Tempo des Spiels - beide Faktoren kamen Barcelona sehr gelegen. Doch die Spanier vergaben zehn Minuten vor der Pause die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. Ronaldinho schickte Ludovic Giuly mit einem tollen Pass auf die Reise, aber dieser scheiterte freistehend vor Hedman. Der Torhüter pflückte dem Franzosen den Ball vom Fuß, und der nachrückende Xavi Hernández setzte den Nachschuss über die Latte.

Glänzender Hedman

[8] Barça spielte weiter nach vorne. Ronaldinho ließ Stanislav Varga aussteigen und passte auf Eto'o. Der Nationalspieler Kameruns kam fünf Meter vor dem Tor zum Abschluss, scheiterte aber erneut am glänzend reagierenden Hedman.

Hartson gleicht aus

[9] Kurz darauf wurde Celtic für solch eine aufopferungsvolle und bravouröse Abwehrleistung belohnt. Varga setzte sich in der 45. Minute nach einem Freistoß von Stilian Petrov im Kopfballduell gegen Carles Puyol durch und verlängerte den Ball auf den langen Pfosten. Und dort stand der völlig freistehende Hartson, der mit seinem Abschluss Víctor Valdés keine Abwehrmöglichkeit ließ.

Wachsendes Selbstvertrauen

[10] Barça ließ zwar nicht nach, doch nach Hartsons Treffer war Celtics Selbstvertrauen enorm gewachsen. Wenn man die Leistung der Gäste gesehen hat, fragt man sich, warum der schottische Meister noch nie ein Auswärtsspiel in der Champions League gewinnen konnte.

Fantastische Unterstützung

[11] Barcelona spielte sich immer weniger klare Torchancen heraus. Und als dann Celtic immer mehr Ballbesitz hatte und auch besser spielte als in der ersten Hälfte, wurden die 10.000 mitgereisten Fans immer lauter.

Umstellung auf Offensive

[12] O'Neill war sogar so selbstbewusst, dass er das Spiel gewinnen wollte. Er nahm Mittelfeldspieler Varga vom Platz und brachte dafür Stürmer Camara. Damit stellte er sein System auf 4-3-3 um, doch der Siegtreffer sollte den Schotten nicht mehr gelingen.

John Hartson machte den Ausgleich für Celtic